Rennweg
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Straßenverlauf
Der Rennweg führt vom Residenzplatz stadtauswärts durch das Oeggtor in Richtung Frauenland. Nach der Querung des Ringparks trifft er auf den Glacisring und geht dort in die Rottendorfer Straße über.
Namensgeber
Der Name Rennweg leitet sich von Rainweg ab. Rain bezeichnet dabei eine Höhe, einen Bergabhang. Rennwege kommen in vielen Orten vor und sind nur auf sehr alten, vormittelalterlichen Gemarkungen zu finden. Rennwege/Rainwege waren die festeren, häufig begangenen Wege, die auf Höhen verliefen. Im Gegensatz dazu waren die Wege in den Tälern oft sumpfig. In Würzburg bezeichnet der Rennweg einen Teil des alten Höhenwegs in Richtung Kitzingen. [1]
Die lange beschriebene Namensherkunft von Platz für Turniere und Ritterspiele kann ausgeschlossen werden, da der Name Rennweg auch in kleineren Gemeinden gängig ist, welche in ihrer Geschichte keinerlei solcher Turniere aufweisen konnten. [2]
Ehemaliger Stadtteil
Die Straßenbezeichnung Rennweg ging auch auf den historischen Stadtteil über, der sich östlich der Residenz erstreckte. Er wird heute nicht mehr statistisch erfasst und ging im Stadtbezirk Altstadt auf.
Sehenswertes
Der Rennweg ist gesäumt von kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten. Zunächst verläuft er zwischen dem Residenzplatz bzw. der Residenz einerseits und dem Rosenbachpalais andererseits. Nach dem Tor des berühmten Kunstschmieds Johann Georg Oegg befinden sich weitere schmiedeeiserne Gitter des Künstlers am Eingang des Hofgartens. Daneben ist auch ein Denkmal für Oegg aufgestellt. Außerdem findet sich hier eine Stele, die auf den Beginn der Romantischen Straße an diesem Platz hinweist. Während sich einerseits die Ummauerung des Hofgartens anschließt, öffnet sich nördlich der Straße das Husarenwäldchen mit dem Kriegerdenkmal Fried Heulers. Die Grünanlage geht dann über in den Ringpark, der kurz vor Erreichen des inneren Stadtrings durchquert wird. Nördlich ist hier ein Felsenbrunnen zu sehen, südlich findet sich am Eingang zum Klein-Nizza das Valentin-Becker-Denkmal.
Löcher
Die Steinquader an der Stützmauer des Hofgartenwalls weisen entlang des Rennwegs mehrfach markante Löcher auf. Diese sind dadurch zu erklären, dass Steinquader der ehemaligen Eisenbahnbrücke des Ludwigsbahnhofs im Zuge der Entfestigung der Altstadt hier wiederverwendet wurden. [3]
Unternehmen
- Staatlicher Hofkeller Würzburg, im Rosenbachpalais (Adresse: Residenzplatz 3)
Sonstiges
- Beim Felsenbrunnen befindet sich ein Kinderspielplatz.
- Öffentliche Toiletten sind an der Abzweigung Husarenstraße eingerichtet.
- An der zur Straße gewandten Bastionsmauer/Hofgartenmauer befindet sich ein relativ unauffälliger, gegenwärtig versperrter Zugang zu einem Keller. Dieser wurde während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzkeller genutzt und bot vielen Würzburgern beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 Schutz. Einen weiteren Zugang findet man zum Hofgarten hin. [4]
ÖPNV
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Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 310
- ↑ Neue Würzburger Zeitung 1893 Nr. 382, UB 56/Rp XXIII 373a
- ↑ Main-Post: „Warum die Mauer am Rennweg Löcher hat“ (4. Dezember 2018)
- ↑ Main-Post: Blick ins Innere des Luftschutzkellers (historische Aufnahme)
Angrenzende Straßen
- Westlich angrenzend: Balthasar-Neumann-Promenade, Theaterstraße, Kapuzinerstraße
- Nördlich abzweigend: Husarenstraße, Philipp-Schrepfer-Allee
- Östlich angrenzend: Martin-Luther-Straße, Rottendorfer Straße, Friedrich-Ebert-Ring