Ziegelaustraße
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Stadtbezirk: Altstadt/Äußere Pleich
Postleitzahl: 97080
Straßenverlauf
Die Ziegelaustraße verbindet die Steinstraße mit der Rotkreuzstraße.
Namensgeber
Benannt ist die Ziegelaustraße nach der dortigen Feldlage Ziegelau. In diesem Ackerland (Au) standen städtische Ziegelhütten. [1]
Sehenswertes
Versteckt als Rückgebäude findet man in der Ziegelaustraße 1 a-f eine sehenswerte Wohnanlage: Es handelt sich dabei um eine unregelmäßig hufeisenförmige zwei- bzw. dreigeschossige Baugruppe um einen Gartenhof herum. Der mit alten Bäumen begrünte Innenhof wird von Fußwegen durchzogen und ist in kleine Gartenstücke unterteilt. Durch die fast geschlossene Bauweise ist es dort sehr ruhig - der angewandte Heimatstil (Fensterläden, Mansardwalm- und Satteldächer mit Gauben, Balkone und Zwiebeltürmchen) vermittelt einen ländlich-idyllischen Charakter. Die unter Denkmalschutz (Baudenkmal Nr. D-6-63-000-642) stehende Wohnanlage wurde 1913 von Anton Josef Eckert errichtet.
Direkt an der Straße befindet sich ein dreigeschossiger Walmdachbau mit Erkern und Loggien. Das Mietshaus (Hausnummer 2) zeigt Putzmauerwerk mit ornamentierten Gliederungen und - mit Ausnahmen - markante Sprossenfenster. Auch die Einfriedung ist größtenteils noch vorhanden. Das Jugendstil-Gebäude wurde von Anton Josef Eckert 1903 errichtet und steht unter Denkmalschutz (Baudenkmal Nr. D-6-63-000-643).
Als Rückgebäude der Hausnummer 5 findet man ein sehenswertes Wohnhaus mit Satteldach und Schweifblendgiebeln mit Kugelaufsätzen. Das Gebäude ist kleinteilig gegliedert durch Treppenturm mit Fachwerkaufsatz und auffälligen Fachwerkerker sowie Eckerker mit Zeltdach. Markant ist ein bogenförmiger Zugang zu einem separaten Bereich abseits der der sich darüber befindlichen Wohnungen. Mit seinen historisierenden Elementen vermittelt es beinahe den Charakter eines kleinen Schlosses – 1903 von Anton Josef Eckert erbaut und gegenwärtig unter Denkmalschutz (Baudenkmal Nr. D-6-63-000-3) stehend. Im Jahr 2014 wurde das Haus nebst Umfeld aufwändig saniert.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Rotkreuzstraße |
Stolpersteine
In der Ziegelaustraße wurden folgende Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Ziegelaustraße 5 | Für Anna Waldmann / Von einem Arzt veranlasst, wurde Anna am 17. Juli 1930 das erste Mal in die Psychiatrische Klinik. Am 23. November wurde sie wieder aus der Klinik entlassen, aber schon am 31. August 1931 brachte ihre Mutter sie wieder. Anna berichtete von der gefühlten Veränderung ihrer Umwelt und ihrer Angst, wird aber am 30. September 1931 abermals als gebessert entlassen. Daheim benahm sie sich gegen ihren Vater, mit dem sie noch nie ein gutes Verhältnis hatte, äußerst aggressiv und wollte die Stiefmutter ganz für sich haben. Von dieser wurde sie am 29. Dezember erneut in die Psychiatrische Klinik gebracht. Am 31. Dezember verlegte man sie dann endgültig in die Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Nachdem Werneck im Oktober 1940 geräumt wurde, erfolgte von hier aus am 4. Oktober laut Transportliste Nr.13/Bayern die Verlegung von Anna in die Zwischenanstalt Arnsdorf in Sachsen. Am 28. Januar 1941 transportierte man sie in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein, wo sie wahrscheinlich gleich nach der Ankunft getötet wurde. Der Anstalt Lohr und vermutlich auch der Familie teilte man mit, dass sie am 5. Februar 1941 in Pirna-Sonnenstein gestorben sei. | 2017 | ||
Ziegelaustraße 7 | Für Julius, Berta und Walter Gross
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2009 | ||