Sulzdorf
Sulzdorf | |
---|---|
Ortstyp | Ortsteil |
Gemeinde | Giebelstadt |
Verwaltungsgemeinschaft | Giebelstadt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Einwohner | 542 |
Eingemeindung | 1. Mai 1978 |
Sulzdorf ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Giebelstadt im Landkreis Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Sulzdorf liegt westlich der Bundesstraße 19 an der Gemarkungsgrenze zu Kirchheim.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Cyriakus
Geschichte
Anfänge des Dorfes
Erstmals erwähnt wir Sulzdorf in einer Urkunde des Jahres 1180. In diesem Jahr bestätigte der Würzburger Bischof Reginhard von Abenberg (1171 - 1186) den Ankauf der Vogteirechte über Sulzdorf durch das Domkapitel zu Würzburg für die vergleichsweise stattliche Summe von 50 Pfund Silber und für den Grundbesitz von zwei Höfen in Sulzdorf. Das Hochstift Würzburg war damit Dorf- und Patronatsherr seit 1180 und blieb es bis zur Säkularisation. Zent- und Gerichtsherrschaft wurde von Ochsenfurt für das Domstift ausgeübt. Bereits im 13. Jahrhundert ließ sich das Kloster Paradies in Heidingsfeld seine Güter in Sulzdorf vom Papst bestätigen. Im 14. Jahrhundert verkauften die Herren von Hohenlohe ihren Besitz in Sulzdorf zusammen mit Ingolstadt und Allersheim an die Domherrn Lupold von Bebenburg und Eberhard von Hirschhorn vom Würzburger Domstift.
Sulzdorf im Bauernkrieg
Während des Bauernkrieges spielte Sulzdorf im Sommer 1525 in der Regionalgeschichte Frankens eine wichtige Rolle. Nachdem die fränkischen Bauern die Festung Marienberg in Würzburg im Frühsommer 1525 vergeblich belagerten und ein Teil der Bauern am 2. Juni 1525 die Schlacht bei Königshofen gegen das Heer des Schwäbischen Bundes verlor, fand auf den Feldern bei Sulzdorf am 4. Juni die Schlacht von Ingolstadt, die letzte Schlacht des Bauernkrieges in Franken statt. Mit der Niederlage der Bauern in dieser Schlacht endete der Aufstand des gemeinen Mannes, der fast den gesamten Süden und die Mitte Deutschlands erfasst hatte.
Sulzdorf nach der Säkularisation
Die Rechtsverhältnisse blieben nahezu unverändert bis während der napoleonischen Zeit das Fürstbistum Würzburg aufgelöst wurde. 1806 wurden die Gebiete des vormaligen geistlichen Fürstentums für kurze Zeit dem Großherzogtum Würzburg und nach dessen Auflösung (1814) endgültig dem Königreich Bayern zugeschlagen. Sulzdorf mit seinen 280 Einwohnern gehörte zu dem 1804 gebildeten Landgericht und Rentamt „Würzburg jenseits des Mains“, das insgesamt 11.683 Einwohner zählte. Sulzdorf wurde zur Mitte des 19. Jahrhunderts dem Bezirksamt Ochsenfurt, 1862 mit der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung dem Amtsgericht und Rentamt Ochsenfurt zugeteilt und kam 1972 bei Auflösung des Landkreises Ochsenfurt wiederum zum Landkreis Würzburg. Am 1. Mai 1978 wurde Sulzdorf in die Marktgemeinde Giebelstadt eingegliedert.
Namensherkunft
Der Ortsname Sulzdorf setzt sich aus der Endung „-dorf“ und der geologischen Bezeichnung „Sulz“ für ein feuchtes, sumpfiges Gebiet zusammen und dürfte somit auf eine Gründung in der Ausbauphase Ostfrankens im 9. und 10. Jahrhundert hindeuten.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Sulzdorf
Sehenswertes
- Katholische Pfarrkirche St. Cyriakus
- Käppele (Sulzdorf)
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Sulzdorf
Vereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
- Opitec Handel GmbH (Hohlweg 1)
Verkehr
Der Ort wird von der Kreisstraße WÜ 13 durchquert.
ÖPNV
![]() |
Nächste Bushaltestellen: | Sulzdorf/Kirchheimer Straße, Sulzdorf/Gaubüttelbrunner Straße |
![]() |
Nächste Bahnstationen: | Gaubüttelbrunn, Kirchheim |
Siehe auch
- Baudenkmäler in Giebelstadt
- Brunnen Zusammenspiel (Sulzdorf)
- Friedhof Sulzdorf
- Giebelstadt
- Landkreis Würzburg
- Sulzdorfer Bach
- Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt
Quellen
- Peter Wamsler, Sulzdorf 700 n. Chr.
Weblinks
- Internetseiten der Marktgemeinde Giebelstadt
- Spuren und Spurenlesen Ingolstadt / Sulzdorf auf traumaland.de