Badenachgau

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Gaue um Würzburg im Mittelalter

Der Badenachgau (auch Badanachgau) bezeichnete im Frühmittelalter einen ostfränkischen Gau im südwestlichen Landkreis Würzburg.

Gebiet

Der Badenachgau entspricht räumlich nahezu dem heutigen Ochsenfurter Gau. Der Badenachgau wurde auch als Untergau des westlich angrenzenden Taubergaus betrachtet. [1] Dieser Sichtweise widersprechen spätere Arbeiten, die Gaue als klar abgrenzte Gebiete bezeichnen. Die östliche Grenze zum Gozfeld bildet der Main zwischen Frickenhausen am Main und Heidingsfeld. Im Norden grenzt der Waldsassengau zwischen der Stadtgrenze von Würzburg und Hochhausen an der Tauber an.

Namensherkunft

Der Name Badenachgau enthält den althochdeutschen Wortstamm aha für Fluss oder Bach. In dem Gebiet ist heute kein Fließgewässer zu identifizieren, dem der Wortteil Baden oder Badenbach zuzuordnen ist. Nimmt man ein rein althochdeutsches Wort an, erhielte man einen Bach zum baden, was sich aber geographisch ebenfalls beliebig zuordnen lässt.

Geschichte

Die früheste Erwähnung des Badenachgaus stammt vom 20. Januar 820. Damals befahl Kaiser Ludwig der Fromme dem Bischof Wolfgar, die dem Stifte Würzburg zugehörigen Besitzungen im Badenachgau in den Orten Eichesfelt (Eßfeld) und Gibulesstat (Giebelstadt), welche nach der Angabe von Fries durch die Gaugrafen Runthulff und Lutt mit seiner Gemahlin Frohilt dem Stifte Würzburg um Gotteswillen geschenkt, aber durch den Gaugrafen Rathulff (Radolf) mit Gewalt entrissen worden waren, wieder an das Stift zurück zu erstatten. [2]

Folgende Orte werden im Landkreis Würzburg wurden dem Badenachgau zugeschrieben: Tueglenhusen (Tückelhausen), Eichesfeld (Eßfeld), Gibulstad (Giebelstadt), Kuningeshova (Gaukönigshofen), Sundaranhova (Sonderhofen), Budenbrunnen (Gaubüttelbrunn), Wolfgiseshusun (Wolkshausen), Harischesheim (Herchsheim), Rodericheshusun (Rittershausen), Hopferstat (Hopferstadt), Gnozestat (Gnodstadt), Hohenstat (Hohestadt), Osenwrt (Ochsenfurt), Auolveshusun (Acholshausen), Eschlihesheim (Eichelsee) und Ingilinstat (Ingolstadt).

Siehe auch

Quellen und Literatur

Einzelnachweise

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