Gramschatzer Wald

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Waldhaus Einsiedel im Gramschatzer Wald

Der Gramschatzer Wald ist ein 4.239 Hektar großes Waldgebiet nördlich von Würzburg. Es handelt sich um eine vollständig zusammenhängende, über 99% mit Wald bestockte Fläche. Der Gramschatzer Wald zählt damit neben dem Irtenberger und Guttenberger Wald in der sonst waldarmen, naturräumlichen Haupteinheit Mainfränkische Platte (D56) zu den großen Waldkomplexen im Nahbereich von Würzburg.

Lage

Der Gramschatzer Wald erstreckt sich zwischen Güntersleben und Rimpar im Süden sowie der im Landkreis Main-Spessart gelegenen Gemeinde Retzstadt im Westen und der Stadt Arnstein im Norden. Die östliche Grenze bildet die Bundesautobahn 7. Die Ortschaft Gramschatz im Nordosten ist weitgehend vom Waldgebiet umgeben.

Grenzstein Nr. 85 der Gemarkung Gramschatzer Wald

Gemarkungen

Die zentralen 58% der Gesamtfläche des Waldgebiets bilden die Gemarkung Gramschatzer Wald, die als gemeindefreies Gebiet im Besitz des Freistaats Bayern ist. 36% der Gesamtfläche an den Rändern des Waldgebiets sind Körperschaftswald und gehören der Stadt Arnstein (Gemarkungen Binsfeld, Müdesheim, Reuchelheim und Arnstein), sowie den Gemeinden Rimpar (Gemarkungen Gramschatz und Rimpar), Hausen b. Würzburg (Gemarkungen Hausen, Erbshausen und Hilpertshausen), Unterpleichfeld (Gemarkung Burggrumbach) und Güntersleben. Entlang der Gemarkungsgrenze des Gramschatzer Waldes sind noch viele der in der Uraufnahme im BayernAtlas verzeichneten 318 Grenzsteine erhalten.

Geschichte

Kaiser Heinrich II. schenkte den Forst 1015 dem Würzburger Bischof. Seit dem 15. Jahrhundert weiß man von Forstmeistern, die den Wald betreuten. Unter ihnen nahmen die Herren von Grumbach seit 1409 die Vormachtstellung ein. Rimpar wurde zum Verwaltungsmittelpunkt des Gramschatzer Waldes bis zum Jahr 1569, als die Familie nach dem Grumbachschen Händel den Wald und 1593 Schloss Grumbach (Rimpar) an den Bischof verkaufen musste. Seit dieser Zeit verwalten staatliche und gemeindliche Forstbetriebe den Wald. Für den Staatswald ist der Forstbetrieb Arnstein zuständig.

Namensgeber

Der Gramschatzer Wald leitet seinen Namen vom Ort Gramschatz ab, der 772 erstmals genannt wird und heute ein Ortsteil der Marktgemeinde Rimpar ist.

Schutzstatus

Der Gramschatzer Wald ist als FFH-Gebiet mit der Nummer 6025-371 ausgewiesen und gehört zum Bannwald in der Region Würzburg. Das insgesamt über 4.200 ha große Schutzgebiet besteht fast nur aus Wald. Die wenigen Offenlandbereiche sind Wiesentäler wie der Ochsengrund oder die Brandwiese.

Naherholung

Der Wald wird u.a. als Naherholungsgebiet genutzt. Neben Wanderwegen bietet er das Waldhaus Einsiedel (Gastronomie), ein Walderlebniszentrum mit Walderlebnispfad und den Kletterwald Einsiedel.

Verkehr

Die wichtigste den Wald durchquerende Straße ist die Staatsstraße 2294, welche in Nord-Süd-Richtung verläuft. Die Kreisstraße WÜ 9 durchquert in Ost-West-Richtung. Außerdem gibt es den Autobahnzubringer WÜ 4, der zur Anschlussstelle Gramschatzer Wald führt. Verschiedene Wanderwege durchqueren den Wald und sind entsprechend ausgeschildert. Fahrradfahrer nutzen vor allem die vom Autoverkehr kaum noch befahrene Verbindungsstraße zwischen Güntersleben und Gramschatz. Es gibt durch den Landkreis Würzburg ausgewiesene Fahrradwege. Der Gramschatzer Wald wird von der Buslinie 452 durchquert.

Sonstiges

Fernmeldeturm Gramschatzer Wald

ÖPNV


Siehe auch

Weblinks

Kartenausschnitt

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