St. Laurentius (Stalldorf)

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Katholische Pfarrkirche St. Laurentius im Riedenheimer Ortsteil Stalldorf (Nordost-Ansicht)
Südwest-Ansicht der kath. Pfarrkirche St. Laurentius
Innenansicht der kath. Pfarrkirche St. Laurentius

Die katholische Pfarrkirche St. Laurentius ist das Gotteshaus des Riedenheimer Ortsteils Stalldorf.

Patrozinium

Die Kirche ist dem Heiligen Laurentius von Rom geweiht (* in Osca (Spanien) oder Laurentum; † 10. August 258 in Rom). Er war zur Zeit von Papst Sixtus II. römischer Diakon und starb als christlicher Märtyrer. Patrozinium ist am 10. August.

Geschichte

Aus der Gründungsurkunde der Pfarrei von 1339 geht hervor, dass Stalldorf zu dieser Zeit bereits eine Kapelle besaß, die der Gottesmutter Maria und dem Hl. Nikolaus geweiht war. Über den baulichen Zustand dieser ältesten Kirche liegt nur eine Nachricht aus dem Jahre 1605 vor, aus der hervorgeht, dass das Gebäude alt und baufällig sei.

Die erste Nachricht über den Neubau des Gotteshauses in der Zeit des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn meldet das Protokollbuch des Stiftes St. Burkard am 10. Februar 1611. Wann die neue Kirche konsekriert wurde, darüber fehlt bislang jeder geschichtliche Nachweis.

Im 18. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche umgebaut und verändert, wobei die einzelnen Baureste der alten Kirche Verwendung fanden. So sind die Mauern des Turmes ungleich stark, auf der Nordseite 1,20 Meter, auf der Südseite kaum 1,10 Meter. Auch daraus, dass der Grundriss der Kirche nicht streng symmetrisch ist, lässt sich schließen, dass alte Fundamente benutzt wurden.

Anfang April 1945 fiel die Kirchturmspitze einem starken Artilleriebeschuss der vorrückenden Amerikaner zum Opfer. Die Turmspitze wurde in verkürzter und dadurch sehr markanter Form wieder rekonstruiert. Die letzte Renovierung fand am 23. August 2008 mit der Altarweihe durch Bischof Paul-Werner Scheele ihren Abschluss.

Baubeschreibung

Die katholische Kirche St. Laurentius ist ein einschiffiger Bau mit Chorturm in Echtergotik aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Innenraum

Der Hochaltar und das Chorbogenkreuz (1783) und die Kanzel (1785) werden stilistisch dem Messelhausener Bildhauer Johann Georg Ziegler zugeschrieben, der Tabernakel im Hochaltar (1787) Johann Adam Geßner. [1] Die beiden Seitenaltäre, ebenfalls Werke von Johann Georg Ziegler, wurden in den 1970er Jahren entfernt.

Zelebrationsaltar und Ambo gestaltete der Riedenheimer Bildhauer Fernando Gabel.

Bildergalerie

  • Hochaltar, Zelebrationsaltar, Ambo und Taufbecken

    Hochaltar, Zelebrationsaltar, Ambo und Taufbecken

  • Hochaltar mit Tabernakel

    Hochaltar mit Tabernakel

  • Linker Seitenaltar

    Linker Seitenaltar

  • Rechter Seitenaltar

    Rechter Seitenaltar

  • Echter-Wappen und Chorbogenkreuz

    Echter-Wappen und Chorbogenkreuz

  • Kanzel

    Kanzel

  • Kanzelkorb

    Kanzelkorb

  • Taufbecken

    Taufbecken

  • Orgelempore

    Orgelempore

Geläut

Im Turm befindet sich ein dreistimmiges Geläute von Albert Junker aus Brilon. Die Schlagtöne der Glocken sind: f´, as´, und b´.

Pfarrgebiet

Die Pfarrkirche St. Laurentius ist zuständig für die Katholiken im Riedenheimer Ortsteil Stalldorf.

Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft TauberGau

Die Pfarrei St. Laurentius in Stalldorf gehört zur Pfarreiengemeinschaft TauberGau.

Seelsorger (Auswahl)

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Riedenheim, Nr. D-6-79-179-43
  • Pfarrer Friedrich Martin (1876-1949): Stalldorfer Ortsgeschichte. Herausgegeben von der Gemeinde Riedenheim 1998, S. 126 ff.
  • Georg Menth: Die Bildhauerfamilie Auwera in Aub. Stadt Aub: Kunst und Geschichte, Band 2, Aubanusverlag, Wolfratshausen 1987

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Pfarrarchiv Stalldorf, nach Aktenauszug von Pfarrer Friedrich Martin (1876-1949). Die Zuschreibung erfolgte stilistisch.

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