Josef Schuster
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Dr. Dr. h.c. Josef Schuster (geboren am 20. März 1954 in Haifa/Israel) ist Internist, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken.
Familiäre Hintergründe
Josef wurde als Sohn des ursprünglich aus Bad Brückenau stammenden Kaufmanns David Schuster (1910-1999) und seiner aus Oberschlesien stammenden Ehefrau Anita Grünpeter (1914-1992) geboren. Josef Schuster hat mit seiner Frau Jutta die Tochter Ruth und den Sohn Aron Schuster, der seit 2008 für die CSU im Stadtrat von Würzburg sitzt.
Leben und Wirken
1956 kehrte die Familie Schuster nach Unterfranken zurück. Josef machte 1973 sein Abitur am Röntgen-Gymnasium und studierte zwischen 1973 und 1979 an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1980 wurde er promoviert und machte bis 1986 eine Facharztausbildung zum Internisten am Juliusspital. Von November 1986 bis Dezember 1987 war er Assistenzarzt in der internistischen Praxis Dr. Rötter und am 1. Januar 1988 ließ er sich als Internist mit eigener Praxis in Würzburg nieder. Zum 30. Juni 2020 gab er seine Arztpraxis auf, bleibt allerdings weiter als Notarzt tätig.
Israelitische Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken
Von 1975 bis 1984 war Schuster Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Jüdischer Jugend. 1997 zunächst stellvertretender Vorsitzender und 1998, als Nachfolger seine Vaters David, Erster Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken, dessen Werk er 2001 mit dem Bau des neuen jüdischen Kultur- und Gemeindezentrums Shalom Europa, das am 23. Oktober 2006 eingeweiht wurde, fortführte.
Zentralrat
Seit 2002 ist Josef Schuster Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern und seit 2010 Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Am 30. November 2014 wurde er in Frankfurt am Main als Nachfolger von Dieter Graumann einstimmig zum Präsidenten des Zentralrats für vier Jahre gewählt. Auf der Ratsversammlung der Juden in Deutschland in Frankfurt am Main am 25. November 2018 wurde Schuster einstimmig zum zweiten Mal in dieses Ehrenamt gewählt. [1] [2] 2023 wurde Schuster als Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern für vier weitere Jahre einstimmig bestätigt. [3]
Ehrenamtliche Beratungstätigkeit
- Mitglied der Bioethikkommision der Bayerischen Staatsregierung
- Mitglied des Zukunftsrates der Bayerischen Staatsregierung
Soziales Engagement
Schuster ist auch als Notarzt beim BRK tätig und aktives Mitglied der Wasserwacht Würzburg.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 2006: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
- 2008: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
- 2010: Bayerischer Verdienstorden
- 2013: Bayerische Verfassungsmedaille in Gold
- 2021: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 2023: Ehrenbürger der Stadt Würzburg [4]
- 2024: Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Fakultät [5]
Siehe
Pressespiegel
- Main-Post: „Josef Schuster: Mahner wider den Antisemitismus“ (28. November 2014)
- Süddeutsche Zeitung: „Zentralratspräsident Schuster gibt Arzt-Praxis auf“ vom 17. Juni 2020
Weblinks
- Interview mit Dr. Josef Schuster auf Alumni Universität Würzburg
- Internetseiten des Zentralrats der Juden in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post: „Josef Schuster bleibt Präsident des Zentralrats der Juden“ (25. November 2018
- ↑ Main-Post: „Kommentar: Schuster ist eine gute Wahl für die Demokratie“ (25. November 2018)
- ↑ Main-Post: „Würzburger Josef Schuster vertritt weiterhin die Interessen der jüdischen Gemeinden in Bayern“ (2. Mai 2023)
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Würzburg: „Ehrenbürgerrecht für Dr. Josef Schuster: Moralische Instanz mit Tatkraft“ (27. Juni 2023)
- ↑ Pressemitteilung der JMU: „Ehrenpromotion für Josef Schuster“ (20. November 2024)