Röntgen-Gymnasium
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Das Röntgen-Gymnasium ist ein Naturwissenschaftlich-Technologisches und Sprachliches Gymnasium in der Würzburger Altstadt.
Namensgeber
Benannt ist die Schule nach dem Physik-Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen.
Geschichte
Die Kreisoberrealschule mit Höherer Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik war bis zum Bau der Kgl. Kreisoberrealschule teilweise in der Maxstraße 2 und 4 und Am Exerzierplatz 3 untergebracht. Die Schulverhältnisse in der Maxschule erwiesen sich aber mit der Zeit als völlig unzulänglich, so dass schon seit 1903 Vorüberlegungen für einen Schulneubau angestellt wurden. Die Stadt stellte den Bauplatz, das alte Heumagazin, zur Verfügung und zahlte auch noch Baukosten, um der Schule ein neues Heim zu schaffen. Sofort nach Genehmigung der Pläne wurde am 24. August 1908 mit dem Bau begonnen. Als Bauherr trat der Kreis Unterfranken auf. Die letztlich zur Ausführung gelangten Pläne stammten von Regierungsbaumeister Fritz Gablonsky, der auch die Bauleitung übernahm. Die Ungleichmäßigkeit der Bodenbeschaffenheit, teilweise gewachsenes, teilweise aufgeschüttetes Land, machte eine besondere Vorsicht bei der Fundierung durch die Anlage einer über den ganzen Grundriss sich ausdehnenden Eisenbetonsohle notwendig. Am 20. September 1910 wurde das Gebäude nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Zunächst erhielt die Schule den Namen Königliche Kreis-Oberrealschule, von 1918 bis 1926 Kreis-Oberrealschule, bis 1938 Staatliche Oberrealschule Würzburg, bis 1945 Oberrealschule mit Aufbauschule für Jungen, bis 1960 Oberrealschule Würzburg, bis 1965 Röntgen-Oberrealschule Würzburg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann am 8. September 1946 wieder der Unterricht im Gebäude am Sanderring. Mit 1.419 Schülern avancierte die Schule ab 1964 zur größten staatlichen höheren Schule in Bayern. Die Schülerzahl wuchs in den Folgejahren auf 1.856 im Jahr 1970. Als das Friedrich-Koenig-Gymnasium 1973 neu gebaut wurde, wurde die Schule aufgeteilt und es verblieben 1.030 Schüler am Röntgen-Gymnasium, das ab 1975 umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen wurde.
Baubeschreibung
„Ehem. Kreisoberrealschule, heute Gymnasium und Fachhochschule, unregelmäßiger dreigeschossiger Mehrflügelbau über hohem Kellergeschoss, dreiflügeliger Eingangsbereich mit Mansarddächern in Form eines barockisierenden Ehrenhofes mit Torhäusern und Ehrenhofgitter, die hinteren Flügel mit Satteldächern und Turmhauben, Historismus, Friedrich Gablonsky, bez. 1908-1910.“
Zweige
- Naturwissenschaftlich-technologischer Zweig:
- 2. Fremdsprache Latein oder Französisch ab Klasse 6
- Physik und Chemie ab Klasse 8
- Informatik ab Klasse 9
- Sprachlicher Zweig
- 2. Fremdsprache Latein oder Französisch ab Klasse 6
- 3. Fremdsprache Italienisch ab Klasse 8
- Physik ab Klasse 8
- Chemie ab Klasse 9
Sprachenfolge
- Erste Fremdsprache in Klasse 5 ist für alle einheitlich Englisch.
- Als zweite Fremdsprache in Klasse 6 kann Latein oder Französisch gewählt werden, wobei die Entscheidung für Französisch keine Festlegung auf den naturwissenschaftlich-technologischen oder sprachlichen Zweig bedeutet.
- Im sprachlichen Zweig wird Italienisch als dritte Fremdsprache ab Klasse 8 unterrichtet.
- Als spätbeginnende Fremdsprache kann von allen SchülerInnen in Klasse 10 die zweite Fremdsprache durch Spanisch ersetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler der Einführungsklassen wählen als zweite Sprache verpflichtend Französisch.
Wahlfächer und AGs
- Schülerzeitung
- Schulspiel
- Englisches Theater
- Chor
- BigBand
- Filmgruppe
- Tanztheater
Schulleiter
- 1833-1851: Rektor Dr. Franz Philipp Horn
- 1851-1855: Rektor Dr. Johann Eduard Herberger
- 1855-1876: Rektor Karl Ignaz Lampert
- 1876-1903: Rektor Friedrich Mann
- 1903-1909: Rektor Wilhelm Breuning
- 1909-1919: Direktor Dr. Hans Schumann
- 1919-1924: Oberstudiendirektor Dr. Heinrich Höhl
- 1924-1937: Oberstudiendirektor Georg Heinrich
- 1937-1945: Oberstudiendirektor Hans Rix
- 1945-1950: Oberstudiendirektor Dr. Andreas Balling
- 1950-1954: Oberstudiendirektor Christian Michel
- 1954-1964: Oberstudiendirektor Dr. Friedrich Renner
- 1964-1970: Oberstudiendirektor Albin Sauer
- 1970-1973: Oberstudiendirektor Werner Ikenberg
- 1973-1999: Oberstudiendirektor Dr. Helmut Winter
- 1999-2017: Oberstudiendirektor Hans Reinfelder
- 2017-2021: Oberstudiendirektor Klauspeter Schmidt
- seit 2021: Oberstudiendirektor Dr. Nikolaus Kocher
Bekannte Schüler
- Tarek Ayad
- Rainer Boutter
- Anton Josef Eckert
- Werner E. Gerabek
- Michael Hauck
- Norbert Hufgard
- Josef Kern
- Leo Kirch
- Walter Kolbow
- Klaus-Peter Lesch
- Carsten Lichtlein
- Wolfgang Malisch
- Kersten Meier
- Dirk Nowitzki
- Joseph Oppenheimer
- Rainer Reichert
- Josef Schuster
- Rudolf Walter Strohmeier
- Thomas Wirth
Anschrift
- Röntgen-Gymnasium Würzburg
- Sanderring 8
- 97070 Würzburg
- Telefon: 0931 - 260140
- E-Mail: mail@roentgen-gym.de
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-511
- 150 Jahre Röntgen-Gymnasium Würzburg: 1833–1983, Röntgen-Gymnasium Würzburg 1983
- Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 302 f.