Richard Schroeder
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Richard Carl Heinrich Schroeder (* 19. Juni 1838 in Treptow/Vorpommern; † 4. Januar 1917 Heidelberg) war Jurist, Rechtshistoriker und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Schroeder verbrachts seine Schulzeit Treptow und Anklam. Ab 1857 studierte er Rechtswissenschaften in Berlin und Göttingen. 1860 wurde er germanisches Eherecht promoviert. 1863 schied er aus dem Referendariat aus und habilitierte sich in Bonn für Deutsches Privatrecht und Rechtsgeschichte. 1866 zunächst unbesoldet, ab 1868 als besoldeter außerordentlicher Professor und am 1870 als ordentlicher Professor wirkte er in Bonn.
Professor in Würzburg
1873 wechselte er als Nachfolger von Felix Dahn an die Universität Würzburg auf den Lehrstuhl für deutsches Privatrecht mit Handels-, Wechsel- und Lehnrecht sowie deutsche. Rechtsgeschichte. 1874 wurde er zum Gutachter für die erste Kommission zur Vorberatung des Bürgerlichen Gesetzbuches berufen. 1882 wechselte er nach Straßburg und 1885 nach Göttingen. 1887 nach Breslau berufen, folgte er einem im selben Jahr ergangenen Ruf nach Heidelberg, wo er 1888 den Lehrstuhl für deutsches Recht, Handelsrecht und Rechtsgeschichte übernahm.
Forschungsgebiete
Sein wissenschaftliches Interesse galt der mittelalterlichen Rechtstradition germanisch-fränkischer Herkunft.
Publikationen
Sein literarisches Hauptwerk ist das Deutsche Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache).
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1877: korrespondierendes Mitglied der Akademie der Bayerischen Wissenschaften
- Ehrendoktorwürde der Universitäten Göttingen und Münster/Westfalen
- 1912: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
Siehe auch
Quellen
- Andras Thier, "Schroeder, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 572-574 Online-Version