Heimatweg (Hausen b. Würzburg)

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Markierung Heimatweg Hausen b. Würzburg

Der Heimatweg ist ein etwa 12 km langer Rundweg durch die drei Ortsteile Hausen b. Würzburg, Rieden und Erbshausen-Sulzwiesen

Verlauf

Seinen Ausgang nimmt der Heimatweg an der Wallfahrtskirche Fährbrück. Von hier führt er an der Mauer des Augustinerklosters entlang (links) und vorbei an einem Aussiedlerhof (rechts) hinauf auf den Eichelberg. Diese teils bewaldete Anhöhe (307 m ü. N.N.) war vermutlich vor etwa 2000 Jahren eine germanische Kultstätte. Später entwickelte sich der Hügel zur allgemeinen Richtstätte (Galgen) für die Dörfer der „Cent Eichelberg“ (Rieden, Mühlhausen/Wern, Eßleben, Opferbaum, Bergtheim, Oberpleichfeld, Sulzwiesen, Erbshausen, Hausen). Auf der Anhöhe herrliche Fernblicke.

Der Heimatweg führt nun weiter geradeaus den Hügel hinunter. Auf dem Betonweg wendet man sich nach rechts, dann beim Feldgehölz nach links Richtung Rieden. Versteckt im Gehölz steht eine Wanderschutzhütte am Rande der Seebach-Quelle („Schindersbrünnle“). Der Bildstock von 1709 stand einst mitten in der Flur. Der Betonweg führt nun nach Rieden hinein. Die Flurstücke rechter Hand bildeten einst einen großen, halbmondförmigen See, der zu Beginn des 19. Jh. trockengelegt wurde.

Am DJK-Sportheim Rieden links Lourdes-Grotte (Ende 19. Jh). Rechter Hand Ruhebänke und Spielplatz. Der Heimatweg führt geradeaus zur Hauptstraße, dann nach links zum Kirchplatz. Dorfkirche mit Turm aus der Echterzeit um 1600, im Friedhof sorgfältig gearbeitete Kreuzwegstationen, am Aufgang zur Kirche eindrucksvolles Kriegerdenkmal von 1923 mit Holz-Pieta von Heinz Schiestl. Zwischen Kirchplatz und Hauptstraße historisches Rathaus von ca. 1700 mit Pranger. Unterhalb des Kirchbergs überquert man die Hauptstraße und wendet sich bei einer Linde in die Lindenstraße. Am Ende der Straße führt der Heimatweg nach links wieder aus dem Dorf hinaus. Die Brunnenstube des Stockbrunnens bietet die Möglichkeit zu einer kurzen Rast.

Nach etwa 50 m biegt der Heimatweg nach rechts Richtung Hausen. Der Betonweg folgt dem von Bäumen gesäumten Katzenbach und geht kurz vor der Kläranlage Hausen in einen unbefestigten Wiesenweg über. Entlang des Baches erreicht man auf der Höhe der Kreisstraße WÜ 9 den Ortseingang von Hausen und wendet sich nach links in den Ort. Am Hochkreuz stehen zwei mittelalterliche Sühnekreuze, die zugleich die ältesten Kulturdenkmäler im Bereich der Gemeinde Hausen darstellen. Gegenüber laden Ruhebänke am Wethbrunnen zur Rast. Durch die Fährbrücker Straße gelangt man vorbei am Kriegerdenkmal zum Rathaus sowie zur Pfarrkirche St. Wolfgang. (Errichtet nach 1600; qualitätvolle Innenausstattung aus der Zeit um 1780).

Blick vom Wartberg auf Hausen b. Würzburg

Gegenüber der Pfarrkirche folgt der Heimatweg nun der Pfarrgasse. An deren Ende nach links in die Brunnenstraße. Der Räbersbrunnen ähnelt in seinem Aufbau dem größeren Stockbrunnen von Rieden. Hier wendet man sich nach rechts und stößt auf dem neu gestalteten Platz in der Sulzwiesener Straße wieder auf eine Ruhebank. An der Kreuzung Sulzwiesener-/Paradeisstraße und Holzweg biegt man nach rechts in den Holzweg ein. Dieser führt nun wieder aus dem Dorf hinaus auf den Wartberg. Hier lädt eine Wanderschutzhütte zur Rast und bietet bei klarem Wetter herrliche Fernblicke über eine Entfernung von etwa 40 km Luftlinie hinüber zum Steigerwald (Osten) und zu den Haßbergen (Nord-Osten) jenseits von Schweinfurt.

Vom Wartberg geht es - vorbei am Hochbehälter zur Wasserversorgung von Hausen und Rieden - in gerader Linie hinauf zum Gramschatzer Wald. Am Ende des Weges hat man eine gute Aussicht nach rechts hinüber zum Jobsthaler Hof, einem alten Gutshof, der zur Stiftung Juliusspital in Würzburg gehört. Im Hintergrund liegt die Bundesautobahn 7 (Würzburg-Fulda). Man wendet sich nun nach links und folgt dem Waldrand hinein Richtung Erbshausen. Linker Hand bieten sich immer wieder eindrucksvolle Fernblicke, vor allem hinunter zum Eichelberg und zur Wallfahrtskirche Fährbrück. Ganz unmerklich überquert man dabei eine der bedeutenden Wasserscheiden Mainfrankens. Sämtliche Gewässer nördlich davon werden über die Wern zum Main bei Gemünden entwässert. Sämtliche Gewässer südlich davon gehen über die Pleichach zum Main in Würzburg. An die zahlreichen Bäche im Bereich der Gemeinde Hausen erinnern die Wellenlinien im Gemeindewappen.

Kurz vor Erbshausen fällt der Blick nach rechts auf einen 109 m hohen Betonturm mit Parabolantennen am Waldrand. Der Turm wurde 1970 errichtet als Teil einer Übertragungskette für die Olympischen Sommerspiele in München (1972). Über die Herrnstraße kommt man nun nach Erbshausen hinein.

Ein Tipp: Auf der Höhe des Friedhofs Erbshausen-Sulzwiesen kann man nach rechts abbiegen und gelangt nach etwa 500 m im Tal des Grumbaches/Erbshausener Baches an eine Wanderschutzhütte. Hier begann und endete bis November 2025 ein Barfußpfad, der in das angrenzende Waldstück hinein führte. Ebenfalls in diesem Bereich befindet sich das weitläufige Gewerbegebiet der Gemeinde Hausen.

In Erbshausen ist die alte Dorfkirche heute im Privatbesitz eines Bildhauers, der sich im aufgelassenen Gotteshaus ein Atelier eingerichtet hat. Das Alte Feuerwehrhaus von 1872 bildet mit der Dorflinde den ehemaligen Mittelpunkt des Dorfes. Dieser hat sich freilich in den letzten Jahrzehnten weiter Richtung Osten verlagert. Hier stößt man auf die moderne Dorfkirche St. Albanus, etwas entfernt davon dann auf die heutige Ortsmitte von Erbshausen-Sulzwiesen, die von der Grundschule, dem neuen Feuerwehrhaus und der Mehrzweckhalle (Spielplatz, Ruhebänke) geprägt ist. Folgt man der Erbshausener Straße weiter nach Sulzwiesen hinein, stößt man bei der Haltestelle Sulzwiesen/Ort auf die alte Brunnenstube (Ruhebänke) sowie auf das gegenüber liegende historische Backhäusle, welches in den Jahren um 1840 errichtet wurde.

Kurz nach dem Backhäusle führt die Tiefe Gasse linkerhand den Heimatweg wieder aus dem Dorf hinaus in die Flur. Am Ende des Sträßchens geht es nach rechts. Der Heimatweg ist ab hier identisch mit dem gut ausgeschilderten „Fränkischen Marienweg“. Links auf dem Betonweg entlang Richtung Feldgehölz. Etwa 100 m vor dem Feldgehölz nach rechts führt der geschotterte Weg hinunter zur Kreisstraße WÜ 6. Dieser folgt man rund 300 m bis zu einem kleinen Wasserlauf, der noch jungen Pleichach. Die Bushaltestelle hier bietet die Möglichkeit, die Buslinie 461 Richtung Hausen/Rieden oder in die Gegenrichtung nach Unterpleichfeld/Würzburg zu nutzen.

Die letzte Etappe des Heimatweges führt nun entlang der Pleichach über eine Strecke von etwa 800 m hinunter zur Wallfahrtskirche Fährbrück. Die „bleiche Ache“ fließt über Oberpleichfeld, Unterpleichfeld, Maidbronn und Rimpar hinein nach Würzburg, wo sie unterirdisch in der Äußeren Pleich in den Main mündet. Die Wallfahrtskirche Fährbrück steht an der Stelle der ehemaligen Pfarrkirche für die Dörfer Bergtheim, Hausen, Erbshausen und Sulzwiesen. Als die Pfarrstellen später in die Dörfer hinein verlegt wurden, hat man ab der Mitte des 17. Jh. einen Marienwallfahrtsort ins Leben gerufen. Das heutige frühbarocke Gotteshaus entstand um 1690 in der Regierungszeit des Fürstbischofs Johann Gottfried von Guttenberg. Seine Wappenrose ist an vielen Stellen in der Kirche zu sehen. Sie ist heute auch Teil des Gemeindewappens der Gemeinde Hausen.

Die Wallfahrt wurde ursprünglich von Mönchen des Karmeliten-Ordens betreut, die jedoch im 2 km entfernt gelegenen Dorf Hausen wohnten. Seit etwa 1880 waren Mitglieder des Augustiner-Ordens als Wallfahrtsseelsorger tätig, die das der Wallfahrtskirche benachbarte Kloster bewohnten, das aus einem einstigen Bauernhof hervorgegangen ist. Der Gasthof „Hubertushof“ mit Biergarten bietet die Möglichkeit zur Einkehr.

Geschichte

Der Heimatweg wurde zum 25-jährigen Bestehen der Gesamtgemeinde Hausen am 1. Mai 2003 eingeweiht. Er ist aus einer Initiative der lokalen Agenda 21-Gruppe entstanden und verbindet wie ein symbolisches Band die drei Ortsteile Hausen, Erbshausen-Sulzwiesen, Rieden und die Wallfahrtskirche Fährbrück. [1]

ÖPNV

Die Haltestelle Hausen/Fährbrück wird nur auf einer Fahrt an Schultagen bedient. Folgende Haltestellen liegen an der Stecke des Heimatwegs:


Siehe auch

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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