Zollhaus Galgenberg
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Das Zollhaus Galgenberg befindet sich an der Rottendorfer Straße Ecke Am Galgenberg am Zusammenschluss der ehemaligen Hauptverbindungswege, der Höhenstraße nach Rottendorf und dem Verbindungsweg nach Gerbrunn.
Geschichte
Das ehemalige Zollgebäude stammt aus dem Jahre 1895. Bis 1934 herrschte dort ein „Examinator“, der Abgaben für die Stadt wie Fleischaufschlag, Pflasterzoll, Wein- und Bieraufschlag erhob.
Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges kassierte die Stadt Würzburg an den Ausfallstraßen, an den im fränkischen Stil erbauten Zollhäuschen städtischen Pflasterzoll, der noch im Geschäftsjahr 1914 dem Stadtsäckel die beachtliche Summe von 20.000 Mark einbrachte.
Nach einem Sitzungsprotokoll vom 8. März 1905 stellte die Gemeinde Gerbrunn an den Würzburger Stadtrat den Antrag, Fuhrwerke aus dem Ort Gerbrunn, welche keine zollpflichtige Waren mitführten, auch über die Erthalstraße oder die „Käsburg“ in die Stadt einfahren zu lassen, wenn der Wagenlenker einen Pflasterzollschein besitze. Dieser Antrag wurde abgelehnt mit der Auflage, alle Fuhrwerke müssen am Zollhaus Galgenberg vorbeifahren, um dort die Zollabgaben zu entrichten.
Baubeschreibung
Das denkmalgeschützte Zollhaus ist ein eingeschossiger Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkdrempel (Kniestock) über L-förmigem Grundriss. Die Putzfassade ist mit Sandsteinrahmungen, die Schmuckfachwerkgiebel haben reich geschnitzte Freigespärre [1] im Schweizerhausstil. Das Gebäude ist im historisierenden Baustil um 1895 entstanden.
Historische Abbildungen
Nutzung heute
Das Zollhaus Galgenberg wurde in Privatinitiative als Beitrag zum Denkmalschutz und zur Verschönerung der Stadt restauriert und dabei auch das höher überputzte Fachwerk wieder freigelegt.
ÖPNV
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Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-493
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Als Freigespärre bezeichnet man ein giebelseitig frei vor die Giebelwand gesetztes Sparrenpaar. Siehe Wikipedia: Freigespärre