Unsere Liebe Frau
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Unsere Liebe Frau | |
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Pfarrsprengel | Frauenland |
Pfarreiengemeinschaft | Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost |
Pastoraler Raum | Würzburg Süd-Ost |
Diözese | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Katholiken | 4.700 |
Anschrift | Zu-Rhein-Straße 3, 97074 Würzburg |
Telefon | 0931-80417-0 |
Telefax | 0931-80417-20 |
ulf.wuerzburg@bistum-wuerzburg.de | |
Webseite | www.pg-wuerzburg-ost.de |
Seelsorger | Friedrich Vystrcil |
Die katholische Pfarrkirche Unsere Liebe Frau in Würzburg (Frauenland) wurde 1936 und 1937 erbaut und nach der Kriegszerstörung bis 1948 fast vollkommen renoviert.
Patrozinium
Die katholische Pfarrkirche Unsere Liebe Frau ist die dritte Kirche in Würzburg, nach der Marienkirche auf der Festung Marienberg und der Marienkapelle in der Altstadt, die der Gottesmutter Maria geweiht ist.
Das Patronat lautet auf Maria, Schutzfrau Bayerns und Herzogin von Franken. Schon vor dem Dreißigjährigen Krieges hat Kurfürst Maximilian I. von Bayern im Jahr 1615 das Land dem besonderen Schutz der Gottesmutter anvertraut und ihr den Titel Maria Patrona Bavariae (Schutzfrau Bayerns) verliehen. König Ludwig III. von Bayern hat am 26. April 1916 diesen Titel durch den damaligen Papst Benedikt XV. bestätigen lassen und Bayern unter den besonderen Schutz Mariens gestellt. Dieser Tag wurde als Hochfest in Bayern eingeführt und wird seit dieser Zeit gefeiert. Das Patrozinium ist deshalb an jedem ersten Sonntag im Marienmonat Mai.
Geschichte
Im Jahre 1928 wurde aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Würzburg eine neue Expositur für den Stadtbezirk Frauenland gegründet. Bis 1936 fanden die Gottesdienste unter Expositus Johannes Heyer in der Kapelle des Ferdinandeums statt. 1936 bis 1937 wurde dann die neue Pfarrkirche gebaut. Der Architekt war Albert Boßlet. 1941 wurde die Expositur zur Pfarrei erhoben. Ihr erster Pfarrer wurde Johannes Heyer, der bis dahin Expositus der Gemeinde war. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde auch diese Kirche beinahe völlig zerstört und bis 1948 wieder aufgebaut. (Ein Marienstatue wurde aus der Brandruine gerettet und hängt heute mit erkennbaren Brandspuren im Sakristeisaal der Pfarrei.) 1970 legte Heyer sein Amt als Pfarrer der Gemeinde im Alter von 70 Jahren nieder. Sein Nachfolger wurde Karl Boyer. 1979 wurde der Innenraum der Kirche entsprechend dem zweiten Vatikanum umgestaltet. 1990 folgte Matthias Konrad Karl Boyer nach. Er hatte bereits 1971 seine Primiz in der Pfarrkirche U.L.F. gefeiert. Seit 1. März 2015 ist Redemptoristenpater Friedrich Vystrcil als Seelsorger verantwortlich.
Seelsorger
Msgr. Johannes Heyer (1928-1970)
Karl Boyer (1970-1990)
Matthias Konrad (1990-2015)
Ehemalige Kapläne der Pfarrei (Auszug)
- Hermann Becker
- Anton Heußlein
- Waldemar Kilb
- Karl-Anton Kornes
- Albin Krämer
- Gregor Mühleck
- Karl Mühlek
- Günter Munz
- Gerold Postler
- Richard Strobel
- Franz Schmitt
- Heinrich Weth
- Otmar Wiedemann
Gemeindeleben
Die Pfarrei beheimatete eine Vielzahl von Gruppen, die das Leben in der Gemeinde mitgestalteten und prägten. Neben geistlich-sozialen Gruppen wie der ehemaligen Legio Mariae und der KAB und den drei Chören, die das liturgische Bild der Gemeinde mitgestalteten waren es vor allem die Jugendgruppen der DPSG, Mädchengruppen und der Ministranten, die zum Auftreten der Gemeinde nach außen beitrugen.
Außenbau
Das Kirchengebäude beeindruckt zunächst durch seine Bauweise, die manche Experten als „schöpferischen Konservatismus“ verstehen und durch seine Ausmaße. Über dem Hauptportal ist die Steinfigur der „Herzogin von Franken“, welche Karl Schneider 1936 schuf, angebracht.
Innenraum
Den Chorraum dominiert ein zehn Meter hoher Wandteppich aus dem Jahr 1962 mit der Darstellung des Kampfes zwischen dem dreieinigen Gott und dem Satan mit den Drachenköpfen der Meersburger Künstlerin Edith Müller-Ortloff. Rechts an der Frontseite zum Chor befindet sich eine Holzmadonna von Karl Schneider. Aus dem Vorgängerbau konnte der von Josef Amberg geschaffene Tabernakel, sowie Leuchter und Vortragskreuz mit in die neue Kirche übernommen werden. Die durch das II. Vaticanum beschlossene Liturgieänderungen hatten hier zur Folge, dass 1979 Karl Hornung und sein Sohn Tilmar aus Muschelkalk den ins Zentrum gerückten Altar, den Ambo, den Taufstein, die Sedien und ein fünf Meter hohes Tabernakelhaus schufen. An Besonderheiten ist ein von Max Fritz 1957 geschaffener Wandbehang am rechten Seitenalter zu nennen. Ein von Franz Pechwitz 1956 geschaffenes Steinrelief am linken Seitenaltar zeigt die Heilige Familie.
Altarreliquien
In den Altar aus dem Jahr 1979 wurden bei der Konsekration durch Weihbischof Alfons Kempf Reliquien der Märtyrer Fausta, Innocentia und Mansuetus sowie des Bischofs Burkard und des Seligen Liborius Wagner eingelassen.
Orgel
Auf Inititative des damaligen Kirchenchorleiters und Organisten Prof. Dr. Louis Helmut Debes sollte die nach dem Zweiten Weltkrieg eingebaute Orgel der Fa. Heissler aus Markelsheim (Lkr. Bad Mergentheim) gegen einen Neubau ersetzt werden. Ein Gutachten brachte das Ergebnis, dass aufgrund der damals verwendeten minderwertigen Nachkriegsmaterialien eine Renovierung kaum möglich sei. Nachdem Prof. Debes bereits gute Erfahrungen mit der Schuke-Orgel in der Neubaukirche gemacht hatte und eine möglicherweise billigere elektronische Orgel nicht seinem künstlerischen Anspruch entsprach, beschloß der Pfarrgemeinderat den Erwerb einer mechanischen Orgel mit konzertanter Auslegung zum Preis von rund 850.000 DM. Die Orgel wurde 1992 durch die Fa. Schuke in Berlin, einer der renommiertesten Orgelbauwerkstätten Deutschlands, gebaut und im selben Jahr eingeweiht.
Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes (Werktagskapelle)
Im Jahr 1979 durch den Architekten Erwin van Aaken aus der ehemaligen Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges und die Opfer des Bombenangriffs auf Würzburg zwischen Hauptportal und Kirchturm gelegen, durch Hinzunahme des siebten Bogens des linken Seitenschiffes erweitert. Der Zugang erfolgt heute durch die Kirche neben dem Haupteingang. Die Kapelle ist durch eine Glaswand räumlich vom Langhaus abgetrennt. Das ehemalige hölzerne Relief der Kanzel von Karl Schneider aus dem Jahr 1951 mit einer Darstellung der Bergpredigt wurde in den neuen Altar der Kapelle integriert. Bildnis der Schmerzensmutter von Fritz Rieger (alias Professor Federico von Rieger). An zentraler Stelle der Kapelle über dem Tabernakel hängt ein Kruzifix von Arthur Schleglmünig aus dem Jahre 1938.
Kirchturm
- Form: Campanile (nicht freistehend)
- Abschluss: Pyramidendach kupfergedeckt, Kreuz mit Kugel (usrprüngliche Form: irisches Feldkreuz)
- Höhe: ca. 40 m
- Turmuhr: vierseitig, mit vergoldetem römischen Zifferblatt
Geläut
Herkunft aller Glocken: Gießerei Otto, Bremen-Hemelingen:
- Christkönig, Gussjahr: 1957, 2.372 kg, Schlagton: cis'
- Maria, Gussjahr: 1957, 1.430 kg, Schlagton: e'
- Josef, Gussjahr: 1957, 1.019 kg, Schlagton: fis'
- Petrus- und Paulus, Gussjahr: 1957, 744 kg, Schlagton: gis'
- Kilian, Gussjahr: 1936, Schlagton: h'
Glockengeläut (Video)
„Die fünf Glocken der kath. Pfarrkirche Unsere Liebe Frau (Turmaufnahme)“ von glockenzeit
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Pfarreiengemeinschaft
Die Pfarrei Unsere Liebe Frau ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost und heute Teil des Pastoralen Raums Würzburg Süd-Ost.
Gottesdienstzeiten
Samstag um 18.00 Uhr: Vorabendmesse, Hl. Messe am Sonntag jeweils um 8.30 Uhr und 10.00 Uhr.
Bildergalerie
Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges und die Opfer vom Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945
Kruzifix von Arthur Schleglmünig aus dem Jahre 1938
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Frauenlandplatz |
Siehe auch
- Kirchengebäude in Würzburg
- Pastoraler Raum Würzburg Süd-Ost
- Pfarrbücherei Unsere Liebe Frau
- Pfarrfest Unsere Liebe Frau
- Pfarrhaus Unsere liebe Frau
- Baudenkmäler in Würzburg
Literatur
- Thomas Wehner (Bearb.): Realschematismus der Diözese Würzburg. Dekanat Würzburg-Stadt, 1992, S. 153
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-152
Weblinks
- Gottesdienste suchen
- Website der Pfarreiengemeinschaft
- Website der Ministrantenjugend
- Website der Jungenfamilien