Maidbronn
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Maidbronn | |
Ortstyp | Ortsteil |
Markt | Rimpar |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Höhe | 245 m ü. NN |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Einwohner | 1067 |
Eingemeindung | 1. Januar 1978 |
Ehemaliges Wappen | |
Der Ortsteil Maidbronn der Marktgemeinde Rimpar liegt im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Geografie
Geografische Lage
Maidbronn grenzt unmittelbar östlich an Rimpar an. Der Ortskern und das ehemalige Zisterzienserinnenkloster liegen in einer Schleife der Pleichach um den Mühlenberg.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Kuratiekirche St. Afra
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Maidbronn.
Persönlichkeiten
- Johann Flurschütz (1771-1851), bayerischer Abgeordneter
Geschichte
1169 wird die Ansiedlung Etzelhusen erstmals urkundlich erwähnt. 1232 gründete Bischof Hermann I. von Lobdeburg in Bergherbrunnen das Zisterzienserinnenkloster Fons Virginis Sanctae Mariae. Schon 1235 hatte der Würzburger Bischof dem Kloster das Dorf Etzelhusen für einen Umzug in eine wirtlichere Gegend überlassen. Das Gebiet war Lehensbesitz des Burggrafen Poppo Graf von Henneberg, der 1235 das Lehen an den Bischof zurückgab. In der am 1. August 1235 darüber ausgestellten Urkunde führte das Kloster Maidbronn bereits den deutschen Namen Meidebrunnen (Brunnen der Jungfrau bzw. Maid Maria). 1581 wurde das Kloster durch Julius Echter von Mespelbrunn aufgelöst. 1796 war Maidbronn Aufmarschgebiet im Franzosenkrieg.
Die Eisenbahnzeitung No. 25 Stuttgart vom 22. Juni 1845 berichtete über Baupläne für die Ludwigs-West-Bahn: von Bamberg nach Würzburg und Aschaffenburg: [1] „Die Westbahn wird ganz auf dem rechten Mainufer erbaut. Sie geht von Bamberg in dem sehr breiten Thale fort bis jenseits Schweinfurt, und macht nur auf einigen Stellen Mainkorrekzionen nothwendig. Unterhalb Schweinfurt bei dem Orte Wipfeld hebt sie sich mit nicht unbedeutender Steigung über den Bergrücken, und geht über Pleichfeld und Maidbrunn nach Würzburg.“ Letztendlich wurden diese Planungen verworfen und die Bahnstrecke weiter östlich trassiert.
Erklärung des Ortsnamens
Der Name „Maidbronn“ leitet sich ab von „fons virginis“ (lateinisch) = „Brunnen der Jungfrau“. So hieß das Zisterzienserinnenkloster, das 1235 hierher verlegt wurde und dem ehemaligen Ort Ezzelshausen einen neuen Namen gab.
Historische Abbildungen
Wappen
Blasonierung
In Schwarz ein von Rot und Silber geschachteter Schrägbalken, belegt mit einem schräg links gestellten goldenen Äbtissinnenstab, unten ein aus den Antiquabuchstaben F und V gebildetes Monogramm.
Wappendeutung
Das Wappen erinnert mit dem Äbtissinenstab an das Zisterzienserinnenkloster, das 1235 von Bergerbrunn über den Steinberg bei Würzburg hierher verlegt wurde und das dem Ort den heutigen Namen gab. Die Buchstaben F und V deuten auf das Vorgängerkloster Fons Virginis Sanctae Mariae in Bergherbrunnen hin.
Kultur
Veranstaltungsraum
Für Veranstaltungen aller Art steht eine Mehrzweckhalle in der Mühlhäuser Straße zur Verfügung, sowie das Theater Kulisse in der ehemaligen Schule in der Riemenschneiderstraße 18.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kuratiekirche St. Afra mit dem Altar „Beweinung Christi“ von Tilman Riemenschneider
- Ehemalige Schule (Maidbronn)
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Maidbronn
Vereine
- Sportverein Maidbronn 1964 e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Maidbronn
- Gesangverein 1924 Maidbronn e.V.
- Musikkapelle Maidbronn
Wirtschaft und Infrastruktur
Gastronomie
Unternehmen
Einrichtungen
Verkehr
In 3 Kilometer Entfernung befindet sich die Anschlussstelle Würzburg-Estenfeld der Bundesautobahn 7. Durch den Ort führt die Kreisstraße WÜ 8 von Rimpar nach Estenfeld mit Anschluss an die Bundesstraße 19.
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Maidbronn/Albin-Jörg-Straße, Maidbronn/Am Baumland |
Fahrradwege
Siehe auch
- Artikel und Bilder zu Maidbronn bei WürzburgWiki
- Asteroid „Maidbronn“
- Kloster Maidbronn
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Rimpar
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C.H.Beck, München, 2013, S. 135
Weblinks
- Artikel über das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Maidbronn bei Wikipedia
- Ortsgeschichte auf rimpar.de
- Kulturweg Rimpar/Maidbronn auf den Internetseiten des Archäologischen Spessartprojekts