Muskateller
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Muskateller ist ein Sammelbegriff von in Franken selten angebauten Rebsorten, die alle auf die Urform der Muskatellertraube zurückgehen.
Geschichte und Anbaufläche
Die Muskatellertraube ist die vermutlich älteste, historische Edel-Rebsorte der Welt. Bereits im antiken Ägypten und im alten Persien war die Sorte bekannt. Vermutlich brachten sie griechische Siedler aus Kleinasien in den Mittelmeerraum, von wo sich der Muskateller im 12. Jahrhundert auch in Richtung Mittel- und Nordeuropa ausbreitete. Gelber Muskateller wird auch in Deutschland, beispielsweise in Randersacker, und in Österreich angebaut. Unter dem Oberbegriff Muskateller werden heute über 200 verschiedene Rebsorten, Züchtungen und Kreuzungen zusammengefasst.
Namensgeber
Es wird vermutet, dass der Name von kleinbeerigen Muskatellersorten stammt, deren Beeren in ihrer Form an eine Muskatnuss erinnern. Andere Historiker verorten den Namensbezug im lateinischen Wort „musca“ für Fliege, da Fliegen die stark duftenden Beeren sehr lieben.
Merkmale
Optisch reichen die vielen verschiedenen Variationen der Muskatellertraube von Goldgelb über Grau und Rot bis hin zu Violett. Da die Rebsorte jedoch frostanfällig ist und somit eher in heißeren Regionen gedeiht, befinden sich die größeren Anbaugebiete des Muskatellers heute in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Ungarn und Südafrika.
Geschmack
Eines ist allen Arten gemeinsam, das charakteristische Muskataroma. Dazu gesellen sich Aromen von Orange, Pfirsich, Feige, Kaffee und orientalischen Gewürzen. Er eignet sich in besonderem Maße als Essensbegleiter zu asiatischen Gerichten.