NATURA 2000
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Das EU-weite Netz NATURA 2000 besteht aus Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und Vogelschutzgebieten.
Bedeutung
NATURA 2000 ist ein zusammenhängendes ökologisches Netz in der Europäischen Union und setzt sich aus FFH- und Vogelschutzgebieten zusammen. NATURA 2000 leistet den wesentlichen Beitrag für das Ziel, einen günstigen Erhaltungszustand der in den Anhängen beider Richtlinien genannten Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensraumtypen zu bewahren oder wieder herzustellen. NATURA 2000 in Bayern besteht aus 674 FFH Gebieten und 84 Vogelschutzgebieten. Einige FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete überlagern sich teilweise oder sind nahezu flächenidentisch. In Bayern existieren insgesamt 745 NATURA 2000-Gebiete mit einer Fläche von etwa 8.013 km², das entspricht 11,36 Prozent der Landesfläche.
FFH-Gebiete nach FFH-Richtlinie
Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie dient dem Erhalt wildlebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. Viele europäische FFH-Gebiete bzw. Teilbereiche davon sind deshalb zugleich Schutzgebiete nach nationalem Recht (z.B. Naturschutzgebiete).
- In Stadt und Landkreis Würzburg gibt es 14 FFH-Gebiete.
Hiervon liegen nur die Fledermausquartiere in der Festung Marienberg exklusiv im Stadtgebiet. Teile des Würzburger Stadtwalds gehören zum FFH-Gebiet Irtenberger und Guttenberger Wald.
Nr. LfU [1] | Gebietsname | Fläche (ha) | Anteile nicht LK WÜ |
6025-371 | Gramschatzer Wald | 4.236.167 | 15% MSP |
6124-371 | Trockenstandorte um Leinach | 237.495 | |
6124-372 | Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim | 858,6 | 85% MSP |
6125-301 | Mausohrwochenstuben im Maindreieck | 0,04 | 25% SW |
6126-301 | Prosselsheimer Holz | 223,7 | 10% KT |
6127-371 | Mainaue zwischen Grafenrheinfeld und Kitzingen | 1.389,3 | 59% KT, 31% SW |
6223-301 | Naturschutzgebiet 'Trockenhänge bei Böttigheim' | 46.977 | |
6225-303 | Fledermausquartiere in der Festung Marienberg | 12,5 | 100% Stadt WÜ |
6225-371 | Laubwälder um Würzburg | 1.028,6 | |
6225-372 | Irtenberger und Guttenberger Wald | 3.997,3 | 15% Stadt WÜ |
6325-371 | Steinbrüche nördlich Kirchheim | 83.347 | |
6326-371 | Trockentalhänge im südlichen Maindreieck | 509,6 | 7% Stadt WÜ, 4% KT |
6425-371 | Stöckach, Lindach und Herrenwald | 1.184,2 | |
6425-372 | Tauber- und Gollachtal bei Bieberehren | 639,1 |
Vogelschutzgebiete nach Vogelschutz-Richtlinie
Der Beitrag der Vogelschutz-Richtlinie zu Natura 2000 sind die Vogelschutzgebiete, die dem Schutz von wildlebenden Vögeln dienen. Zu Vogelschutzgebieten erklären die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wichtige Gebiete für den Vogelschutz. Wesentlich bei der Entscheidung sind die Vogelarten des Anhangs I und die dort nicht genannten Zugvogelarten gemäß Artikel 4 Absatz 2 der Vogelschutz-Richtlinie. Es werden flächenmäßig geeignete und bezüglich Bestandsdichten und Vielfalt von Vogelarten hervorzuhebende Gebiete ausgewählt. Für die regelmäßig auftretenden Zugvogelarten werden für die Vermehrung, Mauser, Rast und Überwinterung wichtige Gebiete festgelegt. [2]
- Im Landkreis Würzburg gibt es vier Vogelschutzgebiete, die auch in Nachbarlandkreise hineinreichen.
Im Stadtgebiet von Würzburg gibt es keine Vogelschutzgebiete.
Nr. LfU[1] | Gebietsname | Fläche (ha) | Anteile nicht LK WÜ |
6027-471 | Maintal zwischen Schweinfurt und Dettelbach | 3.073 | 53% SW, 33% KT, 2% Stadt SW, 1% HAS |
6226-471 | Ortolangebiete um Erlach und Ochsenfurt | 955,3 | 26% KT |
6425-471 | Unterfränkisches Taubertal und Laubwälder nördlich Röttingen | 1.863 | |
6426-471 | Ochsenfurter und Uffenheimer Gau und Gäulandschaft nördlich Würzburg | 22.187 | 31% NEA, 7% KT |
Siehe auch
Weblinks und Quellen
- NATURA 2000 bei ec.europa.eu
- Informationen zu den FFH-Gebieten
- Vogelschutzgebiete im Landkreis Würzburg auf aelf-wu.bayern.de
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Die ersten vier Ziffern geben die Nummer des (Haupt-)Kartenblatts an: 6225 Würzburg Süd. Die internationale Gebietsnummer ergibt sich durch den Vorsatz DE und streichen des Bindestrichs (jeweils ohne Zwischenraum). Teilgebietsflächen werden mit angehängtem Punkt und zweistelliger Nummer bezeichnet. Beispiel: DE6225371.03
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt: Vogelschutzrichtlinie