Roßbrunn

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Roßbrunn
Ortstyp Ortsteil
Gemeinde Waldbüttelbrunn
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 513
Eingemeindung 1. Mai 1978
Blick auf Roßbrunn

Roßbrunn ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldbüttelbrunn im Landkreis Würzburg.

Geografie

Geografische Lage

Roßbrunn liegt im Aalbachtal und wird von der Bundesstraße 8 tangiert.

Zugehörigkeit

Zu Roßbrunn gehören der Ortsteil Mädelhofen und der Weiler Posthäuser.

Bevölkerung

Religion

Katholische Pfarrkirche St. Josef in Roßbrunn

Ehrenbürger

Geschichte

Im Jahre 1000 besuchte Bischof Heinrich I. das Kloster Holzkirchen. Die Mönche des Benediktinerklosters machten Bischof Heinrich auf einen Bach, den Aalbach, aufmerksam, der auch bei großer Trockenheit Wasser führte und dessen Quelle am Fuße des Vogelberges entsprang. Bischof Heinrich I. ließ den Wald um diese Quelle roden und einen Hof erbauen. Es wird vermutet, dass der erste Bewirtschafter dieses Hofes den Namen Ruohi oder Ruchur trug.

Der unter Bischof Heinrich I. erbaute Hof blieb zunächst Eigentum der Bischöfe von Würzburg. Ruchesbrunn war ein Allodialgut [1], das um das Jahr 1150, nebst der Vogtei, Herzog Friedrich von Schwaben verliehen wurde. Im Jahre 1154 teilte Herzog Friedrich den Hof in vier Güter und vergrößerte sein Lehen durch Rodungen. Da die Güter des Weilers Roßbrunn an den Weiler Albstadt angrenzten, der zum Teil dem Kloster Oberzell gehörte, bewarb sich Abt Berthold von der Kere bei Bischof Gebhard von Henneberg um die Verleihung des Weilers Roßbrunn. Er erreichte es unter Aufbietung einer hohen Geldsumme.

Als im Jahre 1241 das Frauenkloster Unterzell unter der Regierung des Bischofs Hermann I. von Lobdeburg errichtet wurde, übergab der Abt von Oberzell den Weiler Roßbrunn als Schenkung dem neuen Kloster.

Während einer Fehde zwischen dem Deutschen Orden unter Deutschmeister Ulrich von Lentersheim und dem Grafen Johann von Wertheim wurden 1466 die Dörfer Helmstadt, Roßbrunn und Uettingen niedergebrannt. Kirchlich wurde das Dorf im Mittelalter von Hettstadt betreut, erst 1545 stieg es zur Filiale der Pfarrei auf. Bis 1612 war die Dorfherrschaft in den Händen der Grafen von Wertheim vereint, ehe das Hochstift Würzburg neuer Herr wurde. Von 1764 - 1871 hatte Roßbrunn eine eigene Poststation, die die Poststation in Remlingen ersetzte. Nach der Säkularisation und der Auflösung des Stiftes zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Roßbrunn, gemeinsam mit dem benachbarten Weiler Mädelhofen, bayerische Landgemeinde. 1831 wurde die Gemeinde Pfarrei. Die einflussreiche Posthalterfamilie Horn sorgte im Jahr 1868 für den Bau der heutigen Pfarrkirche. Zwei Jahre zuvor war es im Deutschen Krieg nahe dem Ort zu einem Gefecht zwischen preußischen und bayerischen Truppen gekommen, woran das Gefallenendenkmal auf dem Vogelberg heute noch erinnert.

1976 wurde Roßbrunnn zunächst der Verwaltungsgemeinschaft Waldbüttelbrunn zugeschlagen und am 1. Mai 1978 im Zuge der Gemeindegebietsreform zusammen mit Mädelhofen Teil der neuen Gemeinde Waldbüttelbrunn.

Sehenswertes

► Siehe Baudenkmäler in Roßbrunn

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Gastronomie

Öffentliche Einrichtungen

  • Jugendzentrum (JUZ) Roßbrunn

Unternehmen

Verkehr

Roßbrunn wird nördlich von der Staatsstraße 2312 umfahren. Anschluss an die Bundesfernstraßen bietet die Anschlussstelle Helmstadt der Bundesautobahn 3 über die Bundesstraße 468.

ÖPNV

Bus.png Nächste Bushaltestelle: Roßbrunn/B 8


Fahrradwege

Quellen und Literatur

  • Bernhard Ziesemer u. Helene Ringelmann: Roßbrunn/Mädelhofen. Chronik und Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Waldbüttelbrunn, 2006
  • Rudolf Franz und Rosel Menning: Ein Heimatbuch über Roßbrunn/Mädelhofen - Fakten, Erlebtes, Gehörtes von einst und heute, Roßbrunn, 2002
  • Fränkische Postgeschichtsblätter, Nr. 35 August 1984, ISSN 0429 - 2847, S. 83-114

Weblinks

Erläuterungen

  1. Allodialgut: lehensfreier Grundbesitz

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