Helmut Weber
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Helmut Weber (* 29. Oktober 1924 in Würzburg; † 14. Februar 2012 ebenda) war Steinmetz und akademischer Bildhauer.
Leben und Wirken
Schon sein Vater war Bildhauer. Elternhaus und Werkstatt in der Göbelslehenstraße unweit des Frauenlandplatzes fielen dem Bau des Stadtrings Süd in den 1970er Jahren zum Opfer. Nach Beendigung seiner Schulzeit wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg und von schweren Verletzungen genesen wollte er zunächst Flugzeugingenieur werden. Da es in ganz Deutschland zu dieser Zeit aber keine Maschinenbauschule gab, absolvierte er in seiner Heimatstadt eine Steinbildhauerlehre, besuchte anschließend die Kunst- und Handwerkerschule in München und studierte von 1949 bis 1956 an der dortigen Akademie der Bildenden Künste, wo er auch Meisterschüler von Professor Josef Henselmann [1] war. 1962 bezog er mit seiner Familie ein vom Architekten Walther Kuntz entworfenes Atelierhaus im Abtsleitenweg 4 im Stadtteil Gartenstadt Keesburg in unmittelbarer Nachbarschaft zu Curd Lessig.
Genre
Zu seinen ersten künstlerischen Arbeiten zählte die Restaurierung der Barockaltäre im Würzburger Kiliansdom, sowie eigene Arbeiten, wie der Apostelaltar im Dom, drei Riemenschneider-Skulpturen an der Marienkapelle und 1980 der Brunnen am Kiliansplatz. Im Jahr 1989 schuf er eine monumentale Skulptur des Bistumspatrons, des Hl. Kilian, für den Würzburger Marienberg. Zahlreiche Bildstöcke und Skulpturen von ihm stehen in den Fluren von Unterfranken. Neben den Arbeiten in Stein, bevorzugt in fränkischem Muschelkalk, und Bronze gab es aber auch eine andere Seite Webers in Form seiner Holzschnitte und Keramiken.
Werke in Würzburg
- Skulptur „Mädchen mit Genius” im Pausenhof des ehemaligen Mozart-Gymnasiums (1957)
- [[Relief „Maria mit dem Kind“ (Eibelstadt)|Relief „Maria mit dem Kind“ in der Weinlage Eibelstadter Mönchsleite (1965)
- Marienportal des nördlichen Querhauses des Kiliansdoms (1966)
- Skulptur des Hl. Alfons in der katholischen Pfarrkirche St. Alfons im Stadtteil Gartenstadt Keesburg (1969)
- Altar „versus populum“, Ambo und Priestersitz (1977) und halbreliefartige Madonna in Bronzegusstechnik (1995) in der katholischen Pfarrkirche St. Alfons (Frauenland)
- Altar, Ambo, Sedilien in der St. Nikolaus-Kapelle im Stadtbezirk Sanderau
- Ambo, Sedilien und Tabernakel im Ökumenischen Zentrum Lengfeld.
Bildergalerie
St. Kilian in der Weinlage Würzburger Schlossberg (1989)
„Liegende Blume“ auf dem Gelände der Landesgartenschau 1990
Siehe auch
- Brunnen am Kiliansplatz
- Künstlerhäuser Abtsleitenweg 2 und 4
- Personen, die in Würzburg geboren sind
- St. Nikolaus-Kapelle
- St. Michael (neu) (Kirchheim)