Prosselsheim

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Prosselsheim
Ortstyp Gemeinde
Verwaltungs­gemeinschaft Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Höhe 270 m ü. NN
Fläche 20,03 km²
Einwohner 1.176 (Stand: 31. Dezember 2022) [1]
Gemeindekennzahl 09679174
Anschrift Gemeinde Prosselsheim, Amtskellerei 6, 97279 Prosselsheim
Telefon 09886 - 220
E-Mail gemeinde@prosselsheim.de
Webseite www.prosselsheim.de
1. Bürgermeister Birgit Börger (CSU)
Wappen
Wappen Prosselsheim.png
Panorama-Ansicht von Prosselsheim (Standort: Hohlweg)
Ansicht von Prosselsheim (Standort: Bahnübergang Staatsstraße 2270)

Prosselsheim ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken. Seit der Kreisgebietsreform gehört die ursprünglich zum Landkreis Kitzingen gehörende Gemeinde seit 1. Juli 1972 zum Landkreis Würzburg. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld.

Geografie

Geografische Lage

Prosselsheim liegt mit Seligenstadt und Püssensheim auf der fruchtbaren Gäuhochfläche (270 m ü. NN) des Maindreiecks vor der Mainschleife bei Volkach. Von der circa 2.000 ha großen Gemeindefläche sind 200 ha Wald. Neben Prosselsheim gibt es auch eine Gemarkung Püssensheim.

Ortsteile

Prosselsheim als Hauptort, daneben Püssensheim (seit 1. Juli 1971) und Seligenstadt (mit Bahnhof).

Bevölkerung

Religionen

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.130, 1987 dann 989 und im Jahr 2000 1.189 Einwohner gezählt. 2006 zählte Prosselsheim zu den geburtenstärksten Gemeinden Bayerns. 2009 hatte Prosselsheim 1.201 Einwohner.

Geschichte

Prosselsheim ist ein alter Siedlungsplatz der Linearbandkeramiker, die in der Jungsteinzeit (4500 v. Chr.) hier wohnten. Prosselsheim wurde 752 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als König Pippin der Jüngere dem 1. Würzburger Bischof Burkard den zehnten Teil der Erträge des Prosselsheimer Königsgut schenkte. [2] 1992 feierte der Ort seine 1250 Jahrfeier 10 Jahre zu früh.

Im Jahr 903 kam Prosselsheim nach der sogenannten Babenberger Fehde durch König Ludwig IV. das Kind ganz an Würzburg.

► Siehe Prosselsheim und die Babenberger Fehde

Bis etwa um 1500 stand in einem See am Mühlbach ein mehrtürmiges Wasserschloss, in dem Ministerialen von Brozzoldesheim, die Ritter von Grumbach, von Seinsheim, vom Verstenberg, von Seckendorf, von Elma, von Rosenberg und andere wohnten. In Merians Topographia Franconiae aus dem Jahr 1648 wird es als „Würtzburgisch Städtlein und Ampt“ unter dem Namen Prosoltzheim bezeichnet. Balthasar Neumann plante 1753 die Amtskellerei, die anstelle des aus Fachwerk errichteten Vorgängerbaus über dem alten Weinkeller zwischen 1754-56 von den Baumeistern Gottfried Günther und Johann Michael Zongerlein errichtet wurde. Der letzte Schlossturm (Malefitzturm) wurde zu dieser Zeit gesprengt.

Die ehemalige Amtskellerei wird heute als Rathaus genutzt. Unter dem Rathaus befindet sich ein großer Gewölbekeller, der gegenwärtig im Dezember für die Nikolaus-Fete genutzt wird.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Prosselsheim

Wappen

Blasonierung

In Silber ein schräg liegendes rotes Messer, darunter rechts ein blaues Schildchen mit silbernem Schrägbalken, der mit drei blauen Ringen belegt ist.

Wappendeutung

Der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573 bis 1617) verlieh dem Ort 1586 ein Gerichtssiegel mit der Heiligen Margareta und dem Wappenschild der Echter von Mespelbrunn, darin ein Schrägbalken belegt mit drei Ringen. Die Kirche von Prosselsheim kommt durch das Messer, das Attribut des Heiligen Bartholomäus zum Ausdruck. Die Farben Silber und Rot weisen auf die Zugehörigkeit zum Hochstift Würzburg hin, das um 1303 in Prosselsheim belegt ist. Sie sind zugleich die Farben Frankens. Seit 1970 führt die Gemeinde Prosselsheim dieses Wappen, gestaltet von Karl Haas aus Kronach.

Sehenswertes

Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus in Prosselsheim
Amtskellerei Prosselsheim
► Siehe auch Baudenkmäler in Prosselsheim

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Ehemalige Gastronomie

Unternehmen

  • Batteriengroßhandel, Inh. Werner Maierhöfer
  • RE-Handelsvertretung, Inh. Emil Röding, Vertrieb von wärmetechnischen Produkten, Wärmepumpen, Solartechnik, Biomasseheizanlagen, Flächenheizungen, Kontrollierte Wohnungslüftung
  • Stiftung Juliusspital (Landwirtschaft) in Seligenstadt
  • KWS (Saatzucht) in Seligenstadt

Energieverorgung

Öffentliche Einrichtungen

Verkehr

Prosselsheim befindet sich genau am Schnittpunkt der Staatsstraße 2260 (Kürnach - Volkach), Kreisstraße WÜ 3 (Richtung Oberpleichfeld) und Staatsstraße 2270 (Richtung Dettelbach und Püssensheim). Der Bahnhof Seligenstadt liegt an der Bahnstrecke Würzburg-Bamberg, der Bahnhof Prosselsheim an der Mainschleifenbahn), die wiederum in Seligenstadt endet.

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestellen: Prosselsheim/Amtskeller, Prosselsheim/Püssensheimer Straße
Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Seligenstadt


Mainschleifenbahn

Mainschleifenbahn: Im Jahr 2003 wurde Prosselsheim durch die Wiedereröffnung einer bereits stillgelegten alten Bahnstreckenlinie, der Mainschleifenbahn, um eine reizvolle Attraktion bereichert. Die „Mainschleifenbahn“ zwischen Seligenstadt und Volkach/Main ist eine der letzten erhaltenen Nebenbahnen aus der Zeit der königlich-bayerischen Staatsbahn die es in Unterfranken noch gibt. Als technik-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Einheit verbindet sie die Volkacher Mainschleife mit Würzburg, dem kulturellen Zentrum Unterfrankens.

Fahrradwege

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Christine Demel: 1250 Jahre Prosselsheim mit Seligenstadt und Püssensheim. Selbstverlag Gemeinde Prosselsheim 1992

Pressespiegel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zahlen & Fakten des Landkreises Würzburg auf www.landkreis-wuerzburg.de
  2. Heinrich Wagner: Die Zehnschenkung Pippins für Würzburg (751/2). In: 1250 Jahre Bistum Würzburg, Seite 35-38, Würzburg 1992.

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