Konradstraße
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Konradstraße
Stadtbezirk: Altstadt/Rennweg (Stadtteil)
Postleitzahl: 97072
Straßenverlauf
Die Konradstraße verläuft von der Dürerstraße zur Siligmüllerstraße. Dabei münden nacheinander die St.-Benedikt-Straße, die Rottendorfer Straße, die Seelbergstraße und die Crevennastraße.
Namensgeber
Benannt nach dem mittelalterlichen Dichter Konrad von Würzburg, geboren um 1225 in Würzburg, gestorben 1287 zu Basel. Eine Handschrift seines unvollendeten Hauptwerkes „Der trojanische Krieg" bewahrt die Universitätsbibliothek Würzburg. [1]
Geschichte
- In der Konradstraße 3 existierte ab 1933 ein Israelitisches Altenheim, dass beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 völlig zerstört wurde.
- Ein ehemaliger Fußgängersteg aus Beton über die Bahnstrecke nördlich des Südbahnhofs und Mittlerer Ring hinwegführend verband die Konrad- und Dürerstraße mit der Greisingstraße/Gerbrunner Weg im Stadtbezirk Frauenland. Dieser wurde gebaut, nachdem mit dem Bau des Stadtrings Süd der Bahnübergang Dürerstraße geschlossen wurde.
Besondere Merkmale
- Die Konradstraße ist 30-Zone.
- Die Konradstraße ist auf ihrer gesamten Länge Einbahnstraße in südlicher Richtung.
- Die Straße ist für Krafträder (auch mit Beiwagen), Kleinkrafträder und Mofas sowie sonstige mehrspurige Kraftfahrzeuge - ausgenommen Anlieger - gesperrt.
- Die Bebauung ist nur einseitig, die östliche Straßenseite wird vom Bahndamm begrenzt.
Unternehmen
- Hoch- und Tiefbau Georg Göbel GmbH (Konradstr. 7)
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Annastraße, Greisingstraße, Siligmüllerstraße |
Stolpersteine
In der Konradstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Konradstraße 1 | Für Karoline/Lina Altmann / Am 17. Juni 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 13. September 1943 ermordet. | 2024 | ||
Konradstraße 5 | Für Antonia Scherer / 26. März 1932 (1.Aufnahme freiw.) Psychiatrie Würzburg, 19. Mai 1932 Heil- und Pflegeanstalt Werneck, 4. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Großschweidnitz, 16. Oktober 1940 Heil- und Pflegeanstalt Großschweidnitz, an Kreislaufversagen gestorben. | 2020 | ||
Konradstraße 7 | Für Heinrich, Hedwig und Beate Klein / Am 27. November 1941 deportiert nach Riga-Jungfernhof und vermutlich dort oder in der Nähe im Winter 1941/42 ermordet. | 2007 | ||
Konradstraße 9 | Für Dr. Johanna Stahl / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und dort im Juni 1943 ermordet. | 2013 | ||
Konradstraße 11 | Für Else Braunschweiger / Am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. | 2007 | ||
Konradstraße 17 | Für Auguste Warmuth (geb. Bald) / Am 28. Januar 1936 wurde Auguste Warmuth in die Psychiatrische Klinik Würzburg eingewiesen, wo die Diagnose Schizophrenie gestellt wurde. Da Schizophrenie laut 1. Reichsausführungsverordnung (Art. 1, Ab.2) zu den Erbkrankheiten gehörte, erging am 5. März 1935 der Beschluss des Erbgesundheitsgerichtes zur Sterilisation. Dieser Beschluss konnte durch die Verlegung in eine geschlossene Anstalt ausgesetzt werden. Am 1. Juli 1936 wurde Auguste Warmuth in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck eingeliefert und entging somit der Sterilisation. Sie blieb in dieser Anstalt bis zu deren Auflösung und wurde am 5. Oktober 1940 zunächst nach Arnsdorf und dann nach Pirna-Sonnenstein verlegt, wo sie vermutlich am 3. Februar 1941 getötet wurde. | 2016 | ||