Remlingen
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Remlingen | |
Ortstyp | Markt |
Verwaltungsgemeinschaft | Helmstadt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Höhe | 261 m. ü. NN |
Fläche | 20,44 km² |
Einwohner | 1.521 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 177 |
Anschrift | Marktplatz 1, 97280 Remlingen |
Telefon | 09369 - 2315 |
Telefax | 09369 - 2315 |
rathaus@remlingen.de | |
Webseite | www.remlingen.de |
1. Bürgermeister | Günter Schumacher [2] |
Wappen | |
Remlingen ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt.
Geografie
Geografische Lage
Der Markt Remlingen im Waldsassengau wird von der Bundesstraße 8 und der Kreisstraße 61 tangiert und grenzt an den Landkreis Main-Spessart.
Ortsteile
Religionen
- Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Andreaskirche
- Römisch-katholische Pfarrgemeinde St. Paulus
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Remlingen.
Geschichte
Durch einen Tauschvertrag, den Kaiser Ludwig der Fromme bestätigte, erwarb am 9. Juli 839 das Kloster Fulda unter dem Abt Rabanus Maurus von dem Gaugrafen Poppo von Henneberg einen Teil des Forstes Spehteshart (Spessart). Hierzu gehörte auch Remlingen.
Auf die Vermittlung von Graf Johann I. von Wertheim erhielt Remlingen 1375 vom späteren König Wenzel IV. die Marktrechte. Remlingen war das gesamte Mittelalter und die folgenden Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Ort an der Straße Aschaffenburg – Würzburg. Weiter war Remlingen bis 1764 eine Poststation an der alten Handelsstraße von Prag über Nürnberg und Frankfurt am Main nach Brüssel, sowie der Sitz eines Zentgerichts der ehemaligen Grafschaft Wertheim.
Während des Mittelalters befand sich der Ort im Besitz der Grafen von Wertheim; seit dem späten 16. bzw. dem frühen 17. Jahrhundert war er zwischen der Grafschaft Castell und dem Hochstift Würzburg geteilt; diese Teilung ist an den beiden Herrschaftsschlössern am Ortsbild heute noch erkennbar. Als Konsequenz der Würzburger Fehde kam Remlingen Anfang des 17. Jahrhunderts an das Hochstift Würzburg.
Bis 1810 befanden sich in Remlingen die Herrschaftsgerichte der Adelshäuser Löwenstein-Wertheim und Castell-Remlingen und des Hochstifts Würzburg, die im Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern, Baden und dem Großherzogtum Würzburg geteilt wurden. Als Teil des Großherzogtums Würzburg fiel Remlingen 1814 an das Königreich Bayern.
1918 entstand die politische Gemeinde. Seit 1972 gehört Remlingen zum Landkreis Würzburg. Zuvor war die Gemeinde Teil des im Zuge der Gebietsreform aufgelösten Alt-Landkreis Marktheidenfeld.
Namensgeber
Dem Namen Remlingen, früher auch Romininga, Remeningen oder Remblingen genannt, liegt ein Personenname zugrunde, der durch die Endung -ing abgeleitet wurde. Wegen der abweichenden Überlieferung lässt sich dieser Personenname nicht mit Sicherheit bestimmen. Es kommen Romenus und Ramin in Frage. [3]
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Remlingen
Partnergemeinde
Wappen
Blasonierung
In Silber auf grünem Dreiberg ein Weinstock mit zwei goldenen Trauben und grünen Blättern.
Wappendeutung
Aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt das älteste bekannte Gerichtssiegel mit Weinstock und Berg. Das Bild stellt den seit alters her betriebenen Weinbau am Remlinger Höhberg dar. Nachdem die Gemeinde 1835 eine Wappenabbildung ohne Farbangaben eingereicht hatte, wurde das Wappen ministeriell genehmigt.
Kultur
Regelmäßige Veranstaltungen
- Remlinger Eierlauf (am Ostermontag, erstmals im Jahr 1738)
- Der Weihnachtsmarkt am 3. Adventssonntag .
- Saatmarkt im September
- Reitturnier an Pfingsten
Sehenswertes
- Historisches Rathaus
- Altes Würzburger Schloss (Remlingen)
- Casteller Schloss (Remlingen)
- Gasthof zum Goldenen Löwen (Remlingen)
- Ehemalige Schmiede (Remlingen)
- Ehemaliger Amtshof (Remlingen)
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Remlingen
Vereine
- DLRG
- Freiwillige Feuerwehr Remlingen
- MGV 1871 Remlingen e.V.
- Obst- und Gartenbauverein Remlingen e.V.
- Reit- und Fahrverein Remlingen e.V.
- Remlinger Faschingsgesellschaft e.V.
- TSV Remlingen 1914 e.V.
- TTC Remlingen e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Der auf Remlinger Gemarkung liegende Remlinger Höhberg ist einer der ältesten Weinberge Frankens, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 839.
Unternehmen
- Bäckerei Kachel (Untere Gasse 2)
- Heinrich Eckert GmbH Agrarhandel ( Marktheidenfelder Straße 31)
- Foto-Studio Schwab (Hintere Gasse 13) [1] (Alte Würzburger Straße 17)
- Hünlein Reisen e.K. (Kastanienallee 11a)
- Keller Holzbau GmbH (Am Gänsberg 11)
- Getränkevertrieb Schwab (Ansbacher Weg 8)
- Thomas Schwab Biolandbetrieb (Birkenfelder Straße 17)
- Wehr-Landtechnik GmbH (Marktheidenfelder Straße 33)
Verkehr
An Remlingen führt die Bundesstraße 8 vorbei. Der Ortsteil Holzmühle wird von der Staatsstraße 2310 durchfahren, der Ortsteil Höhberg-Hüterhaus von der Kreisstraße WÜ 59 tangiert.
ÖPNV
- Buslinie 53 und Buslinie 402 im Verkehrsverbund Mainfranken
- Buslinie 977 im Orteil Holzmühle (Haltestelle Remlingen/Moulin hus)
Siehe auch
- Allianz Waldsassengau
- Alt-Landkreis Marktheidenfeld
- Baudenkmäler in Remlingen
- Bürgermeister Remlingen
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Straßenverzeichnis von Remlingen
- Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt
- Würzburger Fehde
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen & Fakten des Landkreises Würzburg auf www.landkreis-wuerzburg.de
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN: 978-3-406-59131-0, S. 186