St. Alfons (Frauenland)

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St. Alfons
Pfarrort Keesburg
Pastoraler Raum Würzburg Süd-Ost
Diözese Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Pfarreiengemeinschaft Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost
Katholiken
Anschrift Matthias-Ehrenfried-Straße 2,
97074 Würzburg
Telefon 0931-7 96 56-33
Telefax 0931-32 98 79 74
E-Mail
Webseite www.pg-wuerzburg-ost.de
Leitender Pfarrer Sven Johannsen
Katholische Pfarrkirche St. Alfons in der Gartenstadt Keesburg
Innenansicht der katholischen Pfarrkirche St. Alfons zum Chorraum hin
Blick auf die Empore mit der 31registrigen Orgel der Würzburger Firma Elenz aus dem Jahre 1979

Die katholische Pfarrkirche St. Alfons Maria Liguori im Würzburger Stadtbezirk Frauenland (Stadtteil Gartenstadt Keesburg) ist eine der ersten kirchlichen Nachkriegsbauten im Stadtgebiet.

Patrozinium

Die katholische Pfarrkirche ist Alfonso Maria de Liguori (* 27. September 1696 in Marianella bei Neapel; † 1. August 1787 in Pagani bei Salerno) geweiht. Er war italienischer Jurist, Moraltheologe, Bischof und Ordensgründer der Redemptoristen. 1950 wurde er heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.

Geschichte

Während des Zweiten Weltkriegs beschloss Bischof Matthias Ehrenfried die Errichtung einer Filialgemeinde der Pfarrei Unsere Liebe Frau mit dem Namen St. Arno für die Hindenburg-Siedlung in der Gartenstadt Keesburg und ließ deswegen bereits 1941 ein Grundstück, das zuvor der Stadt Würzburg gehörte, für den Bau einer Kirche kaufen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Aufbau und Ausbau der Gartenstadt ab 1950 vorangetrieben. 1951 erfolgte die Umbenennung der jungen Kirchengemeinde nach St. Petrus Canisius. 1951 sagte Bischof Julius Döpfner den Redemptoristen den Bau eines Klosters zu, mit der Verpflichtung, die Seelsorge für die neue Pfarrei zu übernehmen. Damit einher ging die Umbenennung in St. Alfons. 1953 beschloss die Kirchenverwaltung den Bau der St. Alfons-Kirche nach Plänen des Architekten und Dombaumeisters Hans Schädel vom Bischöflichen Bauamt. Am 2. August 1953 wurde der Grundstein gelegt und am 7. November 1954 erfolgte die Weihe durch Bischof Julius Döpfner. Der freistehende Campanile wurde 1955 fertiggestellt.

1977 wurde der Altarraum umgestaltet; eine Innen- und Außenrenovierung erfolgte 1990/91.

Baubeschreibung

Die katholische Pfarrkirche in Verbindung mit diversen Anbauten ist ein Betonskelettbau in Form von einander durchdringenden ansteigenden Baukörpern mit Pultdach, Fassadengestaltung mit Putz- und Natursteinmauerwerk, freistehender schlanker Campanile mit Flachdach im Stil der Nachkriegsmoderne von Hans Schädel aus dem Jahr 1954; mit Ausstattung. Daran anschließend das dreiflügelige Gemeindezentrum in gestalterischer Anpassung an den vorhandenen Baubestand, um 1960. Der eigentliche Kirchenbau ist durch eine geschwungene Flachdachkonstruktion gekennzeichnet, die einer Skisprungschanze ähnelt. Über dem Hauptportal ist auf dem Dach ein großes Eisenkreuz von Philipp Schrepfer angebracht. Das Kupferrelief am Hauptportal aus dem Jahr 1962 stammt vom Vasbühler Bildhauer Max Walter.

Innenraum und Kunstwerke

Marienkapelle

Als Lichtquelle für die Kapelle dienen sechs abstrakte Fenster von Georg Meistermann, deren Ausführung bei der Firma Derix in Düsseldorf-Kaiserswerth lag. Über dem einfachen Blockaltar aus Marmor, der sich nach oben verjüngt, hängt in einem modernen Rahmen eine Kopie des Gnadenbildes „Maria von der immerwährenden Hilfe“. Das Original befindet sich in der Kirche San Alfonso, dem Mutterkloster der Redemptoristen, in Rom.

Altarbild

Altarbild von Georg Meistermann in St. Alfons

Das etwa 10 x 20 Meter große Altarbild malte Georg Meistermann (1911-1990) zusammen mit zwei Schülern von Anfang Juli bis Mitte September 1954 auf den trockenen Putz („al secco“). Das Secco-Gemälde hat die „Himmlische Liturgie“ oder „Die Verherrlichung Gottes durch die gesamte Schöpfung“ (dargestellt als „Anbetung des Lammes“) nach der Geheimen Offenbarung des Johannes (vor allem die Kapitel 4,5 und 14) zum Thema. Seher Johannes spricht in einer symbolträchtigen Sprache von der Verherrlichung Gottes auf dem himmlischen Thron. Meistermann hat die darin genannten Symbole und Bilder aufgegriffen und sie in seine Bildsprache umgesetzt.

Kreuzweg

Zum 40-jährigen Kirchweihjubiläum 1994 wurde der Kreuzwegzyklus von [HAP Grieshaber (1909 - 1981) (ursprünglich getauft auf den Namen Helmut Andreas Paul Grieshaber) [1] angekauft. Grieshaber schuf den „Kreuzweg der Versöhnung“ 1967 als Farbholzschnitte. Die 14 Blätter variieren einen ursprünglich für Ausschwitz geschaffenen Kreuzweg.

Tauf- und Weihwasserbecken

Mittig zum Eingang steht ein ebenso von Meistermann entworfenes Becken in schwarzem Diabas. In seiner eigenwilligen Gestaltung kombiniert es Weihwasser- und Taufbecken. Die leicht bauchige Dreiecksform mit drei Weihwasserschalen nimmt Bezug auf die Dreifaltigkeit. Der Deckel des Taufbeckens ist mit einer silbernen Drahtplastik geziert, die die Motive Auge-Kreuz-Taube ineinander verschmelzen lässt. Ein Hinweis auf die Trinität. Das Motiv taucht bei Meistermann des öfteren als sogenanntes „Symbolum“ (griechisch: Symbol oder Glaubenbekenntnis) auf. Der Taufstein war ein Geschenk des Altoberbürgermeisters Dr. Hans Löffler, der ihn aus Italien mitgebracht hatte. Von der Gestaltung des Neubaus war er ansonsten nicht überzeugt.

Weitere Kunstwerke

  • Kruzifix aus Bronze vom Rimparer Bildhauer Julius Bausenwein (1955)
  • Skulptur des hl. Alfons aus Muschelkalk vom Würzburger Bildhauer Helmut Weber (1969)
  • Altar „versus populum“, Ambo und Priestersitz aus Bronze von Helmut Weber (1977)
  • Hochaltar in schwarzem Diabas mit dem Tabernakel und Vortragekreuz vom Würzburger Goldschmied Rudolf Engert (1989)
  • Halbreliefartige Madonna in Bronzegusstechnik von Helmut Weber (1995)

Kirchturm

  • Form: Campanile (freistehend, offene Stahlbetonskelettbauweise, quadratischer Grundriss)
  • Abschluss: Flachdach überstehend
  • Höhe: ca. 35 m
  • Glocken: 4
  • Turmuhr: vierseitig, karoförmig schwarz mit vergoldetem römischen Zifferblatt

Geläut

Im Campanile hängen vier Glocken, die 1954 von der Firma Bachert in Bad Friedrichshall gegossen und am 26. Juli 1959 in St. Alfons geweiht wurden.

  1. Dreifaltigkeitsglocke mit Schlagton es'; Durchmesser 135 cm; 1.360 kg; Umschrift: Gloria patri et filio et spiritui sancto.
  2. Erlöserglocke mit Schlagton ges'; Durchmesser 112 cm; 780 kg; Umschrift: Redemisti nos, domine, in sanguine tuo et laus tibi Christe, qui in sanguine tuo nos redemisti.
  3. Glocke zu Ehren der hl. Maria von der Immerwährenden Hilfe mit Schlagton as'; Durchmesser 100 cm; 560 kg; Umschrift: Ad te confugimus, o Maria, mater de perpetuo succursu.
  4. Glocke zu Ehren des Kirchenpatrons St. Alfons mit Schlagton b'; Durchmesser 88 cm; 380 kg; Umschrift: Sancte pater Alfonse, ora pro nobis.

Glockengeläut (Video)

„Die vier Glocken von Sankt Alfons (Turmaufnahme)“ von glockenzeit

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Pfarreiengemeinschaft

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Die Pfarrei St. Alfons ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost und des Pastoralen Raums Würzburg Süd-Ost.

Seelsorger

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: St.-Alfons-Kirche


Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Hinweise

  1. Nähere Informationen zu HAP Grieshaber bei Wikipedia [1]

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