Ortega

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Ortega

Ortega (synonym: Würzburg B 48-21-4) ist eine weiße Rebsorte, die aus der Kreuzung von Müller-Thurgau und Siegerrebe (Neuzüchtung zwischen Madeleine Angevine und Gewürztraminer) entstand. Die frühreifen Ortegatrauben werden bevorzugt zur Herstellung von Bremser [1] oder auch als Tafeltraube herangezogen. Als Prädikatswein ist Ortega dagegen eher selten, da die späte Lese im Winter den Rebstöcken schaden kann.

Geschichte und Anbaufläche

Die Sorte wurde 1948 an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim von Prof. Dr. Hans Breider gezüchtet, 1971 unter Sortenschutz gestellt und 1981 in die Sortenliste aufgenommen.

In Franken betrug die Anbaufläche im Juli 2019 rund 15,21 Hektar. Im Vergleich zu den 1990er Jahren ist die Fläche abnehmend. [2] [3] Die Ortegatraube hat in Franken somit mehr eine Nischenfunktion.

Namensgeber

Die Weißweinsorte ist benannt nach dem spanischen Philosoph, Soziologe und Essayist José Ortega y Gasset.

Merkmale

  • Die gesamte Traube ist mittelgroß mit frühen bis sehr frühen Reifebeginn.
  • Die einzelnen Beeren sind mittelgroß, kreisförmig bzw. oval und gelbgrün.
  • Während die Rebsorte kaum anfällig für Winterfrost oder Mehltau ist, neigt diese stark zum Verrieselung und in der Folge zu Kleinbeerigkeit. Die Sorte hat eine mittlere Anfälligkeit für Fäule (Botrytis).
  • Ortega erreicht ein hohes Mostgewicht (höhere Oechsle-Grade als Müller-Thurgau) und zeichnet sich durch eine hohe Lagerfähigkeit aus.

Geschmack

Der Geschmack der Rebsorte ist kaum aromatisch und relativ säurearm. Dadurch entsteht ein harmonischer Geschmack ohne große Pointen. Tendenziell erinnert die Geschmacksausprägung etwas an Südfrüchte. Der Wein eignet sich vor allem als Aperitif.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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