Schwarzriesling
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Der Schwarzriesling ist eine spät reifende Rotweinsorte, die mit dem Spätburgunder verwandt ist.
Geschichte
Seine Vorfahren sind im Burgund zu finden. Die Mutation des Blauen Spätburgunders wurde wohl schon vor Jahrhunderten ausgelesen. In Deutschland beschränkt sich der Schwarzriesling-Anbau weitestgehend auf Württemberg. In den achtziger Jahren wuchs die Anbaufläche von 1.000 auf 2.000 Hektar und hat sich seitdem noch etwas vergrößert. Die Sorte hat noch eine nachgeordnete Bedeutung in Nordbaden, in Rheinhessen, in der Pfalz und in Franken.
Namensgeber
Namensgeber ist der Riesling, mit dem der Schwarzriesling aber nur die späte Reife und die Traubenform gemein hat. Die Bezeichnung "Müllerrebe" nimmt auf die Behaarung von Blättern und Triebspitzen Bezug, die wie mit Mehl bestäubt aussieht.
Schwarzriesling im Weinberg
Der Schwarzriesling stellt im Vergleich zum Spätburgunder geringere Ansprüche an Lage und Boden. Gut gedeiht die wenig komplizierte Sorte auf kräftigen Löß-Lehm-Böden. Durch den späten Austrieb ist sie nicht sonderlich wegen der Maifröste gefährdet. Erträge und Mostgewichte liegen auf einem mittleren Niveau.
Geschmack
Die Weine vom Schwarzriesling zeigen eine rubinrote bis ziegelrote Farbe, besitzen ein fruchtiges Aroma ähnlich dem des Spätburgunders. Ausgebaut werden überwiegend trockene, aber auch fruchtsüße Varianten.
Essen und Trinken
Etwas kräftigere Varianten begleiten vorzüglich Fleischgerichte vom Schwein oder vom Lamm und auch milde Käsesorten. Vielfach kann der Schwarzriesling bei Tisch alternativ zum Spätburgunder eingesetzt werden.