Gelchsheim
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Gelchsheim | |
Ortstyp | Markt |
Verwaltungsgemeinschaft | Verwaltungsgemeinschaft Aub |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / OCH |
Höhe | 304 m ü. NN |
Fläche | 15,75 km² |
Einwohner | 820 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 135 |
Anschrift | Hauptstraße 37, 97255 Gelchsheim |
Telefon | 09335 - 266 |
Telefax | 09335 - 998805 |
bgm@gelchsheim.de | |
Webseite | www.gelchsheim.de |
1. Bürgermeister | Roland Nöth (Gelchsheimer Liste) |
Wappen | |
Gelchsheim ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Aub.
Geografie
Geografische Lage
Gelegen im Ochsenfurter Gau nordwestlich der Stadt Aub an der Staatsstraße 2422 von Ochsenfurt nach Riedenheim.
Ortsteile
Die politische Gemeinde Gelchsheim hat neben der Kerngemeinde die beiden Ortsteile Oellingen und Osthausen.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Ägidius
- Rokokokapelle St. Johannes Nepomuk („Zum gegeißelten Heiland“) von 1754
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Gelchsheim.
Ehrenbürger
Persönlichkeiten
Geschichte
Ende 1219 kam der Deutsche Orden erstmals nach Gelchsheim, der wichtigen Zoll- und Geleitstätte westlich von Aub, an der Heer- und Handelsstraße von Nürnberg nach Frankfurt am Main. Der Ritterorden kam 1401 in den Besitz der Burg. 1406 verlieh Kaiser Ruprecht von der Pfalz den Gelchsheimern das Marktrecht, stattete den Marktflecken mit eigenem Wappen und Siegel aus und errichtete einen Amtssitz als selbständiges Außenamt des Hoch- und Deutschmeisters in Mergentheim. Nach dem Bauernkrieg wurde das Amt in das örtliche Wasserschloss verlegt. Der Ort erlebte unter seiner Herrschaft eine große Blüte, ein prächtiges Rathaus entstand 1666. Diese Historie war für Gelchsheims herausgehobene Stellung als Deutschordensamt innerhalb der benachbarten Gemeinden und deren vielschichtigen Herrschaftsverhältnisse so bestimmend, dass die Gelchsheimer Bürger im Volksmund die „Deutschherrischen“ genannt wurden.
Namensherkunft
Der Siedlungsname ist 1136 als Goulichsheim bezeugt. Gelchsheim wird bis 1794 "Gelichsheim" genannt. Die ursprüngliche Anlage des Schlosses der Marktgemeinde geht in die Zeit der früheren Gaugrafen von Hohenlohe zurück.
Historische Abbildungen
Luftbild vom Bahnhof Gelchsheim (1987) (© Roland Pleier)
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Gelchsheim
Wappen
Blasonierung
Gespalten von Silber und Gold; vorne ein durchgehendes schwarzes Kreuz; hinten auf silberner Mondsichel stehend die golden gekrönte Gottesmutter im blauen Mantel und roten Untergewand, auf dem linken Arm das nackte Jesuskind, dessen Kopf von Strahlen umgeben ist.
Wappendeutung
Beide Schildhälften weisen auf den Deutschen Orden. Vorne steht das Ordenswappen, hinten dessen Schutzpatronin, die Heilige Mutter Gottes. Der Deutschmeister Walter von Cronberg verlieh 1538 mit Wappenbrief dem Schultheißen, dem Dorfmeister, dem Gericht und der ganzen Gemeinde das Wappen. Im Schrifttum des 19. Jahrhunderts steht die Madonna in blauem Feld. Die heutige Wappengestaltung richtet sich nach dem Wappenbrief von 1538.
Sehenswertes
- Katholische Pfarrkirche St. Ägidius
- Rokokokapelle St. Johannes Nepomuk („Zum gegeißelten Heiland“) von 1754
- Rathaus in fränkischem Fachwerk aus dem Jahre 1666 (ehemaliges Haus des Schultheiß)
- Schloss Gelchsheim
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Gelchsheim
Vereine
- Bauernverband Gelchsheim
- Bürgerverein Gelchsheim 1976 e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Gelchsheim
- Jagdgenossenschaft Gelchsheim
- Kyffhäuser- und Soldatengemeinschaft Gelchsheim e.V.
- Liederkranz Gelchsheim e.V.
- Musikkapelle Gelchsheim e.V.
- Obst- und Gartenbauverein Gelchsheim
- Reit- und Fahrverein Gelchsheim e.V.
- Schützengesellschaft Gelchsheim 1964 e.V.
- Sportverein Gelchsheim 1920 e.V.
- St. Josefsverein Gelchsheim
- VdK OV Aub / Gelchsheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Gastronomie
- „Bürgerstube“ Gaststätte der Deutschherrenhalle (Lerchenstraße 1)
Bildungseinrichtungen
- Katholischer Kindergarten St. Josef (Hauptstraße 18)
- Rupert-Egenberger-Schule zur individuellen Lernförderung (Schulstraße 1)
Freizeiteinrichtungen
- Freibad Gelchsheim
- Mehrzweckhalle Deutschherrenhalle
Gaubahn-Gelände
Gelchsheim besaß bis 1992 einen Bahnhof an der inzwischen abgebauten Gaubahn, die von Ochsenfurt nach Weikersheim führte. Heute läuft hier der Gaubahn-Radweg entlang. Am ehemaligen Bahnhof wurde eine rote Köf (Kleinlokomotive mit Ölmotor (Dieselmotor) und Flüssigkeitsgetriebe) als technisches Denkmal aufgestellt. Das Gelände mit einem Rastplatz lädt zum Verweilen ein.
Verkehr
Die Staatsstraße 2422 durchzieht Gelchsheim als Hauptstraße.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Gelchsheim/Rathaus |
Fahrradwege
- Der Gaubahn-Radweg verbindet den Taubertal-Radweg mit dem Main-Radweg quer durch den Ochsenfurter Gau.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Gelchsheim
- Bürgermeister Gelchsheim
- Fliegerhorst Gelchsheim
- Kriegerdenkmal (Gelchsheim)
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Straßenverzeichnis von Gelchsheim
- Verwaltungsgemeinschaft Aub
Quellen und Literatur
- Fred Helmerich: Gelchsheim im Ochsenfurter Gau mit seinen Ortsteilen Oellingen und Osthausen. Hrsg.: Marktgemeinde Gelchsheim im Ochsenfurter Gau, 1985
Weblinks
- Internetseiten der Marktgemeinde Gelchsheim
- Wappen im Landkreis Würzburg in hdbg.eu
- Datenbank zu Fränkischen Marktorten auf historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de