Bonifatius von Hutten
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P. Bonifatius von Hutten zum Stolzenberg OSB (Taufname: Konrad Wilhelm) (* 4. November 1683; † 6. Mai 1736 in Petersberg) war Stiftskanoniker, Benediktinermönch und zeitweise Propst im Kloster Holzkirchen im Aalbachtal.
Familiäre Zusammenhänge
Bonifatius von Hutten war Bruder des Würzburger Fürstbischofs Christoph Franz von Hutten.
Geistliche Laufbahn
1693 wird er Kanoniker in St. Burkard. Konrad Wilhelm war ab 1700 an der Universität Würzburg eingeschrieben. 1701 verzichtet er auf sein Kanonikat, tritt in die Benediktiner-Abtei Fulda ein und wählt den Ordensnamen Bonifaz. 1702 legt er die Ordensgelübde ab und 1707 erhält er die Priesterweihe. Als Abteikapitular nimmt er dann verschiedene Ämter wahr.
Propst in Holzkirchen
Im Jahre 1724 übernahm Bonifatius von Hutten die Propstei. Bereits 1725 ließ er aus Bequemlichkeitsgründen einen Treppenturm errichten. Zunächst versuchte er Johann Dientzenhofer für die Planung der neuen Klosterkirche zu gewinnen, musste dieses Vorhaben aber wegen zu großer Kosten aufgeben.
Durch seine Beziehung über seinen Bruder Christoph Franz kam er mit Balthasar Neumann zusammen und erteilte diesem den Auftrag zum Neubau der Kirche, die dieser von 1728 bis 1730 erbaute. Damit leitete Bonifatius den dritten Höhepunkt des Klosters Holzkirchen ein. Über dem Hauptportal ließ Bonifatius nach der Fertigstellung der Kirche sein Wappen anbringen. Später verließ er Holzkirchen, da ihm Abt Amand 1732 die Propstei Petersberg übertrug und dies in einer Urkunde vom 23. Mai 1738 festschreiben ließ.
Siehe auch
Quellen
- Übertragung der Propstei an Bonifatius in deutsche-digitale-bibliothek.de
- Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg . In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra - Neue Folge 6 - Das Bistum Würzburg. Berlin 2001. ISBN: 3-11-017075-2, S. 321 f. (Germania Sacra Online)