Grafschaft Henneberg

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Wappen der Grafschaft Henneberg

Die Grafschaft Henneberg sind die Stammlande eines fränkisch-thüringischen Adelsgeschlechts, das von 1057 bis 1354 das Burggrafenamt in Würzburg ausübte.

Geschichte

Stammburg des Geschlechts ist die Henneburg auf dem Henneberg in Thüringen bei dem gleichnamigen Dorf im heutigen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts dehnten die Henneberger ihr Herrschaftsgebiet aus und gründeten die Grafschaft Henneberg. Erstes namentlich fassbares Mitglied des Adelshauses ist 1096 der Würzburger Burggraf Godebold II. [1], dessen Abstammung auf die Popponen (Babenberger) zurückgeführt wird. Er gründete 1131 das Hauskloster Veßra. Die Position des Burgggrafen in Würzburg hatten die Henneberger wohl schon seit 1057 inne. Im Machtkampf mit den Würzburger Bischöfen ging ihnen dieses Amt jedoch bis 1354 verloren.

Im Jahre 1310 stiegen die Grafen durch Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, der 1274 die Henneburg erhalten hatte, in den Reichsfürstenstand auf. Die Henneberger waren zeitweilig die größte weltliche Macht im Fränkischen Reichskreis. Die bedeutendsten Städte der Grafschaft waren Schmalkalden, Coburg und Suhl; 1542 kam Meiningen dazu. Das Haus Henneberg erlosch im Mannesstamm 1583.

Ehrenamt

Der Herrscher der Grafschaft hatte das Amt des Erbmarschalls im Hochstift Würzburg inne.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ines Spazier: Die Burg der Grafen von Henneberg/Südthüringen - I. Teil. In: Frankenland, Heft 4, 2020, 72. Jahrgang, Hrsg.: Frankenbund e.V., Würzburg 2020, S. 220 ff.

Weblinks

Hinweise und Einzelnachweise

  1. 1096 wohnte Godebold II, Graf von Henneberg, einem Tauschgeschäft zwischen dem Hochstift Würzburg und dem unweit Schwäbisch-Hall gelegenen Benediktinerkloster Comburg bei. (Heinrich Wagner: Zur urkundlichen Erstnennung des Namens Henneburg. In: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins 11, Kloster Veßra-Meiningen-Münnerstadt 1996, S. 25-32)
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