Franz Pechwitz
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Franz Karl Pechwitz (* 5. Juli 1913 in Žitenice (Schüttenitz)/Tschechien; † 3. April 1993 in Veitshöchheim) war unterfränkischer Bildhauer, Steinmetzmeister und Gewerbestudienrat an der Franz-Oberthür-Schule.
Familiäre Zusammenhänge
Die Nachkommen von Franz Pechwitz schlugen ähnliche Berufswege ein. Sein ältester Sohn Heinrich Pechwitz erlernte den Steinmetzberuf, studierte Architektur und arbeitete anschließend als Architekt. Er hatte vier Söhne und eine Tochter. Sein zweitältester Sohn Franz Pechwitz jun., der heute in Würzburg lebt, arbeitet als Bauingenieur und Statiker.
Leben und Wirken
Der im damaligen Österreich-Ungarn geborene Pechwitz absolvierte seine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer und schloss sie an der Steinbildhauerschule Hořice (Horschitz) ab. Dort legte er auch die Meisterprüfung ab. Später unterrichtete Pechwitz bis 1942 als Dozent an der Anhaltischen Landesbauschule in Zerbst. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam er nach Hamburg, wo er weiter unterrichtete.
Lehrer und Künstler in Mainfranken
Etwa ab Mitte der 1950er Jahre zog Pechwitz nach Würzburg. An zwei Wochentagen gab er Schulunterricht in „Technisches Zeichnen“ an der gewerblichen Berufsschule und betrieb parallel eine Steinmetz- und Bildhauerwerkstatt in Veitshöchheim. 1973 schied er aus dem aktiven Schuldienst als Oberstudienrat an der Franz-Oberthür-Schule aus, arbeitete aber weiterhin als Bildhauer. Zu seinen Meisterschülern gehörte der Kleinochsenfurter Steinmetz und Bildhauer Otmar Kleindienst.
Genre
Franz Pechwitz war ein gegenständlicher Steinbildhauer, der seine Werke vor allem aus dem regional vorkommenden roten Mainsandstein und Muschelkalk schlug. Für die Eichendorff-Schule fertigte er eine Bronzebüste. Auf dem Neuen Friedhof Veitshöchheim entstanden zahlreiche Grabdenkmäler, gestaltet mit Reliefarbeiten und weiteren Skulpturen, darunter das Werk „Erzengel Rafael beschützt Tobias“.
Werke (Auswahl)
- 1956: Seitenaltar Heilige Familie, Pfarrkirche Unsere Liebe Frau
- 1956: Relief der Kriegergedächtnisstätte im Alten Friedhof Gerbrunn
- 1956: Restaurierung der St. Nepomuk-Statue in Gerbrunn
- 1956: Rekonstruktion der St.-Nepomuk-Statue, Alte Mainbrücke, finanziert von der Ackermann-Gemeinde [1]
- Steinplastik von Franz Oberthür, Franz-Oberthür-Schule
- 1977: Abguss des Bildstocks Bahnhofstraße in Veitshöchheim
- 1978: Rafael und Matthias aus Muschelkalk, Neuer Friedhof Veitshöchheim
- 1981: Statue des Namensgebers vor der Maximilian-Kolbe-Schule Rimpar
- 1990: Skulptur Fischerpaar an der Mainlände in Veitshöchheim
Politisches Engagement
Für die SPD saß Pechwitz von 1966 bis 1972 im Gemeinderat von Veitshöchheim.