Gnodstadt
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Gnodstadt | |
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Ortstyp | Stadtteil |
Stadt | Marktbreit |
Landkreis | Kitzingen vormals Ochsenfurt |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | KT / OCH |
Einwohner | 750 |
Eingemeindung | 1. Mai 1978 |
Gnodstadt gehörte bis Ende der 1970er Jahre als eigenständige Gemeinde zum Landkreis Ochsenfurt. Mit der Landkreis- und Gemeindegebietsreform vom 1. Mai 1978 wurde das Dorf in die 4 km entfernte Stadt Marktbreit eingemeindet und wechselte somit vom Landkreis Würzburg in den Landkreis Kitzingen.
Geografische Lage
Gnodstadt liegt an der südlichsten Stelle des Maindreiecks und gleichzeitig des Mains, auch wenn der Ort 2 km vom Fluss entfernt auf der Gauhochfläche liegt. Die südliche Ortsgrenze bildet die Bezirksgrenze zu Mittelfranken.
Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft das erste Mal 1130. Auch ein Rittergeschlecht mit dem Namen „von Gnodstadt“ ist schon um diese Zeit belegt. Zahlreiche historische Häuserfassaden des Ortes sind aus Gnodstädter Sandstein gebaut, der heute noch am Rand des Ortes gebrochen wird.
Im hohen Mittelalter war es das Würzburger Stift Haug, das die Zinsvogtei über seine Güter in Gnodstadt ausübte. 1308 ist ein Stiftsvikar namens Ludwig als erster Pfarrer urkundlich fassbar. Aus dem Jahr 1315 ist belegt, dass eine nicht näher bezeichnete Witwe Sintram dem Kloster Heilsbronn Getreide von einem Hof in Gnodstadt vermachte. Dazu gehörte auch ein Quantum Wachs, welches alljährlich nicht nach Heilsbronn, sondern nach Sommerhausen in die dortige Kapelle zu liefern war. Im Jahr 1533 fiel das Lehen Gnodstadt an die Grafschaft Castell.
Am 25. August 1853 trat die Gemeinde vom mittelfränkischen Landgericht Uffenheim zum unterfränkischen Landgericht Ochsenfurt über.
Die Mautpyramide von Gnodstadt
In der Nähe innerhalb der Ortsmarkung befand sich ein Obelisk auf einer Verkehrsinsel der Bundesstraße 13, der 1773 errichtet wurde. Dieser wird auch als Mautpyramide bezeichnet.
Kulturwanderweg
Gnodtstadt ist Eckpunkt des Kulturwanderwegs „Gnodtstadter Dreieck“ von Gnodstadt über Marktbreit nach Ochsenfurt und zurück nach Gnodstadt. [1]
Religion
Die evang.-luth. Kirchengemeinde St. Peter und Paul Gnodstadt gehört zum Dekanat Uffenheim.
Persönlichkeiten
- Jörg Geuder (1861-1935), Pädagoge und Schriftsteller
Verkehr
Gnodstadt liegt östlich der Bundesstraße 13.
ÖPNV
- Der nächste Bahnhof ist der Bahnhof Marktbreit bzw. Bahnhof Ochsenfurt an der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Friedrich Wilhelm Geyer: Geschichte des alten Maindorfes Gnodstadt von 1125-1935. Selbstverlag der Gemeinde, 1935.
- Robert von Landmann: Meine Vorfahren. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1925.
Weblinks
- Gnodstadt in wikipedia.org
- Kloster Heilsbronn in wikisource.org
- Main-Post: „Als in Gnodstadt der Volkszorn kochte“ (6. Januar 2019)