Scheurebe

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Scheurebe

Die Scheurebe ist eine auch in Franken heimisch gewordene Weißweinsorte mit deutscher Herkunft.

Geschichte und Anbaufläche

Die Kreuzung aus Riesling und Bukettraube wurde erstmals 1916 in Rheinland-Pfalz gezüchtet. Die Kreuzung ist durch eine DNA-Analyse nachgewiesen, nachdem zunächst eine Kreuzung aus Riesling und grünem Silvaner angenommen wurde. In Franken betrug die Anbaufläche im Juli 2019 insgesamt 178,50 Hektar und ist seit 2013 in der Flächenentwicklung zunehmend. [1] [2]

Namensgeber

Die zunächst von 1930 bis 1945 als Wagnerrebe bezeichnete Neuzüchtung, zu Ehren des Landesbauernführers von Hessen-Nassau und NSDAP Politikers Richard Wagner, wurde die Scheurebe erst 1950 nach ihrem Züchter Georg Scheu umbenannt. Scheu war Züchter an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey.

Synonyme: Alzey S88, S88, Sämling 88, Scheu 88, Dr. Wagnerrebe

Merkmale

Die Scheurebe zählt zu den spätreifenden Weintraubensorten. Die Traube ist mittelgroß, dichtbeerig und besteht aus gelbgrünen, ebenfalls mittelgroßen Beeren. Im Falle einer Infektion mit der durch Fadenwürmer übertragenen Reisigkrankheit ist der Ernteausfall stärker als im Mittel verglichen mit anderen Rebsorten. Darüber hinaus ist die Scheurebe anfällig für Mehltau. Die Anfälligkeit bei Frost ist dagegen ehr gering.

Geschmack

Bei vollständiger Reife kann aus ihren Trauben Weißwein mit subtilem und rassigem Aroma erzeugt werden, das an schwarze Johannisbeeren und Grapefruit erinnert. Weine aus der Scheurebe werden oft auch edelsüß oder als Eiswein ausgebaut und erfordern gute Lagen. Teilweise findet die Scheurebe auch Eingang in die fränkische Küche, beispielsweise bei der Scheurebensuppe oder als Beigabe bei der Herstellung von Eierpunsch. Ist das Traubenmaterial dagegen unausgereift, kann es zu einem unharmonischen, unangenehmen Bukett kommen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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