K.D.St.V. Gothia Würzburg

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Wappen der K.D.St.V. Gothia-Würzburg
Verbindungshaus der K.D.St.V. Gothia-Würzburg im Frauenland

Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Gothia-Würzburg im CV ist eine 1895 in Würzburg gegründete, farbentragende und nichtschlagende Studentenverbindung. Sie gehört dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) an.

Geschichte

Als offizielles Gründungsdatum wird der 19. Juni 1895 betrachtet und auch gefeiert. Die Tradition reicht jedoch um einige Jahrzehnte weiter zurück, denn Gothia wurde von ehemaligen Mitgliedern des 1875 gegründeten „Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereins Unitas” (seit 1920 „W.K.St.V. Unitas Hetania”) ins Leben gerufen, einem Würzburger Zweigverein des ältesten katholischen Studenten- und Akademikerverbands, dem 1855 gegründeten Unitas-Verband (UV). Zunächst noch als „Katholischer Studentenverein” entschied man sich (vermutlich aus Begeisterung für ein Buch des ehemaligen Würzburger Professors Felix Dahn, sicher aber unter dem Eindruck des heroisierenden und historisierenden Zeitgeistes) für den Namen „Gothia”. Am 16. Juli 1895 erlangte man die Bestätigung des Akademischen Senats der Universität Würzburg, unter dem damaligen Prorektor Wilhelm Conrad Röntgen. Ende 1904 schloss man sich dem „Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen” (CV) an. Nach Jahren mit häufig wechselnden Lokalen bezog die Verbindung schließlich im Sommersemester 1916 ihr Heim im traditionsreichen Weinhaus zum Stachel. Schon im Februar 1930 wurde ein Unvereinbarkeitsbeschluss des Verbindungsconvents getroffen, wonach ein Mitglied Gothias keinesfalls Nationalsozialist sein könne, ohne zugleich gegen das unveräußerliche Prinzip der Katholizität zu verstoßen. Gothia sprach sich damit als erste Würzburger Verbindung, noch vor der Deutschen Bischofskonferenz, gegen den Nationalsozialismus aus.

Gothia wurde am 29. Juli 1947 mit einem feierlichen Kommers in Münnerstadt wiederbegründet und war damit die erste Würzburger CV-Verbindung, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstituierte. Darüber hinaus war Gothia die erste Verbindung Würzburgs, die an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Bischof Matthias Ehrenfried Ende Mai und anlässlich der Fronleichnamsprozession Anfang Juni 1948 wieder öffentlich ihre Farben trug - trotz starker Vorbehalte seitens der Universität. Da man Vermögen und Anwesen durch die Nationalsozialisten bzw. die Bombardierung Würzburgs fast vollends verloren hatte, traf man sich in den ersten Monaten im „Maulaffenbäck”, das seinen Betrieb 1947 in der Hofstraße wieder aufgenommen hatte. Im Sommer 1948 war man für kurze Zeit auf die Festung Marienberg gezogen, entschied sich jedoch ab dem Wintersemester 1948/50 für den „Schwarzen Walfisch” als Kneiplokal.

Die Lizenzierung der aktiven Verbindung erfolgte per Schreiben des Bayerischen Kultusministers, Alois Hundhammer, am 30. November 1949, das vom Rektor der Universität, Ernst Rösser, am 12. Dezember ausgehändigt wurde. Am 27. Januar 1954 erwarb man die in der Rottendorfer Straße 26 gelegene Villa Mandelbaum des jüdischen Apothekers Max Mandelbaum, welcher nunmehr in den USA lebte und das Haus über einen Rechtsanwalt zum Kauf anbot. Es waren umfangreiche Renovierungsarbeiten nötig, bis das Verbindungshaus 1955 endlich bezogen werden konnte.

Nach einem Rückgang der Mitgliederzahlen seit Ende der 1960er Jahre stiegen die Rezeptionen mit Annahme der Ehrenmitgliedschaft durch den Präsidenten der Universität Theodor Berchem im Jahre 1976 wieder etwas stärker an.

Couleur

Die Verbindung trägt die Farben schwarz-gold-grün, mit grüner Perkussion am oberen und schwarzer am unteren Aufstoß (bis 1907 golden). Die Fuchsenfarben sind schwarz-grün, mit goldener Perkussion. Kopfcouleur ist seit 1913 eine smaragdgrüne Tellermütze.

Wahlspruch

Der Wahlspruch Gothias lautet „Cum fide virtus!“ (zu dt.: „In Treue fest!”)

Bekannte Mitglieder der Verbindung (Auswahl)

Ehrenmitglieder (Auswahl)

Kontakt

K.D.St.V. Gothia-Würzburg im CV
Rottendorfer Straße 26
97074 Würzburg
Telefon: 0931 - 783811

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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