Putzscheere

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Die Putzscheere (bzw. Putzschere) ist eine selten gewordene weiße Rebsorte, die in Franken lediglich noch mit fünf Rebstöcken in der Weinlage Rottendorfer Kehlberg vorzufinden ist.

Geschichte

Die eigentlich Butschera genannte, sehr alte Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet von Rumänien und Ungarn, aus dem Karpatengebiet. Ab den 17. Jahrhundert kam sie sehr schnell nach Mittel- und Westeuropa und wird gegenwärtig nur noch selten angebaut wird. Bis 1970 war die Putzscheere als anspruchsloser und zugleich ertragreicher Massenträger sehr gefragt.

Namensgeber

Die deutsche Bezeichnung Putzscheere ist eine Verballhornung bzw. Eindeutschung des ungarischen Namens Butschera. Synonyme sind Aramon du Nord, Bela Pelesovna, Bela Selenika, Belline, Bockseckel, Butschera, Elender, Glockauer, Green Hungarian (Kalifornien), Grüne (Selena) Pelesovna, Gyöngy Szölö, Gyöngyszölö, Heinisch Rot, Hinschen Weiss, Lelt Szoeloe, Misera, Perlentraube, Putchir, Putscheere Bleu, Putscher, Putzcheere, Raifler, Rothinsch, Rothreifler, Sauerlamper, Talburger, Tokauer, Tokayer, Treitsche, Ungar, Weisser Tokayer und Zuti Krhkopetec.

Beschreibung

Die spätreifenden Trauben wurden im gemischten Satz angebaut und auch zur Lese von Tafeltrauben herangezogen. Während ihre Widerstandsfähigkeit ein großer Vorteil war, sorgte die späte Reife gelegentlich dafür, dass die Putzscheere nicht immer komplett ausreifen konnte. Mit dem Wandel der Anbaumethode vom gemischten Satz zu sortenreinen Sätzen, verlor die Rebsorte in vielen Anbaugebieten stark an Bedeutung.

Geschmack

Sehr leichte, ausbalancierte Weißweine mit milder Säure und feinem Fruchtaroma. Deshalb gut für Weineinsteiger geeignet.

Siehe auch

Quellen

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