Eugen Jochum
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Prof. Eugen Jochum (* 1. November 1902 in Babenhausen; † 26. März 1987 in München) war Musiker und Dirigent.
Leben und Wirken
Schon als Schüler erhielt Eugen Jochum Unterricht am Augsburger Konservatorium in Klavier- und Orgelspiel sowie Kontrapunkt. Während seines Studiums der Komposition und Orgel an der Münchner Akademie der Tonkunst war er Volontär am Münchner Nationaltheater. 1932 wurde er Leiter der musikalischen Funkstunde am Berliner Rundfunk, kurz darauf bis 1949 leitete er das Philharmonische Staatsorchester Hamburg. 1947 dirigierte er erstmals die Bamberger Symphoniker, mit denen er fortan in enger Verbindung blieb. Von 1949 bis 1960 war er Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und zur gleichen Zeit u. a. Gastdirigent der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Wien und des Wiener Musikvereins.
Konzerttätigkeit als Dirigent
Seine über 50-jährige Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Deutschland und Europa sowie in die USA. Stationen waren u. a. München, Mülheim, Duisburg, Berlin, Hamburg und ab 1937 auch Stockholm, Amsterdam, Los Angeles sowie Tokio. 1953 nahm er erstmals an den Bayreuther Festspielen mit Tristan, später Lohengrin (1954), Tannhäuser (1954) und Parsifal (1971 – 73) teil. Vorwiegend führte er Werke von Beethoven, Brahms, Bruckner, Haydn, Bach und Mozart auf.
Mozartfest Würzburg
Nach maßgeblicher Beteiligung am Wiederaufbau des Würzburger Mozartfestes wirkte er vor allem als Dirigent an den Festen 1952 bis 1961, 1968 und 1969 mit.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1954: Bruckner-Medaille
- 1961: Silberne Stadtplakette
- 1967: Kulturpreis der Stadt Würzburg
- 1981: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 1985: Romano-Guardini-Preis
Quellen und Literatur
- Die Kulturpreise der Stadt Würzburg 1965 - 2007. Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 5, Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 2007, S. 10