Ausstellungen der Geschichtswerkstatt Würzburg

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e.V.

Die Ausstellungen der Geschichtswerkstatt Würzburg mit wechselnden Themen finden im Oberen Foyer des Rathauses statt. Die Ausstellungen werden jeweils mit einer offiziellen Eröffnungsveranstaltung begonnen.

Ausstellung 2024

Zum Gedenktag der Zerstörung Würzburgs im Jahr 1945 zeigt die Geschichtswerkstatt jeweils um den 16. März des Jahres eine Ausstellung mit wechselnden Themen. Die Ausstellung der Geschichtswerkstatt beschäftigte sich 2024 mit dem Mainviertel und fand vom 5. März bis zum 28. März 2024 im Oberen Foyer des Rathauses statt.

Anhand von historischen und aktuellen Aufnahmen begleitete die Geschichtswerkstatt die Ausstellungsbesucher durch das älteste Viertel der Stadt. Der Rundgang führte von der Alten Mainbrücke bis zum Burkarder Tor und wandte sich anschließend wieder Richtung Zeller Straße. Die Besucher erkundeten den Schottenanger und wanderten durch die schmalen Gassen bis zur Dreikronenstraße, die sich im Laufe der Jahre von einer Sackgasse zur wichtigen Verkehrsader gemausert hat.

Der Wandel des Stadtviertels wurde anhand baulicher Veränderungen besonders deutlich. Bestes Beispiel hierfür ist die Verbreiterung der Zeller Straße von 1900 bis 1903, die in unseren Tagen schon wieder als „zu eng“ empfunden wird. Und der Bau der Wohnanlage Grünhöfe auf der ehemaligen Fabrik- und Gärtnereifläche hat vielen Bürgern nach dem Krieg ein neues Zuhause geschaffen.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Mainviertel entscheidend durch den Umlaufkanal geprägt, dessen Verlauf heute nur noch schwer nachvollziehbar ist. Seit jeher prägen drei große Kirchenbauten das Bild des Mainviertels, St. Burkard, Deutschhauskirche und Schottenkirche (Don Bosco). Sie sind bis heute bedeutende Baudenkmäler der Stadt.

Eine große Veränderung des Mainviertels war in den Jahren von 1950 bis 1954 der Bau der neuen Schleuse, für die die Uferlinie des Mains teilweise verlegt wurde. Auch die Vielzahl an Handwerksbetrieben, kleinen Läden und Gaststätten kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen.

Die Ausstellung konnte vom 5. bis 28. März während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden, also Montag bis Donnerstag von 8.00 - 18.00 Uhr, Freitag von 8.00 - 13.30 Uhr. Dienstags, mittwochs und donnerstags, jeweils von 11.00 - 15.00 Uhr waren Vertreter der Geschichtswerkstatt als Ansprechpartner vor Ort. Das neue Begleitheft sowie die älteren Hefte der Geschichtswerkstatt konnten während der Ausstellung vor Ort erworben werden.

Erreichbar ist die Geschichtswerkstatt über die E-Mail gw@vvw-online.com und die Telefonnummer des Verschönerungsvereins 0931 - 88065420 (Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: donnerstags von 16.30 bis 18.00 Uhr). Im „Lädele“ in der Pleicherpfarrgasse 16 sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter nach der Ausstellung montags von 14.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Auch hier können Hefte und DVD erworben werden.

Vor zahlreichen Gästen eröffnete Bürgermeister Martin Heilig die Ausstellung der Geschichtswerkstatt am 5. März 2024, die sich dieses Jahr dem Mainviertel widmet. Auch im Namen von Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach er der Geschichtswerkstatt seinen Dank aus. „Sie stellen mit einem überaus großen Engagement jedes Jahr rund um den 16. März eine wechselnde Bilderausstellung mit Begleitheft auf die Beine.“
„Unser Mainviertel kennt natürlich jeder Würzburger – zumindest dem Namen und der ungefähren geografischen Verortung nach“, vermutete Heilig in seinem Grußwort. Auch dass es der älteste Stadtteil ist – und einst die Heimat von Handwerkern, Brauern und Fischern war, wissen noch viele. „Doch selbst für alteingesessene Stadt-Expertinnen und -Experten dürfte das Mainviertel noch so einige Geheimnisse mit sich bringen.“
Bis 1990 war das Mainviertel ein eigenständiger Stadtteil und wurde anschließend mit der Altstadt verbunden. Seinen eigenen Charakter hat sich das Mainviertel freilich bis heute bewahrt. Das Tor zu diesem Stadtteil ist auf den Ausstellungsplakaten zu sehen: das Spitäle. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Hofspitalkirche erbaut. Noch einmal rund 500 Jahre älter sind die Kirche St. Burkard und die Würzburger Fischerzunft, die noch heute in der Saalgasse 6 beheimatet ist.
Mit ein paar – für das anwesende Fachpublikum vielleicht rhetorischen – Fragen, wie „Wussten Sie etwa, dass zwischen Burkarder Kirche und dem gleichnamigen Tor im 19. Jahrhundert ein Frauen-Zuchthaus war?“ oder „dass das Mainviertel für seine Stein-Madonnen bekannt war?“ oder „dass auf Höhe der nördlichsten Bastion Würzburgs im Mainviertel um das Jahr 1700 die erste Kaserne der Stadt von Baumeister Antonio Petrini errichtet worden ist?“, machte Heilig auf das interessante Detailwissen dieser Ausstellung aufmerksam.

Andreas Gugel, Obermeister der Würzburger Fischerzunft, gab einen kurzen Einblick in deren Geschichte. Das erste Zunfthaus wurde im Jahr 1559 erworben; es wurde 1853 durch einen Neubau in der Saalgasse ersetzt, der beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 unterging. Das neue und heute noch bestehende Zunfthaus wurde 1959 eingeweiht. Mittelpunkt aller Häuser war und ist bis heute der Historische Zunftsaal, auch Zunftstube genannt. Heute befindet sich im Zunfthaus auch die fischerei- und zunftgeschichtliche Sammlung. Neben den aus den Kriegswirren geretteten Altertümern wurde in den letzten Jahren eine sehr beachtliche Sammlung von Gegenständen zusammengetragen, die alle mit dem Zunftwesen und der Mainfischerei in Zusammenhang stehen.
Die Präsenz der Fischerzunft in der Stadt Würzburg zeigt sich nicht nur durch das Fischerstecher-Denkmal an der Leonhard-Frank-Promenade und die Möglichkeit, das Zunfthaus zu besichtigen, sondern auch in der Teilnahme am Kiliani-Trachtenfestzug sowie dem Organisieren von Fischerstechen am Main.

Roland Krauß von der Geschichtswerkstatt dankte den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne deren engagierte Hilfe weder die jährliche Ausstellung noch die Begleithefte möglich wären. [1]

Bildergalerie der Eröffnungsveranstaltung 2024

Ausstellung 2023

Kulturamtsleiter Klaus Heuberger, Mitglieder der Geschichtswerkstatt Barbara Keller, Petra Girstl, Roland Krauß und Prof. Dr. Rainer Leng (v.l.) bei der Ausstellungseröffnung am 6. März 2023

Die Ausstellung der Geschichtswerkstatt 2023 mit dem Titel „Äußere Pleich – ein Stadtteil im Wandel“, die vom 6. bis 30. März im Oberen Foyer des Rathauses zu sehen war, beschäftigte sich mit der Entwicklung der Äußeren Pleich in den letzten 150 Jahren. Aus dem umfangreichen Fotoarchiv wurden einzelne Aufnahmen zur Dokumentation ausgewählt. Ein Begleitheft ist ebenfalls wieder verfügbar.

Durch die Entfestigung gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es die Möglichkeit zur Erweiterung der Stadt. Neue Stadtteile entstanden, u.a. auch die Äußere Pleich. Wo vorher Gärten und Felder waren, konnte sich in der Gründerzeit das Großbürgertum herrschaftliche Villen errichten. Nach und nach kamen große öffentliche Bauten (Postamt, Hauptzollamt, Hafen, Gaswerk und Frankenhalle) und kleine Handwerks- und Gewerbebetriebe hinzu. Eine Vielzahl von Mietshäusern mit allem Komfort der Zeit – Strom, Gas und Wasser – wurde ebenfalls errichtet, z.B. in der Ziegelaustraße.

Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die ehemals prächtigen Häuser teils wiederhergestellt, teils neu und damit deutlich einfacher wieder aufgebaut, zum Beispiel in der Bismarckstraße. Mehrere Sanierungsprojekte wurden mittlerweile durchgeführt. Es gelang der Wandel hin zu Kultur und Freizeit. Das Wohngebiet erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Die Ausstellung konnte vom 6. bis 30. März während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden, also Montag bis Donnerstag von 8.00 - 18.00 Uhr, Freitag von 8.00 - 13.30 Uhr. Dienstags, mittwochs und donnerstags, jeweils von 11.00 - 15.00 Uhr waren Vertreter der Geschichtswerkstatt als Ansprechpartner vor Ort. Das neue Begleitheft sowie die älteren Hefte der Geschichtswerkstatt konnten während der Ausstellung vor Ort erworben werden, danach ist es in der Geschichtswerkstatt sowie in den Buchhandlungen

zu erwerben.

Erreichbar ist die Geschichtswerkstatt über die E-Mail gw@vvw-online.com und die Telefonnummer des Verschönerungsvereins 0931 - 88065420 (Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: donnerstags von 16.30 bis 18.00 Uhr). Im „Lädele“ in der Pleicherpfarrgasse 16 sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter nach der Ausstellung montags von 14.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Auch hier können Hefte und DVD erworben werden.

„Tempora mutantur, nos et mutamur in illis - Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen.“ Mit diesem „Satz zum Angeben“ eröffnete Klaus Heuberger, seit November 2022 Leiter des städtischen Kulturamts, die diesjährige Ausstellung der Geschichtswerkstatt im Oberen Foyer des Rathauses.

„Auch unsere Stadt verändert sich stetig, die Gesellschaft ändert sich, wir verändern uns“, so Heuberger. „Um aus der Geschichte lernen zu können, muss man sie erfassen, verstehen und erklären.“ Für den unschätzbaren Beitrag, den die Mitglieder der Geschichtswerkstatt hierzu seit Jahren leisten, dankte Heuberger ausdrücklich: „Vielen Dank für ihr Engagement im Sinne des Gemeinwohls und für ihr persönliches Herzblut, das sie auch dieses Mal wieder eingebracht haben“, so der Kulturamtsleiter.

„Äußere Pleich – ein Stadtteil im Wandel“, so der Titel der Ausstellung, beschäftigt sich mit der Entwicklung der Äußeren Pleich in den letzten 150 Jahren. Durch die Entfestigung gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es die Möglichkeit zur Erweiterung der Stadt. Neue Stadtteile entstanden, u.a. auch die Äußere Pleich. Wo vorher Gärten und Felder waren, konnte sich in der Gründerzeit das Großbürgertum herrschaftliche Villen errichten. Nach und nach kamen große öffentliche Bauten (Postamt, Hauptzollamt, Hafen, Gaswerk und Frankenhalle) und kleine Handwerks- und Gewerbebetriebe hinzu. Eine Vielzahl von Mietshäusern mit allem Komfort der Zeit - Strom, Gas und Wasser – wurden ebenfalls errichtet. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die ehemals prächtigen Häuser teils wiederhergestellt, teils neu und damit deutlich einfacher wiederaufgebaut. Mehrere Sanierungsprojekte wurden mittlerweile durchgeführt. Es gelang der Wandel hin zu Kultur und Freizeit. Das Wohngebiet erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.

„Strom, Gas und Wasser als Komfort der Zeit“ diesen Passus setzte Heuberger in Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen: „Nicht nur die Menschen in der Ukraine empfinden dies vermutlich gerade jetzt – in ihren ausgebombten Städten – genauso. Manchmal scheint sich Geschichte zu wiederholen. Die Geschichtswerkstatt erinnert mit ihrer Ausstellung an die Entstehung eines Stadtteils, sie erinnert aber auch an den Wiederaufbau nach dem 16. März.

Roland Krauß, Mitglied der Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein e.V., ermunterte die Zuhörer in seiner Begrüßungsrede zum Engagement in der Geschichtswerkstatt. Er selbst sei in der Äußeren Pleich aufgewachsen, habe mit seinen Freunden „alle Hinterhöfe unsicher gemacht“, aber durch die Arbeit in der Geschichtswerkstatt festgestellt, dass er eben doch nicht alle Ecken kannte. Als Nachkriegskind sei ihm erst über das reichhaltige Fotoarchiv bewusst und sichtbar geworden, wie die Äußere Pleich zuvor war. Auch Krauß stellte einen Bezug zum aktuellen Krieg in der Ukraine her und befürchtet, dass auch hier historische Bausubstanz nahezu unwiederbringlich zerstört wird.

Prof. Dr. Rainer Leng, Privatdozent am Lehrstuhl für Fränkische Landesgeschichte der Universität Würzburg und Mitglied im Verein Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., bezeichnete die Äußere Pleich als „Juwel der Städtebaukunst“. Bis zum Ende des 19. Jahrhundert waren hier in kurzer Folge wechselnde Architekturstile vertreten, die infolge des 2. Weltkrieges zum Teil unwiederbringlich zerstört wurden.“ [2]

Bildergalerie der Eröffnungsveranstaltung 2023

Bildergalerie 30. März 2023

Ausstellung 2022

Bürgermeister Martin Heilig (m.) mit Architekt Friedrich Staib (2.v.li.) und den Mitgliedern der Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein (v.re.) Roland Krauß, Barbara Keller, Petra Girstl, Elke Roth und dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Matthias Rothkegel (2. v.re.)

Anlässlich des Erscheinens von Heft 16 der Reihe „Bilder und Dokumente aus dem Archiv der Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e.V.“ mit dem Titel „Altes Handwerkerhaus von 1521 und Innere Pleich“ fand vom 8. bis 30. August 2022 im Oberen Foyer des Rathauses eine Ausstellung mit demselben Titel statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie war eine Präsentation im vergangenen Jahr nicht möglich.

2021 bestand das Alte Handwerkerhaus in der Inneren Pleich bereits 500 Jahre und ist somit das älteste Bürgerhaus Würzburgs. 1510 wurde dem Erbauer des Hauses das Bürgerrecht der Stadt verliehen, so dass er das Grundstück erwerben und mit der Errichtung eines eigenen Hauses zur Ausübung seines Gewerbes, einer Metzgerei mit Laden, beginnen konnte.

In der Folge wandelte sich der bürgerliche Stadtteil Innere Pleich vom späten Mittelalter bis in die Neuzeit. Es siedelten sich Gewerbe an wie z.B. Gerber, Metzger, Färber, die durch die Wasserläufe von Kürnach und Pleichach das erforderliche Wasser zur Ausübung ihrer Handwerke zur Verfügung hatten. Ein nahegelegener Schlachthof ermöglichte den Metzgern den Erwerb des Fleisches, während die Gerber die Haut der Schlachttiere günstig erlangen konnten. Durch die verschiedenen Gewerke, die Arbeitskräfte benötigten, siedelten sich immer mehr Familien in der Pleich an. Die einfachen Leute konnten durch diese Möglichkeit der Gewerbeausübung zum Unterhalt ihrer Familien beitragen und erreichten so ein sicheres Auskommen. Die Gläubigen bekamen eine Kirche, für die Bildung wurden Institute, eine Schule und für die Pflege der Kranken und Siechen das Juliusspital gebaut.

Die Innere Pleich ist heute noch ein Stadtteil mit engen Gassen, gemütlichen Gaststätten und sozialen Einrichtungen. Sie hat die Zäsur der Zerstörung am 16. März 1945 teilweise überstanden und befindet sich nun in der Erneuerung.

Die Ausstellung konnte vom 8. bis 30. August während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden, also Montag bis Donnerstag von 8.00 - 18.00 Uhr, Freitag von 8.00 - 13.30 Uhr.

Das neu erschienene Heft sowie ältere Hefte konnten während der Ausstellung vor Ort erworben werden. Danach gibt es sie außerdem bei:

Erreichbar ist die Geschichtswerkstatt über die E-Mail gw@vvw-online.com und die Telefonnummer des Verschönerungsvereins 0931 - 88065420 (Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: donnerstags von 16.30 bis 18.00 Uhr). Im „Lädele“ in der Pleicherpfarrgasse 16 sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter montags von 14.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Auch hier können Hefte und DVD erworben werden.

Bürgermeister Martin Heilig eröffnete die Ausstellung am 8. August um 17.00 Uhr. „Die Geschichtswerkstatt konzipiert und realisiert nun schon seit vielen Jahren Ausstellungen und Veröffentlichungen“, fasste der Bürgermeister zusammen. „Sie digitalisiert Fotobestände und verhilft Altbeständen zur neuen Struktur. Sie ist Ausdruck eines sehr partizipativen, bürgerschaftlichen Engagements, denn alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und stets mit voller, ideeller Einsatzkraft. Ganz herzlichen Dank dafür! Es ist schön, dass Sie nicht nur die Würzburger Geschichte für sich selbst aufarbeiten, sondern dass sie sie anderen vermitteln und dies sehr direkt, lebensnah und niederschwellig im Zugang.“

Bildergalerie

Ausstellung 2020

(v.l.) Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Helmut Försch, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Ausstellungseröffnung 2020 der Geschichtswerkstatt im Rathaus.

2020 jährte sich Würzburgs Schicksalstag, der 16. März 1945, zum 75. Mal. Die Geschichtswerkstatt Würzburg nahm dieses Jubiläum zum Anlass um bei der inzwischen 22. Auflage ihrer Fotoausstellung einen besonderen Fokus auf die Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg zu legen und informierte in Wort und Bild über die „Chronologie der Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg“ von 1942 bis 1945. Parallel zur Ausstellung erschienen zwei neue Hefte, eines zum Thema der Ausstellung und ein weiteres mit dem Titel „Die Jahre danach. Erinnerungen von Helmut Försch von 1945 bis 1950“. Zusätzlich veröffentlichte die Geschichtswerkstatt zum ersten Mal eine DVD, die die Schrecken und Folgen der Luftangriffe auf Würzburg von 1942 bis 1945 aufzeigt. [3]

Die Begleithefte zur Ausstellung können über die E-Mail gw@vvw-online.com bezogen werden, außerdem gibt es sie bei:

Die Ausstellung wurde am 28. Februar 2020 um 14.00 Uhr durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake eröffnet. Die Mitglieder der Geschichtswerkstatt richteten einen Stand ein, dieser war während der Ausstellungszeit von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr besetzt. Dort wurden auch gerne Fragen von Einzelbesuchern, Gruppen oder Schulklassen beantwortet. [4]

Bei der Eröffnungsveranstaltung ordnete Oberbürgermeister Christian Schuchardt den 16. März in einen größeren Kontext ein: „Die Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg war ein Resultat von Nationalismus und Rassenwahn. Sie ist daher eine eindringliche Mahnung an uns heute, uns für ein friedliches Zusammenleben der Völker und die uneingeschränkte Achtung der Menschenwürde einzusetzen. In einer Zeit, in der auch hierzulande Kräfte immer stärker werden, die außenpolitisch auf die einseitige Verfolgung nationaler Interessen und innenpolitisch auf Abschottung und Ausgrenzung setzen, ist diese Mahnung notwendiger denn je.“

Helmut Försch nutzte die Ausstellungseröffnung für einen emotionalen Appell - gerade auch an die jüngeren Generationen: „Wir haben es damals erlebt und man könnte meinen: die Menschheit hat aus ihren Fehlern nichts gelernt.“ Försch zeigte sich entsetzt über neue Formen von Antisemitismus, die Relativierung von Nazi-Morden, die Ereignisse von Thüringen oder auch Deutschlands Rolle als großer Rüstungsexporteur. In Anlehnung an Kurt Tucholsky rief er den zahlreichen Besuchern der Vernissage ins Gewissen: „Ich höre nicht auf Nein zu sagen! Baut eine friedliche Welt ohne Hass und Neid!“

Bildergalerie der Eröffnungsveranstaltung 2020

(Alle Fotos © luftbild teamdiem)

Siehe auch

Quellen

  • Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Ausstellung der Geschichtswerkstatt zum 16. März 1945: Viele Fotos bisher unveröffentlicht“ (28. Februar 2020)]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Das Mainviertel – eine Entdeckungsreise - Bürgermeister Heilig eröffnet Ausstellung“ (12. März 2024)
  2. Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Ausstellungseröffnung der Geschichtswerkstatt: Äußere Pleich – ein Stadtteil im Wandel“ (8. März 2023)
  3. Main-Post: „Chronologie der Zerstörung ab 28. Februar im Rathaus“ (19. Februar 2020)
  4. Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „75. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs: Ausstellung der Geschichtswerkstatt“ (20. Februar 2020)
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.