Holzkirchen
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Holzkirchen | |
Ortstyp | Gemeinde |
Verwaltungsgemeinschaft | Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Höhe | 198 m ü. NN |
Fläche | 8,42 km² |
Einwohner | 943 (Stand: 31. März 2025) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 149 |
Anschrift | Nibelungenstr. 1, 97292 Holzkirchen |
Telefon | 09369 - 8232 |
Telefax | 09369 - 8232 |
Webseite | www.holzkirchen-ufr.de |
1. Bürgermeister | Daniel Bachmann |
Wappen | |
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Holzkirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt.
Geografie
Geografische Lage
Der Ort liegt im Aalbachtal.
Ortsteile
Der Ort umfasst die Gemarkungen Holzkirchen und Wüstenzell.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Michael
- Katholische Klosterkirche St. Maria
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Holzkirchen.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Maria Puchtler, Musiker und Komponist
- Hermann David Weber, Leibarzt der britischen Krone
Geschichte
Nachweisbar sind keltische Siedlungen um die Zeitenwende in Billingshausen und Holzkirchen. Das ehemalige Benediktinerkloster Holzkirchen wurde zwischen 742 und 762 unter König Pippin der Jüngere (751 bis 768) als adeliges Eigenkloster gegründet und ging im Jahr 775 durch eine Schenkung Karls des Großen an die Abtei Fulda über, bei der es bis zur Säkularisation 1803 verblieb.
Ein erstes Weistum über das Dorf Holzkirchen stammt aus dem Jahre 1406 und besagt, dass die Grafen von Wertheim Dorfherren sind. Nachdem die Grafen von Wertheim, Schutzherren von Holzkirchen, nach dem Bauernkrieg 1528 den evangelischen Glauben angenommen hatten, wurde auch Holzkirchen evangelisch. 1552 wurde das Kloster aufgehoben und die Klostergüter von Wertheim eingezogen. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts 1556 machten sowohl das Hochstift Würzburg, als auch die Propstei Fulda ihre Ansprüche an den Wertheimer Besitzungen geltend. 1612 zog Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn das wertheimische Centamt Remlingen mit all den zugehörigen Ortschaften (auch Wüstenzell) für das Hochstift Würzburg ein, führte die katholische Religion wieder ein und übernahm auch den bis dahin ausgeübten Schutz der Grafen von Wertheim für dieses Gebiet durch das Hochstift Würzburg. 1632 verschenkte der Schwedenkönig Gustav Adolf das Kloster Holzkirchen an den Grafen von Löwenstein in Wertheim, womit Holzkirchen wieder evangelisch wurde, jedoch musste Löwenstein das Kloster 1634 wieder an den Propst Hermann Georg von Neuhof zurückgeben und Holzkirchen wurde wieder katholisch.
Nach der Säkularisation 1803 fiel das Kloster an das Königreich Bayern, das es 1805 mit dem würzburgischen Gebiet Erzherzog Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überließ. Mit den Verträgen von Paris 1814 gelangte das Großherzogtum nun wieder zu Bayern. 1816 ging das Kloster an die Grafen Castell bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Nach 1945 erwarb die Bayerische Landessiedlung von den Grafen Castell die Gebäude und Besitzungen.
Bereits 1910 begannen die ersten Straßenbaumaßnahmen. Die damalige Hauptstraße, welche an den Steinbrücken vorbei (heute Alte Straße), über den Michaelsberg in den Ort führte, wurde ins Tal, längs des Aalbaches, verlegt. Ein Verkehrszeichen von damals, ein Hemmschuh, ist auch heute noch an der Abzweigung Remlinger Straße/Alte Straße angebracht.
1964 begann die Tieferlegung des Aalbaches um durchschnittlich 1,2 Meter. Mit der Gebietsreform wurde Holzkirchen 1972 vom ehemaligen Alt-Landkreis Marktheidenfeld dem Landkreis Würzburg zugeteilt.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Holzkirchen
Partnergemeinde
Wappen
Blasonierung
In Rot zwei goldene Schrägbalken, im Ganzen überdeckt von einem wachsenden, polygonalen, schwarzen Kirchengebäude mit silbernen Fensteröffnungen; diesem aufgelegt ein silbernes Schildchen mit einem durchgehenden schwarzen Balkenkreuz.
Wappendeutung
Propst Bonifatius von Hutten ließ 1730 von Balthasar Neumann die damalige Klosterkirche errichten. Auf dieses bedeutende Bauwerk weist die Kirche im Wappen. Die beiden goldenen Schrägbalken in rotem Feld stellen in leicht abgeänderter Form das Wappen der Herren von Hutten dar und erinnern damit an den Bauherren der Kirche. Das kleine Schildchen mit dem schwarzen Tatzenkreuz ist das Wappen der Abtei Fulda und bezieht sich auf die seit dem 8. Jahrhundert bestehende Verbindung zu diesem Kloster.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Michael
- Katholische Klosterkirche St. Maria
- Ehemaliges Kloster Holzkirchen
- Nepomukbrücke
- Einhemmstelle Holzkirchen
- Ehemaliges Gasthaus zum Goldenen Engel
- Katholisches Pfarrhaus Holzkirchen
- Konventbau
- Immaculatafigur
- Rathaus
- Sakristeibau
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Holzkirchen
Vereine
- FC Holzkirchen 1949 e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Holzkirchen
- Schützenverein Holzkirchen 1962 e.V.
- Seniorenkreis Holzkirchen
- St. Michaels Verein
- Sängerrunde Holzkirchen
- Verschönerungsverein Holzkirchen
Wirtschaft und Infrastruktur
Gastronomie
- Gasthof zur Krone (Speckgasse 2)
Unternehmen
- Benediktushof (Klosterstr. 10)
Öffentliche Einrichtungen
- Teilgrundschule: Im Schulgebäude Holzkirchen werden in der Regel zwei Schulklassen unterrichtet. Die Schule gehört zur Astrid-Lindgren-Grundschule Helmstadt.
- Haus des Kindes (Kindergarten) Holzkirchen
Verkehr
Durch den Ort führt die Staatsstraße 2310 mit Anbindung an die Bundesautobahn 3 an der Anschlussstelle Wertheim. Seit 2016 gehört sie zur Streckenführung der Romantischen Straße.
Fahrradwege
Siehe auch
- Allianz Waldsassengau
- Alt-Landkreis Marktheidenfeld
- Baudenkmäler in Holzkirchen
- Bürgermeister Holzkirchen
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Romantische Straße
- Straßenverzeichnis von Holzkirchen
- Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt
Quellen und Literatur
- Festschrift: 1250 Jahre Holzkirchen 775-2025. Hrsg.: Gemeinde Holzkirchen im Juni 2025
- Berthold Kohrmann: Holzkirchner gschichtli ... wie es früher einmal war. Hrsg.: Seniorenclub 60+ und Gemeinde Holzkirchen, 2020 [2]
Weblinks
Einzelnachweise und Hinweise
- ↑ Zahlen & Fakten des Landkreises Würzburg auf www.landkreis-wuerzburg.de
- ↑ Das Buch „Holzkirchner gschichtli ... wie es früher einmal war.“ kann im Büro des Bürgermeisters käuflich erworben werden.