Terroir f

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Terroir f sind magische Orte in Mainfranken, die mit dem Weinbau in Verbindung stehen.

Standorte

Es sind Standorte, die auf ganz besondere Weise die Vielschichtigkeit einer Region ausstrahlen. Es sind Orte, die man im Gedächtnis behält, an denen einem der Ausblick den Atem raubt, die einen in der Landschaft lesen lassen wie in einem offenen Buch und an denen man das Gefühl hat, seit langem mit dieser Landschaft befreundet zu sein. So entstanden in Unterfranken in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg), Eibelstadt, Frickenhausen am Main, Iphofen (Landkreis Kitzingen), Klingenberg (Lkr. Miltenberg), Oberschwarzach (Landkreis Schweinfurt), Ramsthal (Landkreis Bad Kissingen) Randersacker, Rimpar, Sommerhausen, Thüngersheim, Volkach (Landkreis Kitzingen) und Würzburg unter dem Titel „Kunst und Wein“ besondere Plätze.

Eibelstadt

Terroir f in Eibelstadt ist eine Aussichtsplattform in der Weinlage Eibelstadter Kapellenberg, die Ende April 2016 eröffnet wurde und sich wie ein Amphitheater in den Hang schwingt und den Besuchern eine grandiose Aussicht über die historische Altstadt und das Maintal bietet. Die Architektur interpretiert die traditionelle Weinbergsmauer neu. Des weiteren erinnert sie daran, dass der Weinbau die Landschaft schon immer mitgestaltet hat: Terrassen und Mauern wurden gebaut, Bildstöcke gesetzt, Weinbergskapellen und Weinbergshäuschen errichtet.

Das Terroir f widmet sich an Sitzwürfeln und einer aufwendig gestalteten Stahlwand dem Thema „Rebenspiel“. Hier wird auf spielerische Art und Weise erklärt, woran man Rebsorten erkennt und erzählt von der Geschichte und der Erzeugung der Rebsorten.

Frickenhausen am Main

Terroir f über Frickenhausen am Main beschreibt das Thema „Wein & Bibel” in der Weinlage Frickenhäuser Kapellenberg. Hoch über dem Ort steht man hier unter dem Motto „Die Wahrheit liegt im Wein, Wein segnet” einer eindrucksvollen Installation gegenüber. Drei massive Muschelkalkblöcke formieren sich hier zu einem „Altar”, auf dem unter anderem Weinverkostungen unter freiem Himmel zelebriert werden. Hinter dem Altar ragt die berühmte Abendmahlszene von Leonardo da Vinci auf, in Form eines riesigen Scherenschnitts. Die Abendmahlszene wurde vom Reichenberger Designer Michael Ehlers geschaffen. Flankiert wird die Skulptur, von der man einen hervorragenden Ausblick genießt, von sechs Stelen entlang der historischen Weinbergsmauer. Sie verweisen auf biblische Themen, bei denen der Wein eine wichtige Rolle spielt.

Randersacker

Terroir f in Randersacker ist der Sonnenstuhlturm, ein Aussichtsturm auf dem Hohenrotberg südlich des Ortskerns. Er sich ein in die Kette der „magischen Orte des Frankenweins“. Unter dem Motto „Vom Stein zum Wein – Nicht sichtbares sichtbar machen“ wurde im September 2016 in der Randersackerer Weinlage Sonnenstuhl ein weiterer Aussichtspunkt fertiggestellt. Hier am Sonnenstuhlturm dreht sich jetzt alles um das Thema „Wein-Geologie“.

Neben der grandiosen Aussicht über die Randersackerer Weinlagen und das Maintal bis hin nach Würzburg, erhält der Besucher auf dem Turm vielfältige Informationen über die „Wein-Geologie“ in Franken. Er wird über das fränkische Schichtstufenland informiert und erfährt Interessantes über Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper sowie deren Einfluss auf den Geschmack des Weines.

Rimpar

Terroir f in Rimpar ist ein mutiges und spektakuläres Bauwerk, für das die Natur Pate stand. An diesem Ort empfängt der Kobel, ein gewaltiges, aus modernen Materialien errichtetes „Eichhörnchennest“, das in der Lage Rimparer Kobersberg thront, die Weinflaneure. Im Inneren des Nests oder auch auf seinem begrünten Dach ergeben sich beieindruckende Perspektiven, Ein- und Ausblicke. Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein.

Sommerhausen

Terroir f in Sommerhausen ist ein Skulpturenpark oberhalb der Weinberge im sogenannten Siegelswäldchen mit weitem Blick über die Rebhänge entlang des Mains. Der Standort ist in den Sommerhäuser Wein-Kultur-Wanderweg integriert und kann als Station für Weinführungen oder als Rast- und Picknickplatz genutzt werden. Die Einweihung des Sommerhäuser Kunstprojektes erfolgte am 13. Juni 2014 durch die Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm.

Verschiedene Künstler haben sieben Winzerfiguren aus Stein, Stahl, Ton und Holz geschaffen, die das Thema „Arbeit im Weinberg“ eindrucksvoll darstellen:

  • Bernhard Schwanitz: „Bacchus 2014“, Betonplastik
  • Melinda Hillion: „Zum Wohl“, Metallinstallation
  • Gabriele Köhler: „Weinprinzessin“, Tonerde-Skulptur
  • Michael Ehlers: "Der Winzer", Stahlplattenschnitt
  • Arno Hey: „Der Schauende“, Stahlskulptur
  • Daniel Grimme: „Winzer 21“, Holzskulptur aus Eiche
  • Thomas Reuter: „Der Weinmagier“, Skulptur aus Muschelkalk

Thüngersheim

Thüngersheim hat zwei Terroir f-Standorte:

  • Östlich der Gemeinde auf dem Thüngersheimer Johannisberg wurde 2019 der magische Ort „Wein und Mythologie“ eingeweiht. Hier werden die Besucher nämlich von Göttin Ariadne, die es sich als große Bronzeplastik auf einem Steinsockel bequem gemacht hat, empfangen. Sie wurde von Dionysos, dem Gott des Weines, geheiratet und stieg zur ersten Weinkönigin der Geschichte auf. Auch Dionysos beehrt diesen magischen Ort mit seiner Anwesenheit als Bronzeplastik. Auf seinen Schultern trägt er seinen und Ariadnes Sohn Oenopion, den ersten Winzer in der griechischen Mythologie. Eine Tafel informiert über die Götter des Weins.
  • 2020 wurde dann unter dem Rubrik „Wein und Wissenschaft“ einer rund 300 m² großen Fläche in der Weinlage Thüngersheimer Scharlachberg südlich der Stadt Thüngersheim das Vinomax errichtet, ein ehemaliges Wahrzeichen der Landesgartenschau 2018 in Würzburg. Im kleinen runden Gebäude ist ein Kurzfilm über die „magischen Orte“ zu sehen.

Würzburg

Terroir f in Würzburg erhielt in den Jahren 2017/2018 einen Literaturbalkon am Ende der Rotkreuzsteige oberhalb der Lage Würzburger Stein, der durch den Verein „Stein-Wein-Pfad Würzburg“ realisiert wurde. Bereits im Mai 2012 lobte der Bauherr, der Stein-Wein-Pfad e.V. in einer Architektenausschreibung 5000 Euro als Preisgeld aus. Ein entsprechendes Votum des Bau- und Ordnungsausschusses der Stadt Würzburg zur Umsetzung lag seit 15. März 2017 vor. Herzstück wurde eine sogenannte Anamorphose zum Thema „Literatur & Wein, Goethes Gästebuch, Wein inspiriert“ sowie ein transparenter Laufsteg, der die „Besucher über den Reben schweben“ lässt und ein grandioses Panorama bietet. Eine Anamorphose [1] bezeichnet Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel oder mit Hilfe spezieller Spiegel zu erkennen sind. Am Steinberg entstand eine Projektion auf 13 Vierkant-Stelen, die, je nach Blickwinkel und Himmelrichtung, dem Betrachter das Porträt eines anderen Wein-Literaten erkennen lässt.

Siehe auch

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Griechisch für „Umformung“
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