Eisenbahnmuseum Würzburg
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Das Eisenbahnmuseum Würzburg ist ein mobiles Museum in Form eines dampflokbespannten Zuges. Dazugehörig befinden sich auf dem Gelände eine Werkstatt und mehrere Abstellgleise mit historischem Fahrzeugbestand.
Lage und Betriebsgelände
Das Eisenbahnmuseum Würzburg befindet sich auf dem Gelände des früheren Rangierbahnhofs Würzburg im Stadtteil Dürrbachau. Das Betriebsgelände umfasst eine dreigleisige Halle (ehemalige Wagenwerkstatt der Deutschen Bundesbahn für die Schnellausbesserung, jetzt Museumswerkstatt und Abstellhalle), 1.357 Meter Gleis mit vier Weichen, eine Hebeanlage, eine Achssenke zum Absenken und Austauschen einzelner Radsätze sowie einen Bockkran im Außenbereich.
Konzeption und Exponate
Dabei handelt es nicht um ein Museum herkömmlicher Art (mit Ausstellungsstücken), sondern um einen Museumszug und eine Werkstatt zum Arbeiten. Daher gibt es auch keine regulären Öffnungszeiten. Es wird samstags ab 10.00 Uhr und Dienstagabend ab 18.00 Uhr in der Werkstatt an den Loks und Wagen gearbeitet, Besucher können dazu gerne mal vorbeischauen. „Richtige“ Öffnungen für Besucher mit Führungen und Rahmenprogramm werden nur zwei bis drei Mal im Jahr angeboten. Das Eisenbahnmuseum Würzburg bietet über das Jahr verteilt Sonderfahrten an, beispielsweise in der Weihnachtszeit zu bekannten Weihnachtsmärkten. Als Zugfahrzeug dient dann entweder die Dampflokomotive oder die Diesellokomotive. Ferner sind Charterfahrten möglich.
Fahrzeugbestand (Abweichungen möglich)
Lokomotiven
- Paradepferd ist die Güterzuglokomotive 52 7409. Anfang der 1980er Jahre suchte die Stadt Würzburg nach einer für Franken typischen Dampflok und wurde in Linz fündig: Die 52 7409 wurde gekauft. Am 17. August 1984 erreichte die Maschine den Main als rollender Schrotthaufen. In über 20.000 Arbeitsstunden haben die aktiven Mitglieder der Bundesbahn-Sozialwerk-Gruppe Würzburg und der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) die Lok restauriert, so dass sie seit Juli 1998 wieder betriebsfähig ist.
- Diesellokomotive V 100 1200, Baujahr 1963 von Henschel in Kassel mit 1.100 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h bei einem Gewicht von 62 Tonnen.
- Dieselkleinlokomotive Köf [1] 6731, Baujahr 1959 von Jung in Jungenthal mit 128 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h bei einem Gewicht von 17 Tonnen. Die Kleinlok wird ausschließlich für Rangierarbeiten herangezogen.
- Eine weitere Köf, Baujahr 1947 bei Deutz in Köln in unrestauriertem Zustand steht zum Verkauf.
Reisezugwagen
- vier „Donnerbüchsen“, Baujahre 1927, 1929 (zwei), 1930, zulässige Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
- drei Umbauwagen aus den 1950er Jahren
- Gepäckwagen, Behilfsreisezugwagen, Gesellschaftswagen, Fakultativwagen, Speisewagen (verschiedene Baujahre)
- „Silberling“, Baujahr 1962
- drei Schnellzugwagen aus den 1950er Jahren
Güterwagen
- fünf gedeckte Güterwagen aus den 1960er Jahren
- zwei Bahnhofswagen
Bahndienstwagen
- zwei Bauzugwagen aus den 1950er Jahren
- Wohnschlafwagen, Baujahr 1931
- Bahnhofswagen, Baujahr 1930
Betreiber
- Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V. (DGEG)
Anschrift
- DGEG Eisenbahnmuseum Würzburg
- Veitshöchheimer Straße 107 b
- 97080 Würzburg
Zugang
Das Gelände liegt zwischen den Gleisen des Rangierbahnhofs Würzburg und ist über die Rothofbrücke zu erreichen.
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Rothof/Rothofstraße, Paradiesstraße | |
Nächste Bahnstation: | Würzburg-Zell |
Videos
„Unterwegs in Würzburg im Eisenbahnmuseum“ von wuerzburg-fotos.de (7. Oktober 2018)
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„Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Würzburg“ von WueTube (19. November 2016)
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Siehe auch
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Köf = Kleinlokomotive mit Ölmotor (Dieselmotor) und Flüssigkeitsgetriebe