Bahnstrecken in Stadt und Landkreis Würzburg
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In Würzburg gibt es fünf Bahnstrecken, die in alle Richtungen ab dem Hauptbahnhof in den Landkreis Würzburg führen, sowie eine Museumsbahnlinie im Nordosten des Landkreises, die in den Sommermonaten an den Wochenenden verkehrt. Auf allen Strecken fahren Regionalbahn- (RB) und Regional-Express-Züge (RE) sowie Züge des Fernverkehrs (ICE,IC). In Richtung Fulda/Kassel und Aschaffenburg/Frankfurt benutzen die ICE- und IC-Züge die Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg.
Bahnstrecken im Raum Würzburg

Liste der Bahnstrecken im Raum Würzburg mit den zugehörigen Nummern der aktuellen (seit 1992) und ehemaligen (bis 1970) Kursbuchstrecken (KBS) sowie der Streckendatennummern (STREDA) der Deutschen Bahn AG Netze. Die auf den Strecken verkehrenden Regionalbahn-Linien (RB) und Regional-Express-Linien (RE) sind in der letzten Spalte angegeben.
Strecke | KBS | alt | STREDA | RB/RE-Linien |
Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg | 800 | 416 | 5200 | RB 53, RB 79, RE 54, RE 55 |
Bahnstrecke Würzburg-Bamberg | 810 | 418 | 5102 | RB 53, RE 20, RE 54 |
Bahnstrecke Würzburg-Bad Neustadt (Saale) | 570.7 | 417 | 5240 | RE 7, RE 57 |
Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg | 805 | 416 | 5910 | RE 10 |
Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart | 780 | 311 | 4120 | RB 85, RE 8 |
Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen | 920 | 415 | 5321 | RB 80, RE 80 |
Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg | 900.1 | 1733 | ICE, IC | |
Bahnstrecke Seligenstadt - Volkach-Astheim | 12818 | 418a | 5203 | MSB |
Bahnstrecke Ochsenfurt - Weikersheim | 415c | 5204 | abgebaut (Gaubahn-Radweg) |
Die Strecke Würzburg-Rottendorf hat die STREDA-Nummern 5910 und 5209 (drittes, nördliches Gleis seit 1985) und ist unter den KBS-Nummern 805, 810 und 570.7 im Kursbuch zu finden. Dies illustriert Sinn und Zweck der beiden Streckennummernsysteme.[2] Zwischen Bahnhof Veitshöchheim und Würzburg Hbf verläuft eine zusätzliche zweigleisige Strecke mit der STREDA-Nummer 5201 für Güterzüge entlang des ehemaligen Rangierbahnhof Würzburg.
Regionalbahnverkehr von und nach Würzburg
Auf den Bahnstrecken verkehren sowohl Personen- als auch Güterzüge. Im Personenverkehr wird zwischen Fernverkehrzügen (ICE, IC) und Regionalverkehrzügen unterschieden. Im Raum Würzburg fahren folgende Regionalbahn- (RB) und Regional-Express-Linien (RE):
In der Tabelle sind alle Bahnhöfe und Haltepunkte in Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Endbahnhöfe aufgeführt.
Die Züge verkehren soweit nicht anders angegeben im Stundentakt. Durch die Kombination unterschiedlicher Linien ergibt sich auch nach Bamberg (RE 20/54) und Frankfurt (RE 54/55) ein Stundentakt. Nach Stuttgart und München gibt es nur alle zwei Stunden eine Regional-Express-Verbindung. RB 53 ergänzt den Stundentakt für RB 79. Nähere Informationen sind im Kursbuch und auf der Teilnetzkarte zu finden.
Die Regionalbahn-Linien sind im Raum Würzburg in den Verkehrsverbund NVM eingebunden. Die Betreiber sind DB Regio Bayern, DB Regio Südost, Arverio und die Mainschleifenbahn.
Museumsbahnen
Linie | Betreiber | Verlauf | KBS |
MSB | Mainschleifenbahn | Seligenstadt ► Prosselsheim ► Eisenheim ► Volkach-Astheim | 12818 |
Das Eisenbahnmuseum Würzburg bietet über das Jahr verteilt Sonderfahrten an.
Umsteigemöglichkeiten
Wichtigster Umsteigepunkt zwischen den Bahnlinien ist der Hauptbahnhof Würzburg. Weitere Wechselmöglichkeiten bestehen im Bahnhof Rottendorf, im Bahnhof Seligenstadt und am Haltepunkt Würzburg Süd
Geschichte
Zeittafel
- 1854, 1. Juli: Eröffnung der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg der Ludwigs-West-Bahn und des Ludwigsbahnhofs.
- 1854, 1. Oktober: Eröffnung der Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg der Ludwigs-West-Bahn.
- 1864: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg bis Retzbach.
- 1864, 1. Juli: Eröffnung des Abschnitts Würzburg-Ansbach der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen sowie des neuen Würzburger Bahnhofs. Stillegung des Ludwigsbahnhofs.
- 1865, 19. Juni: Fertigstellung der kompletten Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg.
- 1866, 25. August: Inbetriebnahme des letzten Abschnitts von Würzburg nach Mosbach über Lauda und Osterburken der Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart
- 1869, 2. Oktober: Inbetriebnahme des letzten Abschnitts der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen.
- 1870: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg bis Aschaffenburg.
- 1871, 9. Oktober: Fertigstellung der Verbindung von Schweinfurt nach Bad Kissingen.
- 1874, 15. Dezember: Fertigstellung der Verbindung von Schweinfurt nach Bad Neustadt (Saale).
- 1888, 1. Juni: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart bis Landesgrenze[3]
- 1893: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg.
- 1894: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen bis Marktbreit.
- 1907, 30. April: Einweihung der Strecke Ochsenfurt-Röttingen.
- 1908: Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg (Abschluß).
- 1909, 14. Februar: Eröffnung der Bahnstrecke Seligenstadt - Volkach-Astheim.
- 1909, 17. November: Eröffnung der Linie Weikersheim-Röttingen-Creglingen.
- 1954, 2. Oktober: Abschluß der Elektrifizierung der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg.
- 1957, 26. September: Abschluß der Elektrifizierung der Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg.
- 1972, 26. Mai: Abschluß der Elektrifizierung der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg.
- 1965, 15. März: Abschluß der Elektrifizierung der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen.
- 1975, 1. Juni: Abschluß der Elektrifizierung der Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart.
- 1984, 22. Juli: Inbetriebnahme des dritten Streckengleises zwischen Würzburg und Rottendorf.
- 1988, 29. Mai: Inbetriebnahme der Neubaustrecke Fulda-Würzburg.
- 1991, 2. Juni: Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg (auch als „Neubaustrecke“ bezeichnet).
- 1992, 31. Mai: Endgültige Einstellung des Betriebs auf der Gaubahn, Abbau bis 1994
Namensgebung
Die Bahnstrecken erhielten oft Namen, die teils mit den Strecken teils auch mit den Zügen oder deren Betreibern in Verbindung standen. Die Namen können sich auch mit der Zeit ändern und weitere Unklarheiten können durch die Mehrdeutigkeit entstehen:
- Ludwigs-West-Bahn bezeichnet die Bahnstrecke von Bamberg über Würzburg und nach Aschaffenburg.
- Main-Spessart-Bahn ist eine Bezeichnung für die Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg.
- Frankenbahn ist ein 1996 eingeführter Name für die Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart.
- Die Odenwaldbahn (auch Badische Odenwaldbahn) ist der Abschnitt Heidelberg-Würzburg der Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart.
- Die Mainfrankenbahn ist ein Eisenbahnnetz der DB Regio Bayern, das alle fünf von Würzburg ausgehenden Strecken einschließt.
- Die Westfrankenbahn ist ein Eisenbahnnetz der DB Regio Bayern im westlichen Unterfranken, Hohenlohe und Nordbaden. Die Strecke Würzburg-Lauda wurde 2021 von der Westfrankenbahn an Go-Ahead (seit 2024 Arverio) und DB Regio Bayern abgegeben.
- Der Main-Spessart-Express der DB Regio Bayern verbindet Franken mit Hessen üder die Bahnstrecke Würzburg-Bamberg und die Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg.
- Der Franken-Thüringen-Express der DB Regio Bayern bietet mit dem RE 20 eine alternative Verbindung von Würzburg nach Nürnberg über Bamberg an.
- Der Mainfranken-Thüringen-Express der DB Regio Südost verbindet mit dem RE 7 Würzburg mit der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.
- Franken-Express war die Bezeichnung für eine Regional-Express-Linie der Deutschen Bahn, die von 2001 bis 2010 zwischen Nürnberg und Würzburg verkehrte. Heute wird die Verbindung von der Linie RE 10 bedient.
- Der Freizeit-Express Frankenland ist eine direkte Regionalexpressverbindung zwischen Frankfurt und Bamberg, die zwischen Gemünden und Schweinfurt ohne Halt über die Werntalbahn verkehrt. Zwei Zugpaare verkehren nur samstags und sonntags.
- „Säuferbähnle“ ist ein Spitzname für die Mainschleifenbahn.
Historische Karten
Siehe auch
- Bahnhöfe und Haltepunkte in Stadt und Landkreis Würzburg
- Bahnanlagen in Stadt und Landkreis Würzburg
- Buslinien
- Schienengüterverkehr
- NVM
Weblinks
- LOK-Magazin: Fünf Hauptlinien der DB - Hauptbahnhof Würzburg
- Liste der deutschen Kursbuchstrecken
- Nahverkehr in Franken
- Bayern-Kursbuch von Bahnland Bayern
- Teilnetze und Partner von DB Regio Bayern
Hinweise und Einzelnachweise
- ↑ OpenRailwayMap.org
- ↑ Streckennummernsystem in Deutschland auf wikipedia.org
- ↑ Die beiden Gleise zwischen Heidingsfeld und Würzburg Hauptbahnhof wurden ursprünglich getrennt von den bayerischen und badischen Staatsbahnen betrieben. Daher gab es auch bayerische und badische Einrichtungen an den Bahnhöfen.