Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
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Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst war eine Auszeichnung des Königreichs Bayern und ist seit 1980 ein Verdienstorden des Freistaates Bayern.
Geschichte
Der Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ist heute die höchste Auszeichnung des Freistaats Bayern und wurde am 28. November 1853 von König Maximilian II. Joseph von Bayern gestiftet. Bis 1932 ist der Orden insgesamt 351 Mal verliehen worden. Nach 1932 mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde der Orden nicht mehr vergeben.
Erst 1980 wurde die hohe Auszeichnung durch den damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, angeregt durch den damaligen Kultusminister Hans Maier, wieder eingeführt und 1981 erstmals wieder verliehen. Seit Wiedereinführung wurde der Maximiliansorden an 184 Persönlichkeiten, darunter 25 Frauen, verliehen. Die Zahl der lebenden Ordensträger soll 100 nicht überschreiten. Anfang Juni 2013 betrug die Zahl der lebenden Ordensträger 91 Persönlichkeiten, darunter 61 im Bereich Wissenschaft und 30 im Bereich Kunst.
Auszeichnungsberechtigte
Der Maximiliansorden soll vorzugsweise an deutsche Wissenschaftler und Künstler verliehen werden, ist also nicht auf Bürgerinnen und Bürger des Freistaates Bayern beschränkt.
Ordensbeschreibung und Trageweise
Das Ordenszeichen besteht aus einem blau emaillierten gotischen Kreuz mit weißem Rande und vier Strahlen in den Winkeln, umgeben von einem weißen goldbordierten Ring. Die Mitte des Kreuzes bildet ein rundes golden bordiertes Medaillon, das zentrisch auf weißem Grund den aufrecht stehenden bayerischen Löwen zeigt, welcher umgeben ist von der ebenfalls goldenen Umschrift: Für Wissenschaft und Kunst. Die Rückseite zeigt das bayerische Rautenwappen. Auf einem Kreuzarm stand des Weiteren - in früheren Exemplaren - das Stiftungsdatum 28. November 1853. Getragen wird der Orden als Halsbandorden an einem weißen Bande mit blauer Randeinfassung, wobei an dessen Stelle auch eine viereckige Miniatur, eine blau-weiß gehaltene Rosette oder eine Fraquette am linken Rockaufschlag getragen werden können. [1]
Klassifizierung
Die Stiftung der Ordens erfolgte einstufig in zwei Abteilungen für Kunst und Wissenschaft, wobei es eine Herren- und Damenausführung gibt.
Ordensträger, die in WürzburgWiki Erwähnung fanden
In Klammer ist die Sparte angegeben, (K) für Kunst und (W) für Wissenschaft
1853 - 1932
- 1853: Friedrich Rückert (K), Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling (W), Karl Theodor Ernst von Siebold (W), Carl August von Steinheil (W)
- 1873: Richard Wagner (K)
- 1874: Gottfried von Neureuther (K)
- 1879: Albert von Koelliker (W)
- 1885: Carl Gegenbaur (W), Rudolf Clausius (W)
- 1888: Julius von Sachs (W)
- 1892: Carl Ludwig Fridolin Ritter von Sandberger (W)
- 1892: Rudolf von Seitz (K)
- 1896: Friedrich Kohlrausch (W)
- 1898: Emil Fischer (W)
- 1901: Wilhelm Conrad Röntgen (W)
- 1912: Richard Schroeder (W)
- 1913: Theodor Boveri (W)
- 1925: Wilhelm Wien (W)
- 1930: Paul Wolters (W)
Verleihungsdatum unklar
- Carl Adolph Cornelius (W)
- Ernst Mayer (W)
- Hubert Schmidbaur (W)
1980 bis heute
- 1981: Carl Orff (K), Eugen Jochum (K)
- 1984: Karl Bosl (W), Hansjochem Otto Autrum (W)
- 1988: Klaus von Klitzing (W)
- 1989: Martin Lindauer (W)
- 1991: Otto Ludwig Lange (W), Alexander von Branca (K)
- 1993: Hans Maier (W), Fritz Koenig (K)
- 2001: Waltraud Meier (K)
- 2001: Eva-Bettina Bröcker (W)
- 2003: Eugen Biser (W), Bert Hölldobler (W)
- 2006: Volker ter Meulen (W)
- 2010: Diana Damrau (K), Harald zur Hausen (W)
- 2012: Jörg Hacker (W)
- 2018: Laurens W. Molenkamp (W)
- 2021: Ulrich Konrad (W)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gesetz über den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst vom 18. März 1980. Artikel 4