Sühnekreuze (Hausen b. Würzburg)
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Die zwei Sühnekreuze sind Baudenkmale in der Gemeinde Hausen b. Würzburg. [1]
Lage
Die zwei Sühnekreuze stehen in der Jahnstraße beim Wegkreuz.
Geschichte
Die beiden mittelalterlichen Steinkreuze sind vermutlich die ältesten Gegenstände in Hausen. Es sind entweder Malsteine auf dem Pilgerweg Fulda-Rom oder Sühnekreuze für begangene Verbrechen. Sie wurden mehrfach versetzt. Zumindest eines stand am Zaun des Kindergartens beim Rathaus. Seit 2006 stehen sie auf dem kleinen Grünstreifen in der Nähe des Wegkreuzes an der Kreuzung nach Rieden.
Beschreibung
„Sühnekreuze, zwei grob gehauene Steinkreuze, mittelalterlich.“
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Hausen b. Würzburg, Nr. D-6-79-143-6
- Irene Konrad, Alois Gößmann: Hausen - Erbshausen-Sulzwiesen. Bildstockband zum 400-jährigen Bestehen der Pfarrei Hausen und der Filialkirche Erbshausen-Sulzwiesen (1613-2013). 2013. (Erhältlich im Pfarrbüro der Pfarreiengemeinschaft Fährbrück)
Weblinks
Erläuterungen
- ↑ Sühnekreuze sind Denkmale mittelalterlichen Rechts. Sie waren ein Erfüllungsteil von Sühneverträgen, welche zwischen zwei verfeindeten Parteien geschlossen wurden, um eine Blutfehde wegen eines begangenen Mordes oder Totschlages zu beenden. Der überwiegende Teil der Sühnekreuze ist in Kreuzform gestaltet, oftmals ist die Mordwaffe bzw. ein berufstypisches Gerät des Entleibten in den Stein gehauen. In den seltensten Fällen finden sich eingeschlagene Jahreszahlen. Text findet sich auf keinem echten Sühnekreuz aus dem 13.-16. Jahrhundert. Der einfache Bauer hätte es ohnehin nicht lesen können, weshalb Bilddarstellungen dominierten. Mit der Einführung der Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V. im Jahre 1533 wurden private Abmachungen nicht mehr geduldet, an ihre Stelle trat das ordentliche Gericht, das den Täter nach dem neuen Recht verurteilte. Mit der Einführung dieses neuen Rechtes wurden die Sühneverträge zwar offiziell abgeschafft, lebten jedoch je nach Landessitte noch durch das ganze 16. Jahrhundert fort; erst das 17. Jahrhundert räumte mit ihnen endgültig auf. (Quelle: www.suehnekreuz.de)