Haltepunkt Würzburg Süd

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Haltepunkt Würzburg Süd  

Lage: Würzburg-Frauenland/Sanderau Friedenstraße 13
Bahnsteiggleise: 2, Länge 212/158 m
Kategorie: 5, nicht barrierefrei
Aktuelle Abfahrten Ankünfte
Infos der DB Stationsdatenbank Bayern
OpenRailwayMap
Kursbuchstrecke:
-- Würzburg-Treuchtlingen (KBS 920) (km 137,777)
-- Würzburg-Stuttgart (KBS 780) (km 158,6)
Bahnlinie: RB 80, RB 85, RE 8, RE 80
Bus: Buslinie 6, Buslinie 7, Buslinie 16, Buslinie 114
Parkplätze: 150 PKW, 0 Behind., 0 Fahrrad
Eröffnung: 15. September 1879
Geographische Höhe: 195,74 m

RB 80 am Haltepunkt Würzburg Süd
Bahnsteig auf der Sanderauer Seite, Blickrichtung Valentin-Becker-Straße (2020)
Bahnsteig auf der Sanderauer Seite, Blickrichtung Sieboldstraße (2020)

Der Haltepunkt Würzburg Süd - im allgemeinen Sprachgebrauch meist Südbahnhof genannt - befindet sich in Parallellage zum Stadtring Süd an der Grenze der Stadtbezirke Frauenland (östlich) und Sanderau (südwestlich). Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestand statt des heutigen Haltepunkts noch der Bahnhof Würzburg-Sanderau mit Bahnhofshalle, Schalterraum und Restaurant.

Geschichte

Am 15. September 1879 wurde die zwischen Würzburg und Heidingsfeld gelegene Haltstelle Sanderau für Personen-, Gepäck- und Hundeabfertigung eröffnet. [1] Das Bahnhofsgebäude stand zunächst südlich des Breiten Wegs am Rand des Stadtbezirks Sanderau an der Grenze zum Frauenland. Im Jahre 1888 wurde die Haltestelle auf die nördliche Seite des nun Sieboldstraße genannten Wegs verlegt. [2] Die Verlegung fällt in die Zeit der Verlängerung der Sieboldstraße über die Bahnstrecke hinweg und die dortige Ansiedlung der Wucherer Conserven Fabrik. Am 6. Mai 1890 wurde die Haltestelle in „Würzburg-Sanderau“ umbenannt. [3] Um 1910 herum erhielt die Station den Namen „Würzburg-Süd“, die offizielle Bezeichnung ist heute „Haltepunkt Würzburg Süd“.

Aus den Stadtplänen geht hervor, dass sowohl die Konservenfabrik als auch der Südbahnhof in einem weitgehend unbewohnten Gebiet erbaut wurden. Im Stadtplan von 1894 ist zu erkennen, dass die Grundstücke auf der Sanderauer Seite weitgehend bebaut waren und die Bebauung auch im Frauenland zunahm.

Außer als Zusteigebahnhof für den damaligen „Fernverkehr“ diente der Südbahnhof vor allem innerstädtisch Berufspendlern aus Sanderau, Frauenland und der Frankonia-Werke als schnelles Verkehrsmittel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Südbahnhof nicht direkt getroffen, beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde durch nahe Luftminen-Einschläge (siehe Luftaufnahmen unten) der Dachstuhl zerstört.

Ehemaliges Bahnhofsgebäude

Das Bahnhofsgebäude verfügte bis in die 1960er Jahre über eine Restauration mit Reiseproviant-Verkauf, Frachtpostannahme, Fahrkartenverkauf und Wartehalle. Das Betreten des Bahnsteigs erforderte damals eine „Bahnsteigkarte“ für 20 Pfennig. In der Nachkriegszeit hieß der Bahnhof Würzburg-Süd. Der Fahrdienstleiter wohnte im Obergeschoss des Südbahnhof-Gebäudes. Über einen Schaltraum stellte er die Vor- und Hauptblocksignale im Streckenabschnitt vom Abzweig Richtung Rottendorf bis zur Eisenbahnbrücke Würzburg-Heidingsfeld und die beiden Ausfahrtsflügelsignale am Bahnhof.

Die umgebenden Flächen waren für Lastkraftwagen gepflastert und mit großen Alleebäumen aufgelockert. Für Pendler wurde ein großer Fahrrad- und Motorradschuppen in Gleisnähe angeboten. Reisende in Richtung Würzburg-Hauptbahnhof gelangten zum gegenüberliegenden Gleis, indem sie vor dem Bahnhofsgebäude über eine abwärtsführende Treppe die Bahnstrecke durch einen Tunnel unterqueren konnten.

Aufgrund des zunehmenden Individualverkehrs und des Ausbaus des WVV-Busliniennetzes in den 1960ern verlor der Südbahnhof rapide an Bedeutung. Im Zuge der Stadtumgehung (Mittlerer Ring) wurde das Bahnhofsgebäude Anfang der 1970er abgerissen und die Station in einen Haltepunkt Würzburg-Süd umgewandelt. Anstelle des Bahnhofsgebäudes steht heute ein Hochhaus. Der ehemalige Fußgängertunnel ist in der heutigen Eisenbahnbrücke Sieboldstraße „aufgegangen“.

Historische Fotos

Die historischen Fotos zeigen den ehemaligen Sanderauer Bahnhof, Details sind im Bild von 1944 markiert.

Bahnhofsanlage

Der Haltepunkt Würzburg-Süd besteht aus zwei Seitenbahnsteigen („Außenbahnsteigen“). Diese sind über Treppen von folgenden Straßen zu erreichen:

Laut Kategorisierung der Deutschen Bahn handelt es sich beim Haltepunkt Würzburg-Süd um einen Haltepunkt der Bahnhofskategorie 5, was einem Stadtteilbahnhof mit minimaler Ausstattung entspricht.

Der Haltepunkt ist mit einem dynamischen Fahrgastinformationssystem, Wetterschutzunterständen, Fahrscheinautomaten für Nah- und Fernverkehr, Fahrplanaushängen und SOS-Info-Säulen ausgestattet. Im Zugangsbereich Göbelslehenstraße befindet sich außerdem eine Imbiss-Bude.

Der nordwestliche Bahnsteig (Gleis 1) hat eine Länge von 212 Metern, der südöstliche Bahnsteig (Gleis 2) ist 158 Meter lang. [4]

Fehlende Barrierefreiheit

Die Zugänge zu den Bahnsteigen sind mit Treppenstufe versehen. Auch die Rampe an der Grünewaldstraße ist nicht normgerecht ausgestaltet. Der Einstieg in die Züge kann durch zu niedrige Bahnsteigkanten und fehlende Einstiegshilfe nicht barrierefrei gewährleistet werden.

Bildergalerie

Verbindungen

Folgende Verbindungen gibt es am Südbahnhof:

  • Würzburg–Ochsenfurt-Steinach–Ansbach–Treuchtlingen (RE 80, im 60-Minuten-Takt)
  • Würzburg–Ochsenfurt-Marktbreit (RB 80 an Wochentagen Nachmittags, im 60-Minuten-Takt)
  • Würzburg–Lauda (RB 85 RE 8, im 120-Minuten-Takt)

Zu Hauptverkehrszeiten wird die Regionalbahnlinie RB 80 im 30-Minuten-Takt bedient (nur bis Marktbreit) und die Regionalbahnlinie RB 85 im 60-Minuten-Takt (nur bis Lauda).

Fahrplan

Umsteigemöglichkeit

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Südbahnhof, Valentin-Becker-Straße


Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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