Theaterstraße
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Straßenverlauf
Die Theaterstraße verbindet den Residenzplatz mit dem Barbarossaplatz. Sie ist eine innerstädtische Haupterschließungsstraße und setzt sich als Rennweg nach Westen, an der Residenz vorbei, fort. Nach den Plänen von Balthasar Neumann angelegt, zählte sie bis zu dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zu den schönsten Straßen der Stadt.
Geschichte
Ehemals als Äußerer Graben bezeichnet, im Gegensatz zum Inneren Graben. Die Straße entstand infolge einer 1738 vom Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn erlassenen Verordnung, nach der der Graben der alten Stadtbefestigung aufgefüllt und überbaut werden sollte. Die Theaterstraße in ihrem Verlauf geht auf Planungen von Balthasar Neumann aus dem Jahr 1715 zurück. Die westliche Straßenfront in ihrer durchgängigen Bebauungsplanung von Neumann lässt in ihrer damaligen Bebauung mit den Hausnummern 2 bis 16 Anklänge an die ehemalige Stadtmauer erahnen. Der Straßenzug war von Beginn an als Sichtachse zur Residenz geplant. [1] [2]
Namensgeber
Seit das ehemalige Damenstift zur Hl. Anna um 1804 zu einem Stadttheater umgebaut wurde, heißt die Straße Theaterstraße. Das Theater befand sich damals gegenüber vom heutigen Mainfranken Theater am Theaterplatz.
Am 24. März 1933 erfolgte durch die Nationalsozialisten die Umbenennung der Straße in Adolf-Hitler-Straße. [3] Nach 1945 wurde die Straße wieder in Theaterstraße umbenannt. [4]
Besondere Merkmale
- Die Theaterstraße ist seit 2018 Fußgängerzone stadtauswärts vom Barbarossaplatz bis zur Eichhornstraße. Linienbusse dürfen halten und durchfahren.
- Die Theaterstraße ist von der Eichhornstraße bis zur Ludwigstraße 30-Zone.
- 1973 eröffnete in der Theaterstraße 1-3 Würzburgs erster McDonald's (heute: Habaneros).
Einrichtungen
- Mainfranken Theater (einst Ludwigsbahnhof) (Theaterstraße 21)
- Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist (Theaterstraße 19)
- Damenstift zur Hl. Anna (Theaterstraße 16)
Gastronomie
- Vrohstoff (Theaterstraße 1-3)
- Habaneros Texican Bar & Restaurant (Theaterstraße 1-3)
- Nushu Asiatischer Schnellimbiss (Theaterstr. 3)
- China Thai Restaurant Asia Quan (Theaterstraße 4) [1]
- La Bamba (Theaterstaße 4)
- Hotel Schönleber (Theaterstraße 5)
- YOMARO (Theaterstraße 6)
- Hotel Altstadt (Theaterstraße 7)
- Omnibus Folkcenter (Theaterstraße 10)
- Bürgerspital Weinstuben (Theaterstraße 19)
Ehemalige Gastronomie und Hotels
- McDonald's (erste Filiale in Würzburg)
- Kentucky Fried Chicken
- Wienerwald
- Hotel Russischer Hof
- Hotel Kronprinz
- Rio-Bar
- Polly's Törtchen - cupcakes & more (Theaterstraße 18)
Unternehmen
- Augenblick Michael Dauber Optik (Theaterstraße 1)
- Zeitzeichen (Theaterstraße 2)
- Norma (Theaterstraße 3a)
- Oriental Shisha-Store (Theaterstraße 6)
- Friseur Act Hair by Suat (Theaterstraße 6)
- YOMARO (Theaterstraße 6)
- Düll Die Brotbäckerei (Theaterstraße 9)
- Optik Wiegand (Theaterstraße 12)
- Theater-Parfümerie Dessloch (Theaterstraße 13)
- Cutvert GmbH (Theaterstraße 14)
- Santander Consumer Bank (Geldautomaten) (Theaterstraße 14)
- Draußen (Theaterstraße 15/17)
- Goldschmiede Süssenguth (Theaterstraße 17)
- Die Bierothek Würzburg (Theaterstraße 18)
- Friseur Hairkiller (Theaterstraße 20)
- Müllerbäck (Theaterstraße 22)
- Opitec Shop (Theaterstraße 25)
- VR-Bank Würzburg (Theaterstraße 28)
Ehemalige Unternehmen
- Quelle (bis 2009)
- Möbel-Schmitt (Inh.: Georg Schmitt)
- Schmidt-Kurtze GmbH (Theaterstraße 15) (Inh. Gustav Kurtze)
- Schöner Wohnen (Theaterstraße 25) (bis 1997)
Sehenswürdigkeiten
- Barockes Portal mit einer Madonnenfigur von Lukas Anton van der Auwera aus dem Jahre 1760 in der Theaterstraße 4 (ehemaliges „Wüstefeldhaus“)
- Makrokern 170: Metallskulptur vor dem Mainfranken Theater (bis Sommer 2018)
Historische Bilder
- Theaterstraße um 1918: Im Hintergrund rechts, neben den dunklen Flächen der Straßenfronten des Bürgerspitals, ist das Wüstefeldhaus, Theaterstraße 4, zu sehen, in dem im 2. Stock bis zum Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 der Schriftsteller Leo Weismantel mit seiner Familie wohnte.
Siehe auch
Quellen
- Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen. Band I. Fränkische Gesellschaftsdruckerei GmbH, Würzburg 1967, S. 13-16
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 365
Einzelnachweise
- ↑ Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg nach 1945. Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Würzburg 1982, S. 292 ff.
- ↑ Max H. v. Freeden: Die Theater-Straße. In: Balthasar Neumann als Stadtbaumeister. Kunstwissenschaftliche Studien Band XX, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937, Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., Nachdruck, Würzburg 1978, S. 79 ff.
- ↑ Geschichte der Stadt Würzburg. Band III. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004, S. 280 ff.
- ↑ Würzburger Adreßbuch 1947. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1946, S. 101
Angrenzende Straßen
südlich:
- Eichhornstraße (Durchgang nur für Fußgänger)
- Spiegelstraße
- Balthasar-Neumann-Promenade
nördlich: