Alfons Kempf

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Alfons Kempf

Alfons Kempf (* 30. Januar 1912 in Albstadt bei Alzenau, † 8. November 1999 in Kloster Oberzell) war katholischer Theologe, Stadtpfarrer und über 27 Jahre lang Weihbischof des Bistums Würzburg.

Leben und Wirken

Alfons Kempf wurde am 30. Januar 1912 in Albstadt als Sohn eines Kleinbauern geboren und verbrachte seine Schulzeit von 1925 bis 1932 am Progymnasium in Miltenberg bzw. am Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg, wo er 1932 seine allgemeine Hochschulreife erlangte. Von 1932 bis 1937 studierte er am Würzburger Priesterseminar und erhielt die Priesterweihe am 28. Februar 1937 in der Seminarkirche St. Michael vom Bamberger Weihbischof Joseph Otto Kolb [1], der den erkrankten Bischof Matthias Ehrenfried vertrat. [2] [3]

Ab 1. April 1937 war er Kaplan in Bischofsheim, ab 16. März 1938 in der Aschaffenburger Stiftspfarrei und ab 15. August 1943 in der Pfarrei St. Kilian in Würzburg. Ab 1. September 1945 war er zunächst Pfarrverweser, dann ab 15. August 1947 Stadtpfarrer der Pfarrei St. Gertraud im Stadtteil Pleich in der Altstadt.

Weihbischof im Bistum Würzburg

Weihbischof Alfons Kempf 1979 beim Festakt „175 Jahre Hochschule für Musik“

Am 27. Dezember 1959 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum Weihbischof von Würzburg und Titularbischof von Limyra. Am 25. Februar 1960 wurde er im Neumünster von Bischof Josef Stangl unter Assistenz der Weihbischöfe Dr. Josef Zimmermann von Augsburg und Dr. Johannes Lenhart von Bamberg konsekriert. Kurz zuvor, am 13. Januar 1960, war er zum Domdekan und zum Leiter des bischöflichen Seelsorgereferates berufen worden.

Von 1962 bis 1965 war er Teilnehmer des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom und von 1971 bis 1975 an der gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland. Weiter wurde ihm das Amt eines Bischofvikars (1967 und Dompropstes (12. August 1968) zuteil. Während des Sedisvakanz nach dem Tod von Bischof Josef Stangl und der Einsetzung von Bischof Paul-Werner Scheele übernahm Weihbischof Kempf für neun Monate die Leitung des Bistums. Auf seine Initiative hin wurde auch die Kuratie Heilig-Geist in der vorderen Dürrbachau gegründet.

Am 18. März 1987 ließ er sich im 75. Lebensjahr vom Amt des Weihbischofs entpflichten, am 1. November 1988 gab er das Amt des Dompropstes zurück. Alfons Kempf war Mitkonsekrator am 14. Oktober 1988 bei Helmut Bauer, seinem Nachfolger als Weihbischof in Würzburg.

Auch nach seiner aktiven Zeit als Weihbischof half er gerne bei Firmungen aus. Rund 310.000 Jugendlichen spendete er das Sakrament der Firmung und ermutigte sie, ihr Christsein im Alltag zu leben. Viele Festpredigten bei Firmungen krönte er mit dem Ausruf: „Trau dich, Christ zu sein!“

Seinen Ruhestand als emeritierter Weihbischof verlebte er ab 1992 in der Würzburger Pfarrei St. Elisabeth in der Zellerau. Er starb bei den Oberzeller Franziskanerinnen. In ihrem Altenheim hatten die Schwestern jahrelang für ihn gesorgt.

Letzte Ruhestätte

Nach seinem Tod wurde Alfons Kempf am 13. November 1999 in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms beigesetzt.

Mitgliedschaften

Seit seinem Studium war Kempf Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Franco-Raetia zu Würzburg im CV.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise, Erläuterungen und Hinweise

  1. Joseph Otto Kolb (* 9. August 1881 in Seßlach; † 29. März 1955 in Bamberg) war von 1943 bis 1955 Erzbischof von Bamberg. Weitere Informationen bei Wikipedia [1].
  2. Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Ein nahbarer Seelsorger“ (28. Oktober 2024)
  3. Klerikerdatenbank des Diözesanarchivs Würzburg
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