Staatsarchiv Würzburg
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Das Staatsarchiv Würzburg ist das für den Regierungsbezirk Unterfranken zuständige bayerische Staatsarchiv.
Standorte
- Nordflügel der Würzburger Residenz (Residenzplatz 3)
- Auslagerungen teilweise auf der Festung Marienberg
Geschichte
Das Staatsarchiv Würzburg ist aus dem Archiv der Würzburger Bischöfe bzw. des 1802 säkularisierten Hochstift Würzburg hervorgegangen. Aus dem Dombereich, wo es ursprünglich angesiedelt war, wanderte das fürstbischöfliche Archiv im 13. Jahrhundert auf den Marienberg. Das im Schoder- oder Randersackerer Turm der Festung Marienberg untergebrachte Archiv wird in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, während der Amtszeit des Archivars und Chronisten Lorenz Fries, in seinen Bestandteilen genauer fassbar. 1764 wurde es in das Archivgewölbe der zwei Jahrzehnte zuvor vollendeten Residenz verlegt. Nach der Übernahme durch das Königreich Bayern 1814 wurden die Bestände durch die Auflösung ehemaliger Kleinstaaten stark erweitert. Das sich bald über weite Teile des Nordflügels der Residenz ausbreitende Archiv erhielt 1852 die Bezeichnung „Archivkonservatorium“ und wurde wie alle regionalen bayerischen staatlichen Archive 1875 in „Kreisarchiv“ und 1921 in „Staatsarchiv Würzburg“ umbenannt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges ist der in der Residenz verbliebene Bestand dem Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 nahezu vollständig zum Opfer gefallen. Der Wiederaufbau des Archivs in der Nachkriegszeit zog sich bis gegen Ende der 1960er Jahre hin. Seit 1976 besitzt das Staatsarchiv ein zusätzliches nichtöffentliches Magazingebäude auf der Festung Marienberg. 1993 konnte das Staatsarchiv seine im 19. Jahrhundert an das damalige Allgemeine Reichsarchiv in München abgegebenen Urkunden vor 1401 vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv wieder zurück bekommen.
Mit Umbau der Festung Marienberg und Planungen der Bayerischen Staatsregierung bezüglich Dezentralisierung von Behörden wird das Staatsarchiv Würzburg dauerhaft in einen Neubau bis 2022 nach Kitzingen ausgelagert.
Aufsichtsbehörde
Aufsichtsbehörde ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Referat B 1.
Bestände und Themenbereiche
- Territorien des Alten Reiches im heutigen Regierungsbezirk Unterfranken
- Domkapitel und Hochstift Würzburg nebst dazugehörigen Stiften und Klöstern
- Domkapitel und Erzstift Mainz (soweit an Bayern gefallen)
- Reichsstadt Schweinfurt (Teile)
- fränkischer Reichsritterschaftskanton Rhön-Werra
- Johanniterkommende Würzburg-Biebelried
- Deutschordenskommenden, Hochstift Fulda (Teile)
- Herrschafts- und Adelsarchive (z.B. Schönborn, Fechenbach)
- Staatliche Mittel- und Unterbehörden
- Gerichte im Regierungsbezirk Unterfranken ab Anfang des 19. Jahrhunderts
Umfang der Archivalien
- Der Umfang beträgt rund 21.350 lfm. mit ca. 7,4 Millionen Archivalieneinheiten.
- Der jährliche Archivalienzugang beträgt im Durchschnitt 300 bis 500 lfm.
Staatsarchivare in Würzburg
- Joseph Friedrich Abert (1926 - 1935)
- Paul J. Fraundorfer (- 1958)
- Michael Hofmann (1958 - 1968)
- Walter Scherzer (1975 - 1981)
- Hatto Kallfelz (1982 - 1999)
- Werner Wagenhöfer (1999 - 2015)
- Klaus Rupprecht (2016-2021)
- Alexander Wolz (ab 2021)
Postanschrift
- Bayerisches Staatsarchiv Würzburg
- Residenzplatz 2, Residenz-Nordflügel
- Postfach 11 08 16
- 97034 Würzburg
- Telefon: 0931 - 355290
- Telefax: 0931 - 3552970
- E-Mail: poststelle@stawu.bayern.de