Allersheim
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Allersheim | |
Ortstyp | Ortsteil (vomals Markt) |
Markt | Giebelstadt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Einwohner | 334 (Stand: 3. Januar 2022) |
Eingemeindung | 1. Januar 1978 |
Allersheim ist heute ein Ortsteil der Marktgemeinde Giebelstadt im Landkreis Würzburg.
Geografie
Geografische Lage
Allersheim liegt westlich von Giebelstadt an der Gemarkungsgrenze zu Gützingen bzw. Gaubüttelbrunn.
Bevölkerung
Religion
- Die katholische Kirchengemeinde St. Walburga und St. Georg gehört zur Pfarreiengemeinschaft Giebelstadt–Bütthard.
- Die evangelische Bevölkerung wird von der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Giebelstadt-Herchsheim mitbetreut.
- Bestattet werden die Verstorbenen der Gemeinde auf dem Friedhof Allersheim.
- Begräbnisstätte für die jüdische Bevölkerung des nahen und weiteren Umlands war der noch heute erhaltene Jüdische Friedhof Allersheim.
Persönlichkeiten
Geschichte
Die Entdeckung von drei Reihengräberanlagen aus der Zeit der Merowinger belegt, dass die Dörfer Allersheim, Eßfeld und Giebelstadt bereits in dieser Epoche existierten und es dort um 700 auch schon Friedhöfe um die ersten Holzkirchen gab. Allersheim wird als frühe fränkische Siedlung 1057 erstmals urkundlich erwähnt. Einst war es im Besitz des Bischofs von Eichstätt und seines Klosters Monheim. Das Kloster Bronnbach im Taubertal und der Bischof von Würzburg waren später Herren über Kirche und Dorf. Erste Zeugnisse von „Altersheim“ gibt es, als Bischof Burkard dem Andreaskloster (später Benediktinerkloster St. Burkard Besitz übertragen haben soll, wozu auch Allersheim gehört habe. Bischof Hugo soll die Übergabe der Besitzungen anlässlich der Umgestaltung der Abtei bestätigt haben. Die Edelherren von Hohenlohe besaßen den Hof eines gewissen Gunther, den die Brüder Gottfried und Konrad von Hohenlohe 1224 an den Bischof von Würzburg gaben. Das Zisterzienserklosters Bronnbach hatte urkundlich belegt von 1288 bis zur Säkularisation in Allersheim jahrhundertelang die Pfarrei besetzt, den Kirchenzehnt erhoben und Grundbesitz inne. Danach wurden die Besitzungen des Klosters verstaatlicht und veräußert. Hans-Christoph Geyer von Giebelstadt der eine feste Marktordnung herausgab, ließ 1624 das Rathaus erbauen.
Nachdem mit dem Tod von Heinrich Wolfgang Geyer von Giebelstadt 1708 die Ritterfamilie an Mannesstamm erlosch, gingen die Besitzungen an die Familie von Wolffskeel zu Rottenbauer über. Nach dem Aussterben dieser Familie kam es 1801 zu einem heftigen Streit zwischen den Dorfbewohnern und den neuen Besitzern. Dieser konnte 1803 beigelegt werden, als Allersheim nach der Säkularisation an das Königreich Bayern fiel. 1830 wird Allersheim als Marktflecken mit 365 Einwohnern beschrieben, der zum Landgericht Aub und zum Rentamt Röttingen gehört. Mit Gründung der Bezirksämter im Jahre 1862 wurde Allersheim dem königlich-bayerischen Bezirksamt Ochsenfurt zugeteilt, zu dem es bis zur Auflösung des Landkreis Ochsenfurt 1972 gehörte. Bei der Gebietsreform 1978 gab Allersheim seine Selbstständigkeit auf und wurde in den Markt Giebelstadt eingemeindet.
Namensgeber
Der Siedlungsname Alderesheim taucht erstmals in einer Urkunde aus Eichstätt auf und geht auf den Personennamen "Alther", Althar" oder "Adalhard" zurück, der diese Siedlung gegründet hat. Die heutige Schreibweise Allersheim erscheint erstmals 1747 in einem Lexikon.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Allersheim
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Walburga und St. Georg
- Katholisches Pfarrhaus Allersheim
- Altes Rathaus
- Synagoge in Allersheim
- Jüdischer Friedhof Allersheim
- Wegkreuz an der Bergstraße
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Allersheim
Vereine
Veranstaltungen
Infrastruktur
Verkehr
Der Ort wird von der Kreisstraße WÜ 46 durchfahren.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Allersheim/Ort | |
Nächste Bahnstation: | Gaubüttelbrunn |
Siehe auch
Literatur
- Johann Bürgler & Peter Högler: Allersheim im Wandel der Zeit - wie es früher war, wie es heute ist. Allersheim 1990.
- Ludwig Engert (Hrsg.): Chronik der Marktgemeinde Allersheim. Würzburg 1993.
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C.H.Beck, München 2013, S. 22.
- Freiwillige Feuerwehr Allersheim: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Allersheim. Allersheim 1987.
- Peter Wamsler: Giebelstadt und Ortsteile - Ein kulturhistorischer Streifzug. Giebelstadt 2005, S. 34 f.
Weblinks
- Chronik von Allersheim auf giebelstadt.de
- Informationen zur ehemaligen jüdischen Gemeinde Allersheim bei Alemannia Judaica
- Informationen zur ehemaligen jüdischen Gemeinde Allersheim bei jüdische-gemeinden.de
- Datenbank zu Fränkischen Marktorten auf historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de