Aalbach

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Der Aalbach (vom Ursprung bis Roßbrunn auch: Ahlbach) ist ein 19,5 km langes Fließgewässer, ein linker bzw. östlicher Zufluss zum Main in Bayern und Baden-Württemberg.

Verlauf

Der Bachlauf beginnt am Zusammenfluss der beiden Quellbäche Haselbach und Waldbüttelbrunner Augraben südlich von Mädelhofen auf 248 m über N.N. Beide Zweige führen auf längerer Strecke nur periodisch Wasser. Liegen die beiden Oberläufe trocken, führt der Haselbach erst ab der gefassten Pfetzerquelle dauerhaft Wasser.

Der Aalbach fließt nach dem Zusammenfluss der beiden Quellbäche insgesamt westlich mit einem anfänglichen Bogen nach Norden. Er passiert Mädelhofen, durchquert Roßbrunn und anschließend das größtenteils rechtsseitige Uettingen. Daraufhin durchläuft er - vorbei an der Holzmühle - in engerem, meist am Hang bewaldeten Tal Holzkirchen und passiert dessen Ortsteil Wüstenzell, wonach er ins Gebiet der Stadt Wertheim im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis überwechselt. Dort liegt Dertingen überwiegend am rechten Ufer, ab welchem die Bundesautobahn 3 eine Weile im wieder breiteren Tal neben dem Bach läuft. Nachdem diese Autobahn das Tal nordwärts verlassen hat, berührt der Aalbach Bettingen an dessen Südrand und mündet bei diesem Ort unterhalb von Main-Kilometer 166 auf etwa 139 m über N.N. von links in den Main. Das Einzugsgebiet des Aalbachs mit seinen Zuflüssen hat eine Fläche von 140,04 km², davon 124,98 km² in Bayern.

Geschichte

Zwischen Haselbach und Roßbrunn war der Aalbach früher zweigeteilt in einen rechten Nebenarm mit der Bezeichnung „Alter Bach“ und einen linken „Pfatzerbach“ (oder „Aalbach“). [1] Im südlichen, oberen Abschnitt ist der frühere Verlauf mit der GEWKZ 245834 noch weitgehend vorhanden, während ab Mädelhofen der Aalbach etwa in der Mitte zwischen den früheren Nebenarmen verläuft. In diesem Gebiet des Aalbachs sind keine Mühlen bekannt, so dass die Nutzung einer der Nebenärme als Mühlbach ausscheidet. Die rechtwinkligen Querverbindungen zwischen den beiden Ästen und die in den Wiesen verschwindenden Gräben sind typisch für Bewässerungsgräben. Mutmaßlich wurden die zwischenliegenden „Wässerwiesen“ durch das Öffnen und Schließen von Wehren geflutet. Bei der Oberen Mühle in Uettingen wird über Rechte der Wiesenbewässerung berichtet. [2] Wässerwiesen werden in Franken heute noch an der Rednitz [3] und der Wiesent [4] bewirtschaftet.

Pegel Aalbach

Bei Flusskilometer 7,60 oberhalb der Brücke der Frankenstraße über den Aalbach in Wüstenzell befindet sich eine Pegelmessstation, die den Pegelstand und Abfluss viertelstündlich ermittelt. Die Daten werden vom Gewässerkundlichen Dienst Bayern des Bayerischen Landesamts für Umwelt online bereitgestellt. Der mittlere Pegel beträgt 109 cm. Bei einem Jahrhunderthochwasser im Jahre 1992 wurde ein Pegelstand von 260 cm erreicht. Über 18 Kubikmeter Wasser flossen pro Sekunde an der Messstelle vorbei, das Fünfzigfache des langjährigen Mittelwerts.

Zuflüsse zum Aalbach

Liste der Zuflüsse zum Aalbach mit Kennzahlstufe, Gewässerkennzahl (GKZ), Name, Seite der Zuflusses, Fläche des Einzugsgebietes sowie Länge des Zuflusses (mit bedeutendsten Oberlauf soweit zutreffend).

Stufe GKZ Name Seite km² km
5 2458 Waldbüttelbrunner Augraben rechter Oberlauf 24,59 6,21
5 245832 Haselbach linker Oberlauf 19,62 5,74
6 245836 Grosswiesengraben links 0,45 0,93
5 24584 Ziegelbach (Mühlbach) rechts 17,79 4,96
6 245852 Mühlbach (Uettingen) links 4,22 0,41
6 245854 Saugraben rechts 3,13 1,45
6 245856 Webersgraben links 1,83 1,82
6 245858 Glockgraben links 1,76 1,40
5 24586 Leitenbach rechts 19,47 8,74
6 o. Nr. Buchwaldgraben links 0,64
6 245892 Biesengraben rechts 4,83 2,39
6 245894 Benzgraben rechts 1,34 0,72
6 245896 Renztalgraben (Baden-W.) rechts 2,00 1,45
6 245898 Wetschelgraben (Baden-W.) rechts 1,32 1,14
4 2458 Aalbach zur Tauber (BW) 140,04 26,53

Orte am Aalbach im Landkreis Würzburg

Mühlen am Aalbach im Landkreis Würzburg

Bildergalerie

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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