Rimpar
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Rimpar | |
Ortstyp | Markt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Höhe | 249 m ü. NN |
Fläche | 36,42 km² |
Einwohner | 7.857 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 180 |
Anschrift | Schlossberg 1, 97222 Rimpar |
Telefon | 09365 - 8067-0 |
Telefax | 09365 - 8067-35 |
rathaus@rimpar.de | |
Webseite | www.rimpar.de |
1. Bürgermeister | Bernhard Weidner (CSU) |
Wappen | |
Die Marktgemeinde Rimpar liegt im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Geografie
Geografische Lage
Rimpar liegt im Tal der Pleichach und wird von der Staatsstraße 2294 in Nord-/Süd-Richtung durchquert und liegt am Main-Werra-Radweg.
Eingemeindungen
Durch die Gebietsreform der 1970er Jahre gehören die zum Teil früher selbständigen Gemeinden als Ortsteile zu Rimpar:
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
- Evangelisch-lutherische Bekenntniskirche
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Rimpar.
Bekannte Persönlichkeiten
- Dieter Göpfert, mehrfacher deutscher Rudermeister
- Wilhelm von Grumbach, Reichsritter (1503–1567)
- Bernd Hollerbach, Fußballtrainer
- Ralf Keidel, Fußballspieler
- Abraham Löw, nach den Matrikelgesetzen umbenannt in Abraham Löw Lehmann (1785-1865), Vater der „Lehman Brothers“
- Edwin Noël, Schauspieler
- Daniel Sauer, Handballspieler
- Adolf Schmitt, Missionsbischof
- ► siehe auch: Personen, die in Rimpar geboren sind
Geschichte
Erste Zeugnisse von Besiedelung gibt es aus dem Ort Ezzelshausen, dem heutigen Ortsteil Maidbronn aus dem Jahr 772. Im 14. Jahrhundert wird der Südflügel von Schloss Grumbach errichtet. Während der Zeit des Bauernkrieges gehörte Rimpar zu den Gütern Wilhelm von Grumbachs und war daher mit in die Auseinandersetzungen um das Hochstift Würzburg verwickelt: So wurden die Burg verwüstet und die Kirche durch Feuer zerstört. Nach dem Tode Wilhelms geriet sein Sohn Konrad in Abhängigkeit vom Bistum Würzburg und war deshalb 1593 gezwungen, Burg und Dorf an den Fürstbischof Julius Echter zu verkaufen. Echter leitete eine Zeit der regen Bautätigkeit ein, in der die Burg zum Jagdschloss ausgebaut und die Pfarrkirche renoviert wurde.
Die Zehnt des Hochstiftes Würzburg wurde zunächst nach der Säkularisation 1802 zugunsten Bayerns, dann 1806 Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen. 1814 fielen diese Abgaben wieder Bayern zu. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Marktgemeinde.
Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig. Sie bildeten eine jüdische Gemeinde und errichteten am Marktplatz 9 eine Synagoge.
Namensherkunft
Rimpar wird im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die dortige Bezeichnung lautet Rintburi, zu hochdeutsch „Ort am Viehstall“.
Historische Abbildungen
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Rimpar
Partnergemeinde
Wappen
Blasonierung
In Gold aus roter Zinnenmauer wachsend drei rote Rosen an grünen Stielen.
Wappendeutung
Der Rosenstrauch ist dem Wappen der Grumbach-Wolfskeel entnommen, einer Seitenlinie der Wolfskeel, die 1328 die Burg Grumbach erworben hatten und sich nach ihr benannten. Die Familie ist 1613 ausgestorben. Die Zinnenmauer stellt als Burg- und Schlosssymbol das Schloss Grumbach dar, das der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573 bis 1617) im Jahr 1593 erworben hatte und zur Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe ausbauen ließ.
Regelmäßige Veranstaltungen
Sehenswertes
Architektur
Schloss Grumbach
Das Schloss Grumbach ist eine Burg in Rimpar aus dem 14. Jahrhundert. Die Zwei-Flügel-Burg wurde im 14. Jahrhundert unter dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn an der Stelle einer früheren, zerstörten Anlage erbaut und diente zunächst als Jagdschloss und dann bis bis in das 18. Jahrhundert als Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe. Zentrum ist ein 56 m hoher Bergfried über dem alten Burghof. Heute befindet sich in dem Schloss ein Handwerker-Museum und Ausstellungsräume. Das Schloss befindet sich seit 1980 im Besitz der Gemeinde Rimpar, die es zum Teil als Rathaus nutzt und zum Teil als Restaurant vermietet hat (mit einem beachtlichen Rittersaal). Die ehemalige Gartenanlage auf dem Talgrund ist mit Wohnhäusern überbaut. Das dortige ehemalige Garten-, dann Rathaus, ist nun eine Drogerie/ein Bio-Bauernladen.
Katholische Pfarrkirche im Ortsteil Maidbronn
Ein Anziehungspunkt für viele Touristen und Kunstfreunde ist der berühmte Altar von Tilman Riemenschneider in der Pfarrkirche St. Afra. Die „Beweinung Christi“ ist Riemenschneiders letztes und reifstes Werk.
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Rimpar
Naherholungsgebiet
- Zwischen Rimpar und seinem Ortsteil Gramschatz liegt der Gramschatzer Wald, ein ausgesprochenes Wandergebiet mit Walderlebniszentrum, Kletterwald Einsiedel und Waldhaus Einsiedel.
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Rimpar
- Freunde der Fahnenschwinger Franken Rimpar
- ASV Rimpar 1894 e.V.
- Sportgemeinschaft DJK Rimpar e.V.
- Gesangverein Liederkranz Rimpar 1861 e.V.
- Interessengemeinschaft Umwelt Rimpar
- Laienspielgruppe Rimpar e.V.
- Musikkapelle Rimpar von 1975 e.V.
- Obst- und Gartenbauverein
- Radsportverein Solidarität Rimpar e.V.
- Schützengilde Rimpar 1950 e.V.
- Rimparer-Karnevals-Gesellschaft e.V.
- VdK OV Rimpar
Wirtschaft und Infrastruktur
Hotels und Gastronomie
- Brandmann's Restaurant by Alex (Marktstraße 3)
- Hotel Lamm (Austraße 2)
- Ristorante La Piazza (Marktplatz 2)
- Schlossgaststätte Rimpar (Schloßberg 1)
Gewerbegebiet
Unternehmen
- Metzgerei Erk (Niederhoferstraße 14)
- GRW (Gebrüder Reinfurt Würzburg) (Niederhoferstraße 105)
- Obstkelterei Gelowicz (Günterslebener Straße 51)
- Metzgerei Hollerbach (Adolf-Wagenbrenner-Straße 2 - 6)
- Filiale Norma (Maidbronner Straße 1)
- Sparkasse Mainfranken Würzburg / Zweigstelle Rimpar (Bischof-Schmitt-Straße 5)
- Filiale Maxl Bäck (Maidbronner Straße 3)
- Filiale Bäckerei Scheckenbach (Niederhoferstraße 11)
- Verdichterstation Rimpar (Alte Würzburger Straße)
Öffentliche Einrichtungen
- Kindergarten Schlossmühle (Hofstraße 10)
- Kita Bachzwerge (Bachgasse 35)
- Matthias-Ehrenfried-Schule (Neue Siedlung 1)
ÖPNV
- Buslinie 450 (Würzburg-Rimpar-Gramschatz) im Verkehrsverbund Mainfranken
Fahrradwege
Unterwegs im Landkreis Würzburg (Video)
„Unterwegs im Landkreis Würzburg in Rimpar“ von wuerzburg-fotos.de
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Siehe auch
- Baudenkmäler in Rimpar
- Bürgermeister Rimpar
- DenkOrt Deportationen Rimpar
- Kommunale Allianz Würzburger Norden
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Main-Werra-Radweg
- Naturdenkmal Lindenbäume am Wolfsbild (Rimpar)
- Schloss Grumbach
- Schlossfest (Rimpar)
- Straßenverzeichnis von Rimpar
Quellen und Literatur
- Hannelore Mintzel: Die unbekannte Welt von nebenan. Die letzten jüdischen Familien in Rimpar. Ein vernachlässigtes Stück Heimatgeschichte. Rimparer Geschichtsblätter Band 11, Hrsg.: Freundeskreis Schloss Grumbach e.V., Rimpar 2021, ISBN: 978-3-9818596-1-4
- Hannelore Mintzel: Die unbekannte Welt von nebenan. Rimparer Häuser erzählen jüdische Geschichte(n). Ein vernachlässigtes Stück Heimatgeschichte. Rimparer Geschichtsblätter Band 14, Hrsg.: Freundeskreis Schloss Grumbach e.V., Rimpar 2023, ISBN: 978-3-9818596-4-5
- Christian Will, Werner Siegler: Das ist Rimpar - das Arbeiterdorf vor den Toren der Stadt Würzburg. Herausgegeben anläßlich der 25. Wiederkehr der fünffachen Primiz 1953/1978 und nach Vollzug der Gemeindegebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978. Kirchenstiftung Rimpar, 1978. (UB 20 NZ 97167 W689)
Weblinks
- Internetseiten des Marktes Rimpar
- Kulturweg Rimpar/Maidbronn auf den Internetseiten des Archäologischen Spessartprojekts