Maxschule

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Maxschule in der Maxstraße (1944)
Haupteingang der Maxschule (undatiert)
Maxschule (1947)
Maxschule (1950)

Die Maxschule war von 1858 bis zum 1945 die berufsbildende Bildungseinrichtung in Würzburg.

Trägerschaft

Über mehr als 100 Jahre war der Polytechnische Zentralverein für die berufliche Weiterbildung junger Männer und Frauen im gesamten unterfränkischen Raum, insbesondere aber in Würzburg. Im Zuge der raschen Industrialisierung und Mechanisierung konnte der Verein jedoch – bedingt durch mangelnde finanzielle und organisatorische Mittel – seiner Aufgabe nicht mehr im erforderlichen Umfang gerecht werden. So beschloss der Stadtrat zu Beginn des Schuljahres 1911/1912 die Trägerschaft für alle obligatorischen Sonntags- und Mittwochsfortbildungsschulen sowie der fachlichen Fortbildungsschulen zu übernehmen; Dies begründete faktisch die erste städtische Berufsschule.

Namensgeber

Namensgeber ist der ehemalige König von Bayern, Maximilian II. Joseph von Bayern.

Geschichte

Zum 50. Jahrestag seines Bestehens wurde 1856 durch den Polytechnischen Verein der Grundstein gelegt. [1] Die Pläne für den Bau stammten von Stadtbaurat Joseph Scherpf. In den Räumen der Maxschule, deren Einweihung am 12. März 1858 erfolgte, fand der Berufsschulunterricht statt. Dieser wurde von der Stadt Würzburg und dem Kreis Unterfranken finanziert. Die neue „Städtische Knabenfortbildungsschule“ erhielt eigene Lehrpläne und gliederte sich auf in die kaufmännische Fortbildungsschule, die allgemeine Fortbildungsschule für Ungelernte und die gewerbliche Fortbildungsschule mit berufsspezifischen Fachabteilungen. Die Anzahl von 50 Klassen und 1.507 Schülern im ersten Schuljahr unter städtischer Trägerschaft zeigen die Notwendigkeit der Einrichtung.

Während des Ersten Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren wurden über das Pflichtangebot hinaus verschiedene Förderkurse für Kriegsbeschädigte angeboten.

1921 konnte nach Jahren der Bemühungen endlich die individuelle Beschulung nach Berufsart oder Berufsgruppe erreicht werden. 1923 wurde die „Berufsfortbildungsschule für Mädchen“ eröffnet mit den drei Abteilungen für Hauswirtschaft, Kaufmännisches und Gewerbliches. Seit 1930 werden diese Schulen als „Berufsschulen“ bezeichnet.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Stadtschulrat Gustav Walle, der sich sehr um das Berufsschulwesen Würzburgs bemüht hatte, in den Ruhestand versetzt. 1939 erging es dem Direktor der Berufsschule Martin Staud gleichermaßen, nachdem bei einem Lehrerappell vom damaligen Stadtschuldirektor Dr. Dauber im ehemaligen Religionssaal ein Kruzifix zwischen Hitler und Hindenburgbildern entdeckt wurde.

Ende des Schulbetriebs

In den Weihnachtsferien 1944/45 mussten die Unterrichtsräume in der Maxschule einem Lazarett Platz machen. Die verheerenden Zerstörungen beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 betrafen auch das Schulgebäude in der Maxstraße.

Heutiges Areal

An Stelle der einstigen Maxschule wurde in den 1950er Jahren die Mozartschule (ab 1966 Mozart-Gymnasium) errichtet, seit 2024 Mozartareal.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bruno Rottenbach: Mosaik aus 100 Jahren. Würzburg von 1868 bis 1968, in: 15 Jahrhunderte Würzburg. Eine Stadt und ihre Geschichte., hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 435-448, S. 444a

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