Fränkische Rebsorten
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Am Anfang eines jeden Weines steht die möglichst reife, gesunde Traube. Ein breites Spektrum an Fränkischen Rebsorten führt zur regionalen Vielfalt der Weine. Von der Traubensorte und dem Terroir lässt sich häufig auf den Geschmackstyp des Weins schließen.
Anbaugebiet
Das Weinanbaugebiet liegt im Nordwesten Frankens. Mit etwa 6.237 ha Anbaufläche (Stand 2016) ist es eines der mittelgroßen Anbaugebiete Deutschlands. Der größte Teil der Rebflächen befindet sich im Bezirk Unterfranken, vor allem im Bereich der Täler von Main, Tauber, Wern und Fränkischer Saale.
Geschichte und Bedeutung
Der fränkische Weinbau geht bis in das 8. Jahrhundert zurück und ist belegt in der Markbeschreibung von Karl dem Großen aus dem Jahr 777 für Hammelburg und der Würzburger Markbeschreibung von 779. Vor allem Klöster bauten Reben zur Herstellung von Messwein an. Im Mittelalter wuchs die Anbaufläche auf fast 40.000 ha und Franken war damals das größte Anbaugebiet des Heiligen Römischen Reiches nördlich der Alpen. Sie schrumpfte im 20. Jahrhundert vorübergehend auf etwas über 2.000 ha.
Gemischter Satz
Im Franken existieren noch alte Weinberge, die älter als 50 Jahre sind. In diesen „Gemischten Sätzen“ finden sich noch viele unbekannte Sorten und eine reiche genetische Vielfalt an Silvanertypen wie „Gelber, Grüner, Roter und Blauer Silvaner. Der älteste Weinberg in Franken steht in Volkach - Rimbach, dieser „Alte Satz“ wurde 1846 gepflanzt. Die Pflanzung verschiedener Rebsorten im gleichen Weinberg verhinderte früher die Verbreitung von Reblaus und Rebkrankheiten und damit einen größeren Ernteausfall bei der Lese.
Rebsorten
52 Rebsorten sind in Franken insgesamt nachgewiesen, wobei ein flächenmäßig bedeutender Anbau die behördliche Zulassung über eine Klassifizierung voraussetzt. Der Sinn liegt darin, den Winzer vor Schaden und den Konsumenten vor einem Sortenwirrwarr zu bewahren. So soll ein klares Profil Frankens auch im Sortenanbau gesichert werden. Beinahe alle Frankenweine tragen den Namen einer einzigen Rebsorte auf dem Etikett. Viele neuere Arten entstanden durch Kreuzung zweier alten Rebsorten oder per Veredelung in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim. Die für Franken typische Weißweinsorte bildet der Silvaner.
Weiße Rebsorten
- Albalonga
- Bacchus
- Bukettraube
- Grauer Burgunder
- Chardonnay
- Fontanara
- Huxelrebe
- Johanniter
- Kanzler
- Kerner
- Mariensteiner
- Morio-Muskat
- Müller-Thurgau
- Gelber Muskateller
- Ortega
- Perle (Neuzüchtung der Perle von Alzey)
- Putzscheere
- Rieslaner
- Riesling
- Sauvignon Blanc
- Scheurebe
- Siegerrebe
- Silvaner
- Blauer Silvaner
- Solaris
- Traminer
- Weißburgunder
Rote Rebsorten
- Acolon
- Blauburger
- Blaufränkisch
- Cabernet Cubin
- Cabernet Dorsa
- Cabernet Sauvignon
- Domina
- Dornfelder
- Frühburgunder
- Merlot
- Portugieser
- Regent
- Saint Laurent
- Schwarzriesling („Müllerrebe“)
- Spätburgunder
- Tauberschwarz
- Zweigelt