Adolf Bauer
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Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer (* 26. Mai 1945 in Würzburg) war 31 Jahre lang bischöflicher Finanzdirektor der Diözese Würzburg und ist seit 1984 Mitglied des Würzburger Stadtrats. Er gehört der Stadtratsfraktion der CSU (Christlich Sozialen Union) an und war von 1996 bis 2020 ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Würzburg.
Leben und Wirken
Adolf Bauer wuchs als siebtes von acht Kindern in Thüngersheim auf und besuchte anschließend das Internat des Würzburger Augustinerklosters. Nach dem Abitur am Wirsberg-Gymnasium studierte er Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und in Wien und promovierte zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftwissenschaften.
Bischöflicher Finanzdirektor
Seit 1973 war Bauer bereits im Bischöflichen Ordinariat Würzburg für Sonderaufgaben wie den Aufbau der EDV oder die Planung des Haushalts verantwortlich. Am 1. Juli 1979 ernannte ihn Bischof Dr. Josef Stangl zum Finanzdirektor der Diözese, mit 34 Jahren zum jüngsten Finanzdirektor einer Diözese in Deutschland. Bauer war für Finanz- und Vermögensfragen in der Diözese Würzburg zuständig. Im Aufsichtsrat des St.-Bruno-Werks hatte er den Vorsitz inne. Im Verband der Diözesen Deutschlands engagierte er sich in der Finanzkommission und arbeitete in der Verlags- und Rechtskommission mit. An der Gründung des Katholischen Schulwerks in Bayern im Jahr 1983 war er maßgeblich beteiligt. Dem Verwaltungsrat des Schulwerks gehörte er von 1983 bis 2010 an. Bauer wirkte knapp 31 Jahre in diesem Amt und wurde am 31. Mai 2010 altersbedingt in den Ruhestand verabschiedet.
Stadtrat und Bürgermeister von Würzburg
Seit 1984 sitzt Bauer für die CSU-Fraktion im Würzburger Stadtrat und war von 1996 bis 2020 ehrenamtlicher Bürgermeister in Würzburg. In seinem politischen Wirken ist er Mitglied des Ältestenrates und des regionalen Planungsverbandes Würzburg. Vom 7. Oktober 2013 bis zum 31. März 2014 übernahm er kommissarisch das Amt des Oberbürgermeisters. Am 5. Mai 2014 wurde er in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Stadtrats für weitere sechs Jahre zum zweiten Bürgermeister gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung des bei der Kommunalwahl 2020 neu gewählten Stadtrats am 4. Mai 2020 trat Bauer nicht mehr zur Wahl an.
Soziales Engagement
Dr. Bauer war lange Jahre Mitglied in zahlreichen Vereinen und Verbänden. Als stellvertretender Vorsitzender fungiert er bei der Gesellschaft zur Förderung der Augustinusforschung. Weiter ist er im Verwaltungsrat der Domschule sowie als stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Katholische Akademie Domschule“ aktiv. Er ist Mitglied im Vorstand des Diözesangeschichtsvereins. Ehrenamtlich war Bauer viele Jahre in Pfarrgemeinderat seiner Heimatpfarrei Unsere Liebe Frau, sowie im Dekanats- und Diözesanrat aktiv.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1993: Bundesverdienstkreuz am Bande
- Kommunale Verdienstmedaille in Bronze
- Goldene Dankplakette des Malteser Hilfsdienstes
- 2003: Ehrendoktor der Katholischen Universität Cordoba in Argentinien (UCC)
- 2004: Päpstlicher Gregorius-Orden
- Ehrenmitglied des Augustinerordens
- Goldenes Ehrenzeichen der Salesianer Don Boscos
- 2008: Gambrinus der Gemeinschaft Mainfranken-Bier
- 2014: Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters [1]
- 2016: Ehrenring der Stadt Würzburg
- 2017: Kommunale Verdienstmedaille in Silber
- 2019: Silberner Ratsbecher [2]
- 2020: Ernennung zum Altbürgermeister [3] [4]
- 2021: Ernennung zum Ehrenbürger der Universität Würzburg
- 2024: Europa-Medaille der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) des Europäischen Parlamentes [5]
- 2024: Ehrung zum 40-jährigen Jubiläum als Stadtrat durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt [6]
Mitgliedschaft
Dr. Adolf Bauer ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Normannia Würzburg.
Stifter
Am 5. Juli 2018 wurde die Dr. Adolf und Doris Bauer-Stiftung von der Regierung von Unterfranken anerkannt.
Bildergalerie
Fotos: © Roland Pleier
Siehe auch
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- Bischöfliches Ordinariat
- Kommunalwahl 2020
- Stadtrat 2014-2020
- Stadtrat 2020-2026
- Wirsberg-Gymnasium
- Zentrum für Augustinusforschung
Quellen
- Presseartikel der Stadt Würzburg vom 12. Mai 2016 über die Verleihung des Ehrenrings an Dr. Adolf Bauer
- Informationen von Dr. Adolf Bauer
- Broschüre „Stiftungsfest 11. Mai 2021, Neubaukirche, Ehrungen und Auszeichnungen“, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2021, S. 9
Pressespiegel
- Main-Post: „Ehrenring für Bürgermeister Adolf Bauer“ (12. Mai 2016)
- Main-Post: „Adolf Bauer hat am 1. April seinen letzten Arbeitstag als Interims-OB“ (31. März 2014)
- Main-Post: „Interims-OB Adolf Bauer: Wie er Würzburg lenken will“ (11. Oktober 2013)
Weblinks
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Schlusssitzung des Stadtrats: Schuchardt verabschiedet gleich drei Amtsvorgänger“ (29. April 2014)
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Silberner Ratsbecher für 35 Jahre ehrenamtliche Stadtratsarbeit“ (15. Juli 2019)
- ↑ Mit der Bezeichnung „Altbürgermeister/in“ können Personen ausgezeichnet werden, die eine außergewöhnlich lange Zeit das Amt des Bürgermeisters innehatten oder sich in ihrem Amt in besonderer Weise um die Kommune verdient gemacht haben.
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Kompetent und leidenschaftlich für die Heimatstadt - Marion Schäfer-Blake und Dr. Adolf Bauer sind Altbürgermeister“ (27. Oktober 2020)
- ↑ Main-Post: „EVP-Auszeichnung: Adolf Bauer hat Europa vorangebracht“ (29. April 2024)
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Altbürgermeister gehört 40 Jahre Stadtrat an“ (21. Mai 2024)
Folgeleiste
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Georg Rosenthal | Oberbürgermeister 2013 - 2014 |
Christian Schuchardt |
- Person
- Mann
- Bischöfliche Verwaltung
- Päpstliche Auszeichnung
- Ökonom
- Politiker
- CSU
- Bürgermeister
- Stadtrat 1984
- Stadtrat 2002
- Stadtrat 2008
- Stadtrat 2014
- Stadtrat 2020
- Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters
- Ehrenring der Stadt Würzburg
- Lindahl-Medaille
- Silberner Ratsbecher
- Kommunale Verdienstmedaille
- Ehrenbürger der Universität Würzburg
- Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland
- Stifter
- Geburtsort Würzburg