Volker ter Meulen
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Prof. Dr. Volker ter Meulen (* 17. Dezember 1933 in Osnabrück) ist Mediziner und war Professor am Institut für Virologie und Immunbiologie sowie Dekan an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Volker ter Meulen absolvierte von 1955 bis 1960 sein Medizinstudium an den Universitäten Münster, Innsbruck, Kiel und Göttingen und promovierte 1960 an der Universität Göttingen. Eine einjährige Gastprofessur an der University of California, Berkeley folgte 1969.
Professor in Würzburg
1975 bekam er einen Ruf an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er als ordentlicher Professor für klinische Virologie und Immunologie lehrte und forschte. Von 1975 bis 2003 war er Mitglied des Vorstands des Instituts für Virologie und Immunbiologie der Universität Würzburg. Außerdem war er von 2007 bis 2010 Präsident des European Academies’ Science Advisory Council (EASAC).
1984 wurde Volker ter Meulen als Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen und dort schließlich am 13. Februar 2003 als Nachfolger von Benno Parthier zum Präsidenten der Leopoldina gewählt. Seit 2010 ist er Altpräsident. 2013 übernahm er für drei Jahre die Position eines der beiden Vorsitzenden des Inter-Academy Panel, eines Zusammenschlusses von weltweit mehr als 100 Wissenschaftsakademien – darunter die Leopoldina.
Forschungsgebiet
In seinen wissenschaftlichen Forschungen beschäftigte er sich vor allem mit der Pathogenese und Immunreaktion von viralen Infektionen des Zentralnervensystems. Dabei befasste er sich neben Coronaviren vor allem mit Masernviren. Er identifizierte den Masernerreger als Urheber der Subakuten sklerisierenden Panenzephalitis (SSPE) und der Einschlusskörperchen-Enzephalitis (MIBE). Mit seinen Mitarbeitern konnte er auch die molekularen Mechanismen, mit denen das Masernvirus das Immunsystem hemmt, aufklären.
Präsident der Leopoldina
1984 wurde Volker ter Meulen Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Am 13. Februar 2003 wurde er zum Präsidenten der Leopoldina gewählt. 2010 trat er von diesem Amt als Altpräsident zurück.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1984: Mitglied der Leopoldina
- 1992: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 2000: Bayerischer Verdienstorden
- 2003: Pro Meritis Scientiae et Litterarum
- 2006: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2006: Bene Merenti in Gold
- 2008: Großes Bundesverdienstkreuz
- 2009: Rinecker-Medaille
- 2009: Robert-Koch-Medaille in Gold
- 2010: Ehrenmitgliedschaft der Leopoldina
- 2011: Silberne Stadtplakette der Stadt Würzburg
- 2018: Ehrensenator der Universität Würzburg
Quellen
- „Volker ter Meulen ist Ehrensenator“ in: EINBLICK - Online-Magazin der Universität Würzburg (15. Mai 2018)
- Pressemitteilung zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Leopoldina auf leopoldina.org
Weblinks
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